Ökotest hat im März 2021 insgesamt 35 Kinderzahnpasten getestet: Mit dem Ergebnis, dass 15 von ihnen uneingeschränkt empfehlenswert sind. Bei den übrigen Pasten stimmt entweder die Fluorid-Menge nicht, die Dosierangaben weisen Lücken auf oder die Produkte enthalten umstrittene Inhaltsstoffe. 3 Zahnpasten für Kinder sind infolge ihrer Inhaltsstoffe durchgefallen. Hier geben wir Euch einen kurzen Überblick zur Kinderzahnpasta im Test und stellen Sieger wie Verlierer vor.
Auf den vorderen Plätzen landeten unter anderem:
Marke | zugesetztes Fluorid | Testurteil |
---|---|---|
Elmex Kinderzahnpasta | ja | sehr gut |
Dentalux Zahngel for Kids - Bubblegum | ja | sehr gut |
Nenedent Erstes Zähnchen - Babyzahncreme mit Fingerling | ja | sehr gut |
Alverde Kinderzahngel | nein | gut |
➤ Update 2023: Ökotest hat im Jahr 2023 erneut Kinderzahncreme unter die Lupe genommen. Welche Rolle die richtige Fluorid-Dosierung 2 Jahre später noch spielt und welcher kritische Inhaltsstoff in der Zahnpasta gefunden wurde, erfährst Du im Kinderzahnpasta-Test 2023 von Ökotest.
Fluorid: Auf die richtige Menge achten
Ökotest kritisiert im Rahmen ihres Tests bei vielen Produkten mangelnde Informationen zur richtigen Dosierung. Bei fluoridfreien Zahnpasten müsse eigentlich ein Hinweis dazu, dass sie nur bei ausreichender Fluoridversorgung zu verabreichen seien ➔ Hier findest Du die aktuellste Experten-Empfehlung zur Fluorid-Dosierung bei Kindern.
Umgekehrt fehle auch bei vielen Fluorid-Zahnpasten der Vermerk, dass vor einer zusätzlichen Fluorid-Gabe ärztlicher Rat einzuholen sei.
Die richtige Dosierung
Seit 2018 raten zahnärztliche Fachverbände dazu, Kindern nach Durchbruch des ersten Zähnchens und bis zwischen zum zweiten Geburtstag zwei Mal täglich die Zähne zu putzen. Und zwar mit einer erbsengroßen Menge einer Zahnpasta mit 500 ppm Fluorid. Nach dem zweiten Geburtstag sollte die Zahnpasta 1000 ppm enthalten. Hat der Junior nur noch bleibende Zähne, darf die Zahncreme 1500 ppm enthalten.
Update: Seit April 2021 gibt es eine Handlungsempfehlung zur Kariesprävention bei Kindern mit Vorgaben zur Fluorid-Dosierung.
Zahnpasta oder Tabletten
Die Experten empfehlen auf die Gabe in den richtigen Mengen zu achten. Nicht zu wenig, um Karies zu vermeiden, nicht zu wenig wegen der Gefahr von Fluorose. Die Fluorid-Gabe sollte entweder über Zahnpasta oder über Fluorid-Tabletten erfolgen.
Kinderzahnpasta: Im Test sind diese Marken durchgefallen
In punkto Inhaltsstoffe wurden insgesamt sechs Produkte bemängelt. Vier von ihnen enthalten Polyethylenglykole und verwandte Substanzen, die die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen können. Enthalten sind sie in Odol-Med 3 Fruchtkick Erdbeer- und Minz-Geschmack, in Blend-A-Med Blendi Gel Erdbeergeschmack, in Oral-B Baby Zuckerfrei Fluorid Zahncreme und in Oral-B Kids Zuckerfrei Fluorid Zahncreme Frozen II. In den beiden Oral-B-Zahnpasten wurde zusätzlich noch Natriumlaurylsulfat festgestellt. Es handelt sich hier um eine waschaktive Substanz, die die Schleimhäute reizen kann.
In den Oral-B-Zahnpasten war ebenso wie in Blend-A-Med Blendi Gel Erdbeergeschmack Carbomer, ein flüssiger Plastik enthalten. In zwei weiteren Zahncremes war Zucker in Form von Glucose und Maltodextrin zugesetzt. Überflüssig, befand Ökotest. Deshalb gab es auch hierfür Punktabzüge.
Fazit: Qualität gibt´s auch zum kleinen Preis
Qualität hat ihren Preis? Zumindest für Kinderzahnpasta gilt das nicht unbedingt. Unter den Testsiegern befinden sich auch sehr günstige Pasten, die man im Discounter einkaufen kann. Außerdem empfehlen wir, genau auf die Inhaltsstoffe zu schauen. Hier ist weniger mehr. Auch bei der Dosierung sollte man sich an die Empfehlungen der Zahnärzte halten.