Karpaltunnelsyndrom

Karpaltunnelsyndrom in der Schwangerschaft


Das Karpaltunnelsyndrom tritt meist eher am Ende einer Schwangerschaft auf. Es wird jedoch als sehr unangenehm und teilweise auch als Einschränkung von der Schwangeren empfunden, wenn die Hand und die Finger kribbeln und schmerzen. Leider gibt es kein „Rezept“ gegen das Karpaltunnelsyndrom in der Schwangerschaft, jedoch möchte ich hier versuchen zu erklären, warum es kommt, warum es meist relativ zügig nach der Schwangerschaft verschwunden ist und was man tun kann, um die Beschwerden zu lindern.

Was genau ist das Karpaltunnelsyndrom?

Das Nervengeflecht im menschlichen Körper ist etwa 75 km lang. Die Nerven, für die Versorgung von Armen und Beinen haben dabei einen großen Anteil und verlaufen häufig an „engen Stellen“, dies ist auch beim Medianus-Nerv der Fall, der beim Karpaltunnelsyndrom betroffen ist.  Kommt es an dieser Stelle zu einem verstärkten Druck, so kann es zu einem Funktionsverlust der Nerven führen.

Welche Beschwerden verursacht das Karpaltunnelsyndrom?

Durch den Druck auf den Medianus-Nerv, entsteht das Karpaltunnelsyndrom. Es macht sich in der Regel zunächst durch ein Taubheitsgefühl, vergleichbar mit einem unangenehme Kribbeln, in den Fingerspitzen des Daumens und des Zeigefingers bemerkbar.  Auch Schmerzen in diesem Bereich sowie an der Handinnenfläche können auftreten. Die Beschwerden treten meistens nachts auf.

Warum tritt das Karpaltunnelsyndrom so oft in der Schwangerschaft auf?

Wie schon oben beschrieben, kommt das Karpaltunnelsyndrom von verstärkten Druck auf die Nerven. Der Druck kommt durch die, im Rahmen einer Schwangerschaft, vermehrte Wassereinlagerung. Durch das eingelagerte Wasser, kann das Bindegewebe anschwellen, welches in unmittelbarer Nachbarschaft von Nerven zu finden ist. Gerade zu Ende einer Schwangerschaft ist es normal, das Schwangere Wasser einlagern und dadurch die oben genannten Beschwerden an den Fingern spüren.

Was gibt es für Möglichkeiten die Beschwerden zu lindern?

Erleichterung kann zum Beispiel das Tragen einer Handgelenksschiene bringen. Vor allem in der Nacht kann dies hilfreich sein, um den Druck zu mindern. Wenn der Schmerz am Tag auftritt, können sie ihre Hände schütteln, bis der Schmerz nachlässt. Vermeiden sie Arbeiten, bei denen sie immer wieder dieselbe Handbewegung machen müssen. Legen sie die Hände, wenn möglich nach oben. Die Behandlung des Karpaltunnelsyndroms durch Akupunktur oder Kinesiotaping kann auch Erleichterung bringen. Wie schon gesagt, verschwinden die Probleme in der Regel einige Wochen nach der Geburt. Sollten die Beschwerden auch nach der Geburt noch anhalten, müssen sie zum Arzt gehen. Manchmal ist auch ein kleiner operativer Eingriff notwendig.

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