Dein Baby ist kaum auf der Welt, da kommen bereits Fragen auf, die Du vor der Geburt vielleicht noch gar nicht hattest: „Ab wann kann ich mit meinem Baby ins Schwimmbad gehen?“ könnte eine davon sein. Vielleicht möchtest Du einen Baby-Schwimmkurs ausprobieren – oder einfach wissen, ab welchem Alter Dein Baby mit dem Chlorwasser im Hallen- oder Freibad in Berührung kommen darf.
Und ganz wichtig natürlich auch: Was sollte alles auf der Packliste fürs Baby im Schwimmbad stehen?
Ab wann darf ich mit meinem Baby ins Schwimmbad? 4 Grundregeln
Die meisten Babys fühlen sich im warmen Wasser pudelwohl. Dennoch gibt es einige grobe Richtwerte, an die Du Dich halten solltest, um den ersten Schwimmbadbesuch für Dich und Dein Baby so angenehm wie möglich zu gestalten:
1. Frühestens ab 12 Wochen
Im Gang und in der Umkleide im Schwimmbad frieren Babys sowieso leicht, und die Wassertemperatur in normalen Schwimmbädern beträgt meist um die 26 Grad – viel zu kalt für wenige Wochen alte Babys, die ihre ihre Körpertemperatur noch nicht gut selbst regulieren können. Hinzu kommt der hohe Chlorgehalt, der die Atemwege und die zarte Haut reizt, sowie eine gewisse Keimbelastung in öffentlichen Bädern. Wenn Dein Baby sein Köpfchen noch nicht aus eigener Kraft halten kann, wird das Handling im Schwimmbad für Dich sehr umständlich. Aus diesen Gründen solltest Du mindestens drei Monate warten, bis Du mit Deinem Schatz ein Schwimmbad besuchst.
2. Nicht mit Erkältung ins Schwimmbad
Dein Baby sollte beim Schwimmbadbesuch gesund sein – also keinen Husten oder andere Erkältungssymptome und auch keine Hautreizungen aufweisen, die durch den hohen Chlorgehalt verschlimmert werden könnten.
3. Frühes Babyschwimmen nur nach Termingeburt
Manche Baby-Schwimmkurse beginnen bereits ab einem Alter von sechs oder acht Wochen, normalerweise wird Babyschwimmen ca. ab dem 3. Lebensmonat empfohlen. Dann sollte sichergestellt sein, dass das Wasser im Becken warm genug (ca. 34 Grad) und der Chlorgehalt gering ist. Wenn Du schon so früh mit dem Babyschwimmen beginnen möchtest, sollte Dein Baby altersgerecht entwickelt und kein Frühchen gewesen sein. Und: Setz‘ Dich hier nicht unter Druck, das Babyschwimmen macht im 2. Lebenshalbjahr mindestens genauso viel Spaß!
Möchtest Du mit Deinem Kleinen zum Babyschwimmen, stelle sicher, dass es auch im Gang zwischen den Umkleiden immer kuschelig warm eingewickelt ist. Die erfahrenen Schwimmkursleiter:innen helfen bei der Gewöhnung ans Wasser. Wenn Du unsicher bist, ob Dein Baby bereit für das Schwimmbad ist, besprich das Du bestenfalls vorher mit Deinem Kinderarzt/ Deiner Kinderärztin.
Alle weiteren Fragen & Antworten zum Babyschwimmen kannst Du hier nachlesen.
4. Geburtsverletzungen und Wochenfluss sind abgeheilt
Aber auch als Mama brauchst Du ebenfalls nach der Geburt noch etwas Zeit, bevor Du mit Deinem Baby ins Schwimmbad gehst: Du solltest keinen Wochenfluss mehr haben und nach einem Kaiserschnitt sollte die Naht gut verheilt sein. Auch hier gilt: Bei Unsicherheiten sprichst Du am besten mit Deinem Frauenarzt/ Deiner Frauenärztin.
Ab wann kann ich mein Baby ins Freibad mitnehmen?
Im Freibad gestaltet sich das Ganze noch ein wenig anders: Da dort meist die Wassertemperatur niedriger und sowohl Chlor- und Keimkonzentration dagegen höher ist als im Hallenbad, raten Kinderärzte dazu, frühestens ab einem Alter von vier Monaten einen ersten Freibad-Besuch starten zu können.
Wichtig ist dabei auch das Thema Sonnenschutz für Babys: Du solltest die pralle Mittagssonne meiden, Deinen Schatz mit geeigneter Kleidung vor UV-Strahlung schützen und nackte Hautstellen gut eincremen. Zudem gelten die allgemeinen Regeln, die Du im Sommer mit Baby beachten solltest.
Was ziehe ich meinem Baby im Schwimmbad an?
Wenn Du mit Deinem Baby ins Schwimmbad gehst, ist es wichtig, dass es nicht friert. Die Wassertemperatur sollte nicht unter 32 Grad Celsius im Wasser liegen, damit es sich richtig wohl fühlt. Dann benötigt es auch nicht mehr als eine Schwimmwindel im Hallenbad. Alternativ zu Einmal-Schwimmwindeln gibt es auch Bade-Windelhosen für Babys, die auf Dauer günstiger und nachhaltiger sind. Wenn die Bündchen wirklich gut am Bein abschließen, ist ein Kaka-Unfall im Wasser wirklich ausgeschlossen.
Auf dem Weg ins Schwimmbecken solltest Du es allerdings mit einem kuscheligen Kapuzenbadetuch oder in einem niedlichen Bade-Poncho warm halten.
Im Freibad ist UV-Schwimmkleidung die beste Wahl, um Dein Baby vor der Sonnenstrahlung zu schützen.
Zudem ist eine Kopfbedeckung wichtig, die Dein Kleines vor Sonneneinstrahlung schützt. Plus: Kommt Dein Baby aus dem Wasser heraus, ist eine Mütze wichtig, damit Dein Schatz über den Kopf nicht direkt an Wärme verliert. Sind die Lippen Deines Babys leicht bläulich, ist es zu kalt und Du solltest das Wasser mit ihm verlassen und es warm halten.
Welches Zubehör brauche ich mit Baby im Schwimmbad?
Schwimmflügel erst ab einem Jahr
Da es mit Deinem Baby erst einmal darum geht, es ans Wasser zu gewöhnen und Sicherheit zu bekommen, sind Hilfsmittel wie Schwimmflügel zu Beginn nicht notwendig – sie werden erst ab ca. einem Jahr empfohlen. Auch ein Schwimmsitz ist für Babys unnötig, im Gegenteil: Sie versacken darin und die Wirbelsäule wird nicht ausreichend gestützt.
Aqua-Tragetuch für Kuschelzeit im Wasser
Sicherer ist Dein Baby im Schwimmbad immer auf Deinem Arm, wo es sich geborgen fühlt. Es gibt zudem geeignete Aqua-Tragetücher, die Du beim Baden verwenden kannst. Sie sind aus dehnbaren Stoffen gefertigt und lassen sich daher leicht anlegen. Ein Aqua-Tragetuch gibt Deinem Baby einen guten Halt, besonders, wenn es am Anfang bei Kontakt mit Wasser sehr wild strampelt, und ist auch hilfreich, wenn Du gleichzeitig noch auf ein älteres Geschwisterkind im Wasser aufpassen musst.
Ein günstiges Aqua-Tragetuch ist z.B. der Mini Sling von Minimonkey.
Mit Baby im Schwimmbad: Praktische Tipps
- Kurze Bade-Einheiten: Zu Beginn solltest Du die Zeit im Wasser kurz halten: Beginne mit zehn Minuten und steigere die Zeit nach und nach auf maximal 30 Minuten. Ein oder zwei Mal die Woche sind grobe Richtlinien für einen guten Rhythmus zum Schwimmbad-Start.
- Ruhige Atmosphäre: Zudem solltest Du am besten mit Deinem Schatz ins Wasser, wenn es im Schwimmbad nicht so voll ist, schau Dir vorher also ruhig die Stoßzeiten an.
- Richtige Tageszeit: Dein Kleines sollte außerdem nicht müde sein, beachte also die Schlafenszeiten und besuche das Schwimmbad, wenn Du absehen kannst, dass es quengelig wird.
- Langsam gewöhnen: Gehe ganz vorsichtig und langsam mit Deinem Baby ins Becken, um ihm die Angst zu nehmen. Achte darauf, dass es kein Wasser in die Augen bekommt. Dann kannst Du es langsam im Wasser bewegen.
- Ab wann ins Babybecken? Frühestens ab einem Alter von sechs Monaten bzw. wenn Dein Kind sich schon selbstständig hinsetzen kann, kannst Du Dich mit Deinem Baby auch ins flache Babybecken im Schwimmbad setzen. Hier herrschen meist angenehme 32-34 Grad. Lass Dein Baby beim Planschen keine Sekunde aus den Augen – denn schon ein ganz geringer Wasserpegel kann lebensgefährlich werden (ein Baby kann in einer Pfütze ertrinken!).
- Sanfte Reinigung: Außerdem solltest Du Dein Baby nach dem Planschen immer abduschen, um das Chlor vom Körper zu bekommen. Damit dabei kein Wasser in die Augen Deines Babys gelangt, halte es beim Duschen weg vom Duschkopf und nur langsam immer wieder mit dem Unterkörper zuerst zum Wasserstrahl.
Schwimmbad-Packliste für Dich & Dein Baby
Mit Baby im Schwimmbad – was muss mit? Hier findest Du eine praktische Übersicht:
- Schwimmwindeln oder Windel-Badehose
- Windeln + Feuchttücher
- Wechselkleidung
- 2 Handtücher, am besten mit Kapuze
- Bademantel/ Bade-Poncho
- Mützchen
- Badespielzeug, z.B. kleine Gießkanne oder Schiffchen (bei älteren Babys)
- Wenn Du nicht stillst: Alles fürs Fläschchen, da Schwimmen anstrengend ist und Dein Schatz danach Hunger bzw. Durst haben wird.
- Wasser & eventuell Verpflegung für Dich
- Handtuch & Badeanzug, Schlappen usw. für Dich ;-)
Zusätzliches für einen Tag im Freibad mit Baby:
Für einen Besuch mit Baby im Freibad brauchst Du außerdem noch:
- UV-sichere Badekleidung
- Baby-Sonnencreme
- Sonnenhut
- Falls es wenig schattige Plätze gibt: Sonnenschirm oder Strandmuschel.
- Für ein Schläfchen zwischendurch eignet sich die Kinderwagen-Wanne (+ Insektennetz) am besten.
Hast Du noch weitere Tipps zum Thema Schwimmbad mit Baby? Ab wann hast Du Dein Baby mit ins Hallenbad/ Freibad genommen? Verrate es uns gerne in den Kommentaren!
