Benjamin ist unser erstes Kind. Dadurch habe ich keinerlei Erfahrung mit dem Abpumpen und Aufbewahren von Muttermilch, auch nicht im Familien- oder Bekanntenkreis. Trotzdem wollten mein Mann und ich auf jeden Fall die Möglichkeit haben, dass ich in Zukunft auch mal länger als 2-3 Stunden von unserem Kleinen getrennt bin und wir haben uns deshalb eine Milchpumpe besorgt.
Unsere Erfahrung mit der MAM Manuellen Milchpumpe
Sobald das Paket da war, begutachtete ich neugierig die Einzelteile und las mir aufmerksam die Bedienungsanleitung durch. Wie sie zusammengebaut und angewendet wird, ist ziemlich selbsterklärend, wird aber trotzdem nochmals beschrieben. Allerdings gibt es bei der ersten Reinigung und Sterilisation, sowie bei der Aufbewahrung der Milch einiges zu beachten, worüber die Anleitung ausführlich und verständlich Auskunft gibt. Als erstes müssen alle Teile bis auf den Pump-Griff in Seifenwasser gewaschen und dann sterilisiert werden. Ich habe mich für die Variante entschieden, alles 5 Minuten in kochendes Wasser zu geben. Danach war die MAM Milchpumpe schnell wieder zusammengebaut und bereit für den ersten Einsatz.
Während unser Kleiner tief und fest schlief – und dadurch mal vorübergehend nicht an die Brust wollte – habe ich gespannt zum ersten Pumpen angesetzt. Bisher hatten wir ja keine Ahnung, wie viel Milch in meiner Brust eigentlich ist und wie viel der Kleine daraus trinkt. Zunächst waren wir enttäuscht und wollten die Pumpe schon fast wieder weglegen: es kam nämlich bis auf ein paar Tropfen gar nichts. Zum Glück wusste ich aber vom Milchspendereflex, der erst nach einigen Minuten einsetzt und habe daher einfach weitergepumpt. Und siehe da, nach ca. 3-4 Minuten hat es super geklappt. Insgesamt habe ich 110 ml abgepumpt, die unser Baby später auch komplett getrunken hat. Allerdings glauben wir, dass er sonst weniger trinkt. Immerhin musste ich dafür fast eine Stunde pumpen und er trinkt in der Regel nur 10-25 Minuten an der Brust.
Die Anwendung der Pumpe ist, wie gesagt, eigentlich selbsterklärend. Der Trichter mit den eingebauten Kissen wird luftdicht an die Brustwarze angelegt und mit dem Pumpgriff wird die Pumpe betätigt. Wissenswert ist auch, dass man die Intensität des erzeugten Vakuums durch einen kleinen Stellmechanismus variieren kann. Bei mir hat die geringste Intensität bereits völlig ausgereicht. Dadurch, dass die Pumpe manuell ist, kann man außerdem selbst bestimmen, wie schnell und wie lange pro Pumpvorgang gesaugt wird. Das ist vor allem bei anfänglichen Unsicherheiten sehr hilfreich, man fühlt sich weniger ausgeliefert.
Sehr praktisch sind auch die Fläschchen, in die die Milch abgepumpt bzw. im Kühlschrank aufbewahrt wird: sie sind „selbststerilisierend“, d. h. der Sauger wird mit ins Fläschchen gegeben und mit etwas Wasser 3 Minuten in der Mikrowelle erhitzt – fertig. Wenn die Milch eingefroren werden soll, wo sie sich bis zu 3 Monate hält, braucht man allerdings einen extra Aufbewahrungsbecher. Die lassen sich gleich unten an das Fläschchen anstecken, sodass die Milch direkt in die Becher läuft, die dann mit einem Deckel verschlossen und beschriftet werden können.
Unser Fazit zur Milchpumpe
Insgesamt ist unser erstes „Experiment Milchpumpe“ wirklich super gelaufen. Mein Mann und der Kleine haben sich super wohlgefühlt und wir wissen jetzt, dass es kein Problem ist, wenn ich in Zukunft mal länger wegbleiben möchte. Für diese seltenen Fälle – wenn ich z. B. nächste Woche früh zu einem Arzttermin muss – reicht für uns eine manuelle Milchpumpe völlig aus. Eine Elektrische braucht man meiner Meinung nach nur, wenn man regelmäßig abpumpen möchte. Dann würde das Pumpen per Hand tatsächlich irgendwann problematisch bzw. nervig.