Kindersitz Test 2016

Kindersitz Test 2016 von Stiftung Warentest und ADAC


Im neuen Kindersitz Test 2016 von Stiftung Warentest und dem ADAC wurden 26 Kindersitze auf Sicherheit, Handhabung, Ergonomie und Schadstoffe hin überprüft und bewertet. Welche Modelle die Testsieger sind und welche richtig gefährlich sein können für Dein Kind, das erfährst Du hier.

Kinder sind im Auto besonders gefährdet. Was bei einem Unfall alles passieren kann, möchte man sich nicht mal ansatzweise vorstellen. Fest steht aber: Im Ernstfall kann der richtige Kindersitz Leben retten. Um Eltern bei der Auswahl eine Hilfestellung zu geben, testen ADAC und Stiftung Warentest zweimal jährlich Kindersitze. Im Mai 2016 war es endlich wieder so weit.

Der neue Kindersitz Test 2016

Zunächst die positive Nachricht: Von den 26 überprüften Modellen hat die Hälfte den Crashtest mit erfreulichen Ergebnissen bestritten. Einmal vergaben die Tester sogar die Bestnote, 17 Kindersitze wurden mit „gut“ bewertet und fünf mit „befriedigend“. Laut ADAC stellt der Kindersitz Test wesentlich höhere Anforderungen als vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Daher übertreffen selbst die guten und befriedigenden Sitze die gesetzlichen Vorschriften deutlich.

Zwei Kindersitze im Test fallen durch

Zu den negativen Ergebnissen: Zwei Kindersitze fielen aufgrund von Sicherheitsmängeln gnadenlos durch: der Batman-Sitz von KidsEmbrace (9-36 kg) und der Kiwy Sf01 Q-Fix (Geburt bis 18 kg) bieten dem Kind im Falle eines Seitenaufpralls nicht genügend Schutz. Der Bezug des Kiwy Kindersitzes wies darüber hinaus erhöhte Schadstoffwerte auf. Die Tester war das Urteil klar: „mangelhaft“.

Lediglich „ausreichend“ hagelte es für den Chicco Seat Up 012 (Geburt bis 25 kg). Unnötig kompliziert sei die Bedienung, urteilten die Tester von ADAC und Stiftung Warentest.

 

Sale

Das sind die Testsieger

Die Babyschale Evo-Luna i-Size von Kiddy erhielt als einziges Modell im Kindersitz Test 2016 die Note „sehr gut“. Der Testsieger schützt Neugeborene (45 bis 83 cm) bis zu einem Alter von etwa 18 Monaten. Gut abgeschnitten in der Kategorie Kindersitze ab Geburt bis ca. 1,5 Jahre haben außerdem u.a. der Joie i-Gemm (40-85 cm) mit und ohne Basis, der Kiddy Evo-Lunafix (Geburt bis 13 kg) sowie der Maxi Cosi Citi (Geburt bis 13 kg).

Zu den besten Kindersitzen für ältere Kinder zählen u.a.

  • der Joie Transcend, geeignet von 9-36 kg Körpergewicht, mit der Note 2,1
  • der Recaro Optiafix, geeignet von 9-18 kg Körpergewicht, mit der Note 2,1
  • der Britax Römer Kidfix II XP Sict, geeignet von 15-36 kg, mit der Note 1,8
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© ADAC

So haben ADAC und Stiftung Warentest getestet

ADAC KIndersitz Test Crashtest
© ADAC/Ralph Wagner

Insgesamt 26 Kindersitze kauften die Tester zwischen Dezember 2015 und Januar 2016 anonym ein. In einem Crashtest wurden alle Modelle auf Sicherheit hin geprüft. Dafür montierten die Tester sie in einer fünftürigen VW Golf VI Karosserie und simulierten jeweils einen Frontalaufprall mit 64 km/h und einen Seitenaufprall mit 50 km/h. Im internationalen Gemeinschaftstest unter Federführung der Stiftung Warentest gemeinsam mit dem ADAC bewerteten Eltern und Experten zudem die Handhabung. Wie einfach lässt sich der Kindersitz ins Auto einbauen? Wie gut lässt er sich anpassen? Auch die Ergonomie spielt eine große Rolle: Sitzt das Kind bequem? Hat es genügend Platz für die Beine? Zu guter Letzt folgte die Schadstoffprüfung, in der die Stiftung Warentest seit 2011 Gurte, Polster und Sitzbezüge untersucht und immer wieder fündig wird: so wie aktuell beim Kiwy SF01 Q-Fix. Die jeweiligen Ergebnisse der einzelnen Tests flossen zu unterschiedlichen Teilen in das Gesamturteil ein, wobei der Sicherheit mit 50 Prozent die größte Gewichtung zukommt.

Untersucht wurden in diesem Jahr Sitze für Kinder ab Geburt bis 36 Kilo sowie i-Size-Sitze für Kinder von 40 bis 105 cm Körpergröße. Die neue i-Size Norm gewinnt bei den Herstellern immer mehr an Bedeutung.

Was ist überhaupt i-Size?

Insgesamt acht der getesteten Kindersitze entsprechen der i-Size-Norm. Diese seit 2013 geltende EU-Norm orientiert sich an der Größe des Kindes – nicht an dessen Gewicht. Dabei kann jeder Hersteller selbst festlegen, für welchen Größenbereich sein Sitz geeignet ist. In i-Size Kindersitzen müssen Kinder bis zu einem Alter von 15 Monaten entgegen der Fahrrichtung sitzen. Für Kindersitze nach der älteren, aber weiterhin gültigen ECE-R-44-Norm gilt diese Vorschrift nicht. Übrigens mussten i-Size-Sitze bislang immer mit Isofix befestigt werden. Das hat sich nun geändert. Die i-Size Babyschalen dürfen von nun an auch mit Gurt befestigt werden. Somit ist auch ein Transport in älteren Autos, die kein Isofix haben, möglich.

Mehr zum Kindersitz Test von Stiftung Warentest und ADAC im Mai 2016:

Die detaillierten Ergebnisse zum Kindersitz Test 2016 von ADAC und Stiftung Warentest erscheinen in der Juni Ausgabe der Zeitschrift test (ab 27.06.2016 am Kiosk) und sind online unter www.test.de/kindersitze (kostenpflichtig) abrufbar.

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