baby trinkt nicht mehr an der brust

Mein Baby will nicht mehr an die Brust, was tun?


Manchmal passiert es, dass ein Kind von einem Tag auf den anderen die Brust nicht mehr will. Dies kann die Mutter nicht nur sehr traurig machen, sondern je nach Stillfrequenz und Zeitpunkt auch körperlich unangenehm sein. Gut ist es in einem solchen Fall zu erforschen, ob dieser Stillstreik eine Ursache hat und ob es dafür eine Lösung geben kann.

Wie kann ich als Mutter ergründen, woran der Stillstreik Deines Babys liegen mag?

Ursachen für die Abneigung des Babys gegen die Brust können sein:

1. Vielleicht ist Dein Baby zu aufgedreht, verunsichert oder zu sehr abgelenkt z. B. durch Reisen, Besuche oder ein eifersüchtiges Geschwisterchen.

2. Vielleicht hat Dein Kind ein Erkältung, die Nase ist verstopft, so dass es nicht atmen und trinken kann.

3. Vielleicht tut Deinem Baby vom Zahnen der Gaumen weh.

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4. Vielleicht verursacht die auspritzende Milch Deinem Baby Schwierigkeiten.

5. Vielleicht hat Dein Baby die Flasche bekommen und möchte nun die Brust nicht mehr.

6. Vielleicht hat Dein Kind ein Problem mit Deiner Brustwarze.

7.  Vielleicht bist Du aus irgendwelchen Gründen verspannt und Dein Baby reagiert darauf.

Egal welche Ursache es auch haben mag. Als Mutter fühlt man sich in so einer Situation oft ratlos, hilflos, überrascht, verzweifelt oder abgelehnt. Man macht sich Sorgen, wie man sein Kind satt bekommen soll und gleichzeitig muss man mit seinen vollen Brüsten umgehen.

Was kannst Du tun, wenn Dein Baby nicht mehr an die Brust will?

Als erstes ist es wichtig Dir klarzumachen, dass das Baby nicht Dich als Mutter ablehnt, sondern es irgendeinen Grund gibt für dieses Verhalten. Es ist gut zu versuchen, diese Ursachen zu ergründen und so möglich zu verändern.

  • Be einer Erkältung: Versuche, die Atemwege des Babys vor dem Stillen freizumachen, indem Du milde Nasentropfen einträufelst oder auch Dein Kind mit Kochsalzlösung inhalieren lässt oder Thymian-Myrte-Balsam auf der Brust des Babys einmassierst.
  • Versuche, Dein Kind im Halbschlaf anzulegen oder in der Badewanne. Meistens verlaufen diese Mahlzeiten problemloser und Du kannst wieder eine Atmosphäre der Harmonie herstellen und so aus dem Kreislauf des miteinander Kämpfens aussteigen. Manche Kinder trinken eher, wenn man mit ihnen während des Stillens umhergeht.
  • Wenn nur eine Brustseite Probleme macht, gibt es auch die Möglichkeit des einseitigen Weiterstillens.
  • Wenn Ablenkung das Problem ist, empfiehlt es sich ruhigere Stillvoraussetzungen zu schaffen. Versuche Dich vor dem Stillen zu sammeln, singe oder summe vielleicht und wähle einen ruhigen Ort. Breite eventuell ein dünnes Tuch über Dein Baby, um Ablenkungen und äußere Einflüsse zu minimieren.
  • Manchmal kannst Du Problemmahlzeiten eine Zeit lang mit der Flasche abdecken, indem Du abgepumpte Muttermilch fütterst, bis sich die Situation wieder gebessert hat. Wenn Du eine Saugverwirrung als Ursache vermutest, solltest Du allerdings keine Flasche geben.

Und last but not least gehören auch in einer Stillbeziehung Krisen dazu, so wie jede Beziehung diese Zeiten kennt. Wichtig ist dabei, nicht mit dem Problem alleine zu bleiben, sondern sich Rat, Unterstützung und Ermutigung  zu holen. Das kann in einer Stillgruppe, bei einer Hebamme oder Stillberaterin sein. Und genauso schnell wie eine Krise kommen kann, kann sie auch schon wieder vergangen sein. Das wünsche ich euch.

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