Nicht nur mit Erkältungen müssen wir uns im Moment herumschlagen, sondern man hört auch immer wieder von Magen-Darm-Infekten. Heute möchte ich Euch aufklären, welche Medikamente Ihr in der Stillzeit zu Euch nehmen könnt, wenn Ihr mit Euren Magen und/oder Darm Beschwerden habt.
Übelkeit und Erbrechen
Dimenhydrinat-Präparate (zum Beispiel Vomacur, Superpep) gilt als verträglich bei kurzzeitiger Therapie. Zu vielen anderen Mittel gegen Übelkeit liegen kaum Erkenntnisse in der Stillzeit vor. Grundsätzlich müsst Ihr immer beachten, dass Ihr bei starker Übelkeit und/oder Erbrechen über einen längeren Zeitraum immer einen Arzt aufsuchen solltet. Außerdem kann man kurzfristige Übelkeit, Reise- und Seekrankheit auch mit Ingwer-Kapseln oder -tropfen oder pflanzlichen Arzneimitteln wie zum Beispiel Nausyn bekämpft werden.
Bauchkrämpfe
Die Behandlung mit Krampflösenden Medikamenten ist bei strenger Indikationsstellung in der Stillzeit möglich, diese solltet Ihr allerdings Euren Arzt oder Ärztin entscheiden lassen. Bekanntestes Medikament gegen Krämpfe ist Buscopan. Bisher gibt es keine Hinweise auf schädliche Effekte für Stillkinder.
Durchfall
Wenn Ihr unter Durchfall leidet, ist es gerade in der Stillzeit am wichtigsten, dass Ihr viel trinkt, um den Verlust an Wasser und Elektrolyten auszugleichen. Am besten geeignet sind in diesem Fall Mineralwasser, Kamille- oder Fencheltee. Auch alte Hausmittel wie medizinische Kohle und Apfelpektin sind ungefährlich und können von Euch eingenommen werden. Alternativen von pflanzlichen Rezepturen aus gelben Enzian, Sternanis, Kümmel und Kamille sind zum Beispiel Wala Bolus albacomp. Pulver. Wenn Ihr unter sehr starkem Durchfall leidet, hilft der Wirkstoff Loperamid. Dieser ist sehr wahrscheinlich unbedenklich (zum Beispiel Imodium, Lopedium). Da die Substanz zu den morphinähnlichen Medikamenten gehört, sollte sie in der Stillzeit aber vorsichtshalber nur nach Rücksprache mit dem Arzt oder der Ärztin eingenommen werden.
Blähungen
Neben Heilpflanzen wie Kümmel, Fenchel, Anis und Koriander (zum Beispiel als Tee) helfen auch Lefax oder sab simplex. Alle genannten Dinge sind gut verträglich und für Euch als Stillende geeignet. Es sollte in der Stillzeit nie unüberlegt oder vorschnell zu Medikamenten gekriffen werden. Wenn es nicht anders geht, habe ich Euch in diesem Artikel mögliche Präparate aufgezeigt, die Ihr in der Stillzeit verwenden könnt. Diese Medikamente sollten immer zur kurzzeitigen Therapie genutzt werden. Wenn Eure Beschwerden nicht abklingen, müsst Ihr immer einen Arzt aufsuchen!
Wieso wird durch eine Hebamme Vomacur als verträglich angepriesen und nicht auf eventuelle in der Beilage aufgeführte Nebenwirkungen eingegangen?!
Das Mittel geht in die Muttermilch über und kann erhöhte Unruhe auslösen, soll in der Stillzeit NICHT eingenommen werden oder VOR Einnahme sollte abgestillt werden.