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Kuscheltier waschen: Die 7 häufigsten Fehler (und wie es richtig geht)


Kuscheltiere haben im Herzen von Kindern oft einen ganz besonderen Platz. Genau deshalb müssen sie oft auch überall mit hin, in die Kita, auf den Spielplatz, den Bauernhof und eben auch ins Bett. Genau aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass Du die Kuscheltiere Deines Kindes regelmäßig richtig wäschst.

In diesem Beitrag gebe ich Dir hilfreiche Tipps rund ums Kuscheltier waschen – und beantworte die wichtigsten Fragen rund um Waschmittel, Temperatur und spezielle Flecken.

Was sind die häufigsten Fehler beim Kuscheltier waschen?

Für ganz Eilige: Lies hier, was Du beim Kuscheltier waschen alles falsch machen kannst:

  1. Zu häufig waschen: Hier leiden Fell und Farbe.
  2. Zu selten waschen: Ist einfach unhygienisch.
  3. Zu heiß waschen: Das Kuscheltier kann verfilzen.
  4. Ohne Wäschebeutel waschen: Augen und andere Teile können sich lösen.
  5. Im Trockner trocknen: Das Kuscheltier kann sich verformen.
  6. Nicht bürsten: Das Fell wird nicht wieder flauschig.
  7. Das Lieblings-Plüschtier „brutal“ in die Waschmaschine schmeißen: Das könnte Dein Kind traurig machen.

Musst Du Kuscheltiere waschen?

Klares Ja! Kuscheltiere sind oft ständige Wegbegleiter, die drinnen und draußen jeder Menge Schmutz und Staub ausgesetzt sind – aber eben auch Essen, Trinken und sogar kleinen Krabbeltierchen. Und natürlich müssen die kuscheligen Freunde am Abend auch wieder mit ins Bettchen: Sie werden geknuddelt, gekuschelt und geknutscht. Wenn man sich das vor Augen ruft, ist es klar: Eine regelmäßige Wäsche ist aus hygienischen Gründen Pflicht. 

Auch ein neues Kuscheltier solltest Du vor dem ersten „Gebrauch“ waschen. Vor allem, wenn es intensiv nach „Chemie“ riecht. Das könnte ein Zeichen dafür sein, dass Rückstände von Schadstoffen auf dem Fell des Kuscheltiers zu finden sind. Viele neue Kuscheltiere riechen aber auch einfach so unangenehm, weil sie lange in Plastikbeuteln gelagert wurden.

Wie oft solltest Du ein Stofftier waschen?

Diese Frage kann man natürlich nicht pauschal beantworten. Es kommt dabei auf verschiedene Faktoren an: Zum Beispiel, ob das Stofftier nur drinnen gekuschelt wird oder ob es wirklich auch draußen und in der Kita/ im Kindergarten immer dabei ist.

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Im besten Fall sollten Kuscheltiere, die regelmäßig gekuschelt und mitgenommen werden, alle 4 Wochen gereinigt werden.

Wenn ein kleiner Plüschfreund übel riecht oder extrem dreckig ist, wasche ihn zeitnah. Kuscheltiere, die im nur im Regal sitzen, kannst Du regelmäßig entstauben, vorsichtig absaugen oder ausbürsten. 

🧸 Tipp: Wenn Du oder Dein Kinder unter einer Hausstauballergie leidet, bürste und schüttele das Kuscheltier im Freien aus.

Wenn Du das Gefühl hast, dass das Kuscheltier noch sauber ist und nicht riecht, kannst Du auch auf das Waschen verzichten. Denn durch zu häufiges Waschen kann die Flauschigkeit des Kuscheltiers verloren gehen und die Farbe kann ausbleichen. 

Kuscheltier waschen: Waschmaschine oder Handwäsche?

Schau Dir als erstes immer das Wasch-Etikett an. Dort findest Du Informationen, ob Du das Kuscheltier per Hand oder in der Maschine waschen darfst, welche maximale Waschtemperatur erlaubt ist und ob das Kuscheltier theoretisch in den Trockner darf (wovon Experten aber generell abraten.)

Falls das Schild nicht vorhanden oder nicht mehr lesbar ist, wasche das Kuscheltier sicherheitshalber nur von Hand.

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Deinem Kind fällt es extrem schwer, sein Lieblingskuscheltier aus der Hand zu geben? Wenn Du die Möglichkeit hast, besorge heimlich noch ein zweites Exemplar für Notfälle. So kannst du es unbemerkt austauschen und in Ruhe waschen. Und Du hast immer noch einen Ersatz auf Lager, falls der geliebte Plüschfreund mal verloren gehen sollte.

Achtung: Einige Kuscheltiere dürfen explizit weder von Hand noch in der Maschine gewaschen werden, z.B. wenn mit Wärmeperlen gefüllt sind oder ein fest verbautes Batteriefach enthalten.

Sehr alte Kuscheltiere sind manchmal noch mit Stroh oder Holzwolle gefüllt. Genauso wie Filz verträgt auch dieses Material kein Wasser.

Mehr zu nicht waschbaren Kuscheltieren findest Du im Abschnitt „Kuscheltiere ohne Wasser reinigen“.

Kuscheltier in der Waschmaschine waschen: So schonend wie möglich

  • Bevor Du ein Kuscheltier in der Maschine wäschst, prüfe alle Nähte, ob sie wirklich geschlossen sind. Sonst besteht Gefahr, dass beim Waschen ein Teil der Füllung verloren geht.
  • Das Kuscheltier hat eine herausnehmbare Füllung (z.B. Wärmekissen-Füllung oder Spielwerk bei Spieluhr-Kuscheltieren)? Nimm diese unbedingt heraus und schließe den Reißverschluss oder Klettverschluss vor dem Waschen wieder.
  • Entferne zudem lose Teile (Halsband o.ä.) und falls vorhanden auch Kleidung des Stofftiers vor dem Waschen. 
  • Wenn Du auf Nummer sicher gehen möchtest, wasche den kuscheligen Freund in einem Wäschebeutel oder einfach in einem Kissenbezug. So schonst Du sein Fell und es bleibt nichts in der Waschtrommel hängen.

🧸 Welches Waschmittel für Kuscheltiere?

Am besten eignet sich zum Kuscheltier waschen ein mildes Woll- oder Feinwaschmittel anstelle des normalen Universalwaschmittels. Auf Weichspüler verzichtest Du lieber.

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Je jünger Dein Kind ist, desto sinnvoller ist es außerdem, auf ein parfümfreies Sensitiv-Waschmittel zurückzugreifen, da künstliche Duftstoffe Allergien auslösen können. Babys und Kleinkinder nehmen einen unbekannten, starken Waschmittelgeruch mitunter auch viel intensiver wahr als wir.

🧸 Wie heiß darf man Kuscheltiere waschen?

Bei der Temperatur sind 30 Grad im Schonwaschgang in der Regel völlig ausreichend. Klar – es gibt Verschmutzungen, bei denen eigentlich 60 Grad nötig wären, z.B. wenn sich Dein Kind auf das Kuscheltier erbrochen hat. Allerdings riskierst Du, dass das Kuscheltier danach kaputt ist. Wasche es also lieber bei 30 Grad und führe hinterher noch weitere Hygiene-Maßnahmen durch (z.B. desinfizieren und/ oder einfrieren).

Gestrickte Kuscheltiere aus Schurwolle, Mohair oder Kaschmir vertragen gar keine Hitze, hier empfiehlt sich der Wollwaschgang bei max. 20 Grad.

Ein Schleudergang ist normalerweise nicht notwendig. Weil Du allerdings kaum die Waschmaschine für ein einziges Kuscheltier anwerfen wirst, kannst Du das Kuscheltier natürlich auch zusammen mit farbähnlichen Kleidungsstücken waschen.

🧸 Wie bekomme ich das Kuscheltier wieder trocken?

Wickele das frisch gewaschene Kuscheltier in ein Handtuch und drücke überschüssige Feuchtigkeit vorsichtig aus. Dann nimm ein frisches Handtuch und lass es darauf vollständig trocknen (z.B. auf einem Wäscheständer), um Schimmelbildung zu verhindern. Das kann je nach Größe auch mehrere Tage dauern.

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Trockne das frisch gewaschene Kuscheltier auf keinen Fall auf der Heizung, im Trockner oder mit dem Föhn: Bei starker Hitze besteht die Gefahr, dass sich das Kuscheltier verformt oder das Fell verfilzt! Auch in der prallen Sonne trocknen ist keine gute Idee, weil die UV-Strahlung die Farbe schneller ausbleichen lässt.

🧸 Wie wird das Kuscheltier-Fell nach dem Waschen wieder flauschig?

Es kann passieren, dass das Stofftier durch das Waschen an Volumen verliert. Um das zu vermeiden, kannst Du es während des Trocknens zwischendurch etwas aufschütteln. Um das Kuscheltier nach dem Trocknen wieder flauschig zu bekommen, kannst Du das Fell vorsichtig mit einer Babybürste bürsten

Kuscheltiere von Hand waschen: So geht’s

Um ein Kuscheltier mit der Hand zu waschen, brauchst Du eine große Schüssel oder einen Eimer mit lauwarmen Wasser. Oder Du wäschst es einfach im Waschbecken. Darin lässt Du das Stofftier mit einem milden Flüssigwaschmittel (ggf. Wollwaschmittel) oder einfach mit Shampoo für mindestens 30 Minuten einweichen. Waschmittelreste spülst Du anschließend mit klarem kalten Wasser aus.

Reibe das Fell anschließend vorsichtig einem Handtuch trocken. Du kannst Dir aber auch einen weichen Lappen oder eine Bürste mit weichen Borsten zur Hilfe nehmen. Anschließend drückst Du das Kuscheltier vorsichtig aus und lässt es, wie nach der Maschinenwäsche auf einem Handtuch vollständig trocknen. 

Kleinere Kuscheltiere kannst Du zum Trocknen auch an die Wäscheleine hängen. Bei größeren Kuscheltieren ist das aber nicht zu empfehlen, weil sie durch die Feuchtigkeit um Einiges schwerer sind. Das kann beim Hängen dazu führen, dass die Nähte einreißen. 

Kuscheltiere ohne Wasser reinigen

Ein Kuscheltier mit mechanischen Teilen oder Batterien reinigst Du am besten ohne Wasser. Wenn es sich bei der Verschmutzung nur um losen Staub handelt, schüttele es einfach aus oder sauge es vorsichtig mit der Polsterbürste des Staubsauger ab. 

Wenn das Kuscheltier hartnäckige Flecken hat, tupfe ein wenig mildes Geschirrspülmittel auf den Fleck. Lass es dann für 10 bis 15 Minuten einwirken und wische es anschließend mit einem feuchten Tuch ab. 

Kuscheltier waschen: Besondere Härtefälle

🧸 Kaugummi im Fell

Besonders hartnäckig und eklig ist ein Kaugummi im Fell des Lieblingskuscheltiers. Doch es gibt eine Lösung. Lege das Stofftier über Nacht in die Gefriertruhe. Am nächsten Morgen kannst Du den Kaugummi ganz einfach entfernen. Funktioniert auch bei Kerzenwachs!

🧸 Milben, Läuse und anderes Ungeziefer

Außerdem können Kuscheltiere auch von Ungeziefer befallen sein. Um die kleinen Nervensägen, wie Läuse oder ähnliches wieder loszuwerden, reicht normaler Waschgang nicht aus. Zusätzlich müssen sie für mindestens eine Woche luftdicht in einer Plastiktüte verschlossen aufbewahrt werden.

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Ja – tatsächlich hilft auch diese Methode gegen Befall mit Läusen und Co. Auch zum Abtöten von Hausstaubmilben ist das Einfrieren von Kuscheltieren eine gängige Methode (-18 Grad für mehrere Stunden). Auch hier packst Du es vorab am besten in eine Plastiktüte ein. Wasche das Kuscheltier nach dem Einfrieren bei 30 Grad, um die abgetöteten Schädlinge zu entfernen.

🧸 Kuscheltier waschen bei starkem Geruch

Wenn ein Kuscheltier muffig riecht, aber nicht dreckig ist (z.B. wenn es länger im Keller lag), lüfte es erst einmal für ein paar Stunden draußen aus. Wenn das nicht hilft, wende folgenden Trick an: Packe das Stofftier zusammen mit etwas Speisestärke oder Natron in eine Tüte und verschließe sie. Anschließend schüttelst Du die Tüte kräftig durch. Dann musst Du das Kuscheltier nur noch absaugen und der Geruch ist weg. 

Fazit: Kuscheltiere sind Freunde, die gepflegt werden wollen

Für viele Kinder sind Kuscheltiere nicht einfach nur ein Spielzeug. Sie sind Wegbegleiter, Seelentröster und Freunde – für Dein Kind leben sie! Das solltest Du natürlich immer im Hinterkopf haben und den kuscheligen Freund nicht einfach in die Waschmaschine schmeißen.

Wenn Dein Kind sehr an seinem Kuscheltier hängt, beziehe es beim Waschen ruhig mit ein. Zum Beispiel könnte Dein Kind seinen Freund selbst im Waschbecken oder in einer Puppenbadewanne baden. Und wenn das Kuscheltier nicht zu dreckig ist, darf es vielleicht sogar zusammen mit Deinem Schatz in den Babypool oder die Badewanne steigen – mache Deinem Kind hier allerdings vorher klar, dass es danach nicht gleich wieder mit ins Bettchen darf.

Kennst Du noch weitere Tipps zum Kuscheltier waschen? Wir freuen uns über Deinen Kommentar!

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