Wer Schuhe für den Nachwuchs kauft, wird früher oder später in folgende Situation kommen: Der Schuhladen ist total überfüllt, weil gerade Sommerschlussverkauf ist. Sämtliche Verkäufer rennen Schuhkarton-beladen hektisch hin und her und kein Mensch hat Zeit, Eurem Kind die Füße auszumessen. Wenn Ihr trotzdem mit einem um 50 % reduzierten Marken-Schuh den Laden verlassen wollt, müsst Ihr selbst feststellen, welche Schuhgröße die richtige ist. Hier erfahrt Ihr, wie das geht.
Kinderfüße messen: Fußlänge feststellen
Normalerweise gibt es in jedem guten Schuhgeschäft ein Messgerät. Damit wird die individuelle Fußlänge gemessen. Stellt also Euer Kind auf den Messschieber – Die Fersen müssen dabei an der Begrenzung sein. Jetzt einfach den Schieberegler bis zum längsten Zeh schieben. Möglicherweise ergeben sich auf der Mess-Skala jetzt unterschiedliche Größenangaben. Das ist ganz normal, denn bei den meisten Kindern (und auch Erwachsenen) sind die Füße nicht gleich lang. Nehmt jetzt den größeren Wert und gebt 1,2 cm als Spielraum hinzu. So ist sichergestellt, dass der Schuh möglichst lange passt. Wenn Eure Messung Euch verrät, dass Euer Kind Schuhgröße 23 hat, heißt das jedoch noch nicht, das ihm jeder Schuh in dieser Größe passt. Für Schuhgrößen gibt es keinen Norm. Je nach Hersteller können die Größen deshalb sehr unterschiedlich ausfallen. Aus diesem Grund solltet ihr jetzt auch den Schuh noch ausmessen. [infobox bg=“redlight“ color=“black“ opacity=“on“ subtitle=“Die meisten Kinder ziehen die Zehen beim Anprobieren eines zu kleinen Schuhs zusammen. Der Fuß passt zwar in den Schuh, ist aber eingeengt. Mit Eurem Daumen an der Schuhspitze spürt ihr jetzt nicht die Zehenspitze sondern die abgewinkelte Zehe.“]Nicht zu empfehlen: Die Daumen-Prüf-Methode[/infobox]
Messung mit Hilfe der Einlegesohle
Wenn der Schuh eine herausnehmbare Einlegesohle hat, nehmt sie raus und prüft mit Hilfe des Messchiebers, ob die Sohle so lang ist, wie die von Euch ermittelte Fußlänge (+1,2 cm). Gibt es keine herausnehmbare Einlegesohle, ist ein wenig Vorarbeit Eurerseits notwendig.
Schablone erstellen
Euer Kind stellt sich daheim mit nackten Füßen auf ein Stück Pappe. Ihr malt ganz einfach mit einem Bleistift den Umriss nach. Gebt in der Länge 1,2 cm zu und schneidet die Schablone aus. Im Schuhladen könnt Ihr mit ihrer Hilfe überprüfen, ob die ausgesuchten Schuhe auch lang genug sind. Passt die Schablone nicht rein, sind die Schuhe zu klein. Hat sie zuviel Spiel, sind die Schuhe zu groß.
Innenschuh-Messgerät
Wenn der Schuh keine herausnehmbare Einlegesohle hat und die Schablone zu Hause auf dem Küchentisch liegengeblieben ist, müsst Ihr in den sauren Apfel beißen und einen der Schuhkarton-beladenen, gestressten Verkäufer fragen. Fragt ihn nach einem Innenschuh-Messgerät. Die gibt es in jedem guten Fachgeschäft. Mit ihrer Hilfe wird die Innenlänge des Schuhs ermittelt, die Ihr dann wiederum mit der von Euch festgestellten Länge des Kinderfußes vergleichen könnt. Tipp: Wer mehr zum Thema Kinderfüße – Kinderschuhe wissen möchte, dem empfehlen wir das gleichnamige Buch von Wieland Kinz. Über die Homepage www.kinderfuesse.com wird neben dem Buch mit Plus 12 auch ein innovatives Messgerät für zu Hause vertrieben, mit dem Ihr Kinderschuhe jederzeit und überall ausmessen könnt.
