Mit dem Baby verreisen – stressfrei im Kleinkindabteil


Allein reisen ist einfach. Man packt seine Tasche, kauft last Minute ein Ticket und ein paar Snacks, sucht sich im Zug einen freien Sitzplatz und schlägt gemütlich ein Buch auf oder packt die Ohrstöpsel aus. Wenn Ihr mit Eurem Baby auf Reisen geht, sieht die Sache komplett anders aus. Da muss vieles vorab geplant und organisiert werden. Wir verraten Euch, wie die Bahnfahrt trotzdem stressfrei gelingt. Besonders wichtig dabei ist das Kleinkindabteil.

Das Kleinkindabteil buchen

Freie Sitzplatzwahl könnt Ihr mit einem Baby in Fernzügen vergessen. Zwar findet sich vermutlich ein Mitreisender, der seinen Platz zugunsten von Mutter (oder Vater) und Kind hergibt – aber bis sich jemand erbarmt, hat sich der Zug längst in Bewegung gesetzt und am Ende seid Ihr nicht nur verschwitzt sondern oft auch meilenweit von Eurem Gepäck und Babys Buggy entfernt. Das Kleinkindabteil in ICE und Co. ist die eleganteste Lösung. Es hat neben den Sitzplätzen einen großen Tisch zum Malen oder Spielen. Das Kleinkindabteil ist reisenden Müttern und Vätern und ihren Kindern vorbehalten und muss im Voraus reserviert werden.

Der Vorteil: Wer hier sitzt, ist Babygeschrei gewöhnt und stört sich nicht weiter daran. Der Nachteil: Kleinkindabteile gibt es nicht in jedem Zug. Außerdem sind sie begehrt und müssen weit im Voraus gebucht werden.

Eine Alternative bietet das normale Abteil. Hier gibt es 6 Sitzplätze, falls das Baby losbrüllt, müssen sich also nur eine begrenzte Anzahl von Personen die Ohren zuhalten. Zum Vergleich: Im Großraumwagen sitzen bis zu 80 Personen.

Mit wenig Gepäck und ohne Kinderwagen reisen

So wenig wie möglich ist in der Bahn die goldene Regel. Euer Kleines setzt Ihr am besten in die Babytrage / Tragetuch oder auf den Schoß. Der normale Kombi-Kinderwagen ist in der Regel zu sperrig, steht im Einstiegsbereich im Weg und findet nur in leeren Zügen oder auf dem Rollstuhlparkplatz (sofern er frei ist) einigermaßen Platz. Ein schmaler, leichter Reisebuggy mit Liegefunktion lässt sich da schon wesentlich einfacher transportieren. Nötig ist er zum Beispiel für etwas größere Babys, die zwischendurch ein Schläfchen halten wollen. Zusammengeklappt nimmt er als Gepäckstück nicht viel Platz weg und lässt sich problemlos im Gepäcknetz über dem Sitz verstauen. Wichtig ist außerdem eine gut sortierte Wickeltasche. Was Ihr ansonsten auf Reisen benötigt, seht Ihr zum Beispiel in unserer Checkliste.

Beim Ein- und Ausstieg um Hilfe bitten

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Wenn Ihr mit Eurem Baby verreist, seid am besten frühzeitig auf dem Gleis und schaut nach dem Wagenstandsanzeiger. Er verrät Euch, wo Ihr einsteigen müsst, um gleich in der Nähe Eures Sitzplatzes zu sein. Am besten, ihr fragt noch bevor der Zug einfährt Mitreisende oder Zugbegleiter, ob sie beim Einstieg mit dem Gepäck bzw. dem Buggy helfen können. Das gleiche gilt für den Ausstieg. Vor allem bei einem kurzen Halt auf einem kleinen Bahnhof solltet Ihr Euch Hilfe organisieren.

Wickeln und Füttern in der Bahn

In den meisten Kleinkindabteilen gibt es einen ausklappbaren Wickeltisch. Alternativ dazu befindet sich auch auf dem Behinderten-WC ein Wickeltisch. Nutzt die Fahrkartenkontrolle, um den Schaffner nach dem richtigen Weg dorthin zu fragen.

Wenn Ihr einen Fläschchenwärmer dabeihabt, könnt Ihr Babys Brei im Kleinkindabteil erwärmen. Hier gibt es extra Steckdosen dafür. Ansonsten bleibt neben kalter Kost (macht den meisten Babys nichts aus) noch die Mikrowelle im Bord-Bistro. Beim Stillen in der Öffentlichkeit bietet sich ein großes, luftdurchlässiges Tuch als Sichtschutz an. Für Flaschenkinder bereitet ihr am besten schon daheim genügend Fläschchen mit der abgemessenen Menge Milchpulver vor und füllt eine Thermoskanne mit abgekochtem Wasser. Im Zug müsst Ihr dann nur noch Beides mischen.

Tipp: Nehmt auch kaltes abgekochtes Wasser mit. Gemischt mit dem heißen Wasser hat Babys Fläschchen dann schneller die richtige Trinktemperatur.

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