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Mutter-Kind-Kur beantragen: Das musst Du wissen


Sobald Du Mutter bist, lernst Du eine neue Welt kennen. Eine Welt voller Liebe und Glück. Dein Leben ändert sich an nur einem Tag schlagartig, wenn Du dieses kleine Wesen im Arm hältst. Doch Mutter zu sein ist nicht immer leicht. Der Alltag mit einem oder mehreren Kindern bedeutet Anstrengung – und oft erreichst Du Deine Grenzen zwischen Haushalt, Beruf und Familie. In meinem Artikel erkläre ich Dir, was eine Mutter-Kind-Kur bzw. Vater-Kind-Kur ist, wie und wo Du eine Mutter-Kind-Kur beantragen kannst und was Du noch zu diesem Thema wissen musst.

Was ist eine Mutter-Kind-Kur?

Eine Mutter-Kind-Kur ist ein Gesundheitsangebot, um Mütter in Belastungssituationen zu unterstützen. Das können gesundheitliche Probleme sein, aber auch finanzielle Sorgen, Zukunftsängste oder Probleme im Familienalltag und der Partnerschaft. Die Mutter-Kind-Kur ist eine dreiwöchige, stationäre Vorsorgemaßnahme für Mütter mit ihren Kindern und gehört zu den Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Wenn Du Dich also erschöpft fühlst oder gesundheitliche Probleme hast, kann Dir eine Kur helfen. Ein Team aus Ärzten, Psychologen, Physiotherapeuten und Pädagogen arbeitet mit Dir zusammen und unterstützt Dich auf Deinem Weg.

Wer kann eine Mutter-Kind-Kur beantragen?

Grundsätzlich können alle Mütter und Väter, die ein oder mehrere Kinder erziehen, eine Mutter- bzw. Vater-Kind-Kur beantragen. Voraussetzung ist, dass Dein Arzt die Kur befürwortet und attestiert. Dazu gehören z.B. folgende Beschwerden: Allergien, Hauterkrankungen, Migräne, Rückenprobleme oder auch psychische Probleme wie Depressionen und Schlafstörungen. Die Kinder fahren mit, wenn ebenfalls eine Behandlungswürdigkeit vorliegt oder aber eine Trennung unzumutbar wäre. Wichtig zu wissen ist, dass eine Kur kein Urlaub ist! Es geht wirklich darum, aktiv an Deinem Gesundheitszustand zu arbeiten und diesen nachhaltig zu verbessern.

Wer bezahlt die Mutter-Kind-Kur?

Wenn Deine Mutter-Kind-Kur genehmigt wird, übernimmt die Krankenkasse die Kosten – auch für die Anfahrt. Deine Kinder fahren kostenlos mit und Du musst lediglich den Eigenanteil in Höhe von zehn Euro pro Tag für Unterkunft und Verpflegung zahlen. Du musst für diese Zeit keinen Urlaub nehmen und auch Dein Lohn wird weiterhin gezahlt. Allerdings solltest Du den Zeitraum natürlich frühzeitig mit Deinem Arbeitgeber abstimmen, damit er sich gegebenenfalls um eine Vertretung kümmern kann.

So beantragst Du eine Mutter-Kind-Kur

Es gibt zwei Wege zum Mutter-Kind-Kur beantragen:

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  • Antrag über Deinen Arzt: Zunächst füllst Du den sogenannten Selbstauskunftsbogen aus. Darin wirst Du nach Deinen gesundheitlichen Einschränkungen gefragt, nach Deinem Befinden und sonstigen Problemen innerhalb der Familie. Dein Arzt füllt seinen Teil des Antrags gemeinsam mit Dir aus und attestiert damit, dass eine Mutter-Kind-Kur für Dich notwendig ist. Im Anschluss schickst Du die ausgefüllten Unterlagen an die Krankenkasse, wo sie dann geprüft werden. Die Vordrucke erhältst Du bei Deinem Arzt oder Deiner Krankenkasse.
  • Antrag über eine Beratungsstelle: Der zweite Weg geht über eine Beratungsstelle. Es gibt zahlreiche Beratungsstellen, z.B. das Müttergenesungswerk, die Dir die Formulare zur Verfügung stellen und Dich beraten und unterstützen. Die Beratung ist oft kostenlos und auch im Falle einer Ablehnung wichtig. Dennoch musst Du zum Arzt gehen, um Dir die Kurbedürftigkeit bestätigen zu lassen.

Mutter-Kind-Kur: So findest Du eine passende Klinik

Mutter-Kind-Kuren können in zahlreichen Kliniken in Anspruch genommen werden. Viele bevorzugen eine Mutter-Kind-Kur an der Ostsee oder Nordsee, aber es gibt auch viele andere schöne Orte. In erster Linie kommt es natürlich darauf an, was Du brauchst, denn jede Klinik hat andere Schwerpunkte, wie z.B. Atemwegserkrankungen, Hauterkrankungen oder Erschöpfungszustände. Und auch die Konzeptionen unterscheiden sich: In manchen Kliniken essen die Mütter und Kinder getrennt, um der Mutter viel Ruhe zu gönnen. Andere Häuser legen großen Wert auf die Mutter-Kind-Bindung, dort werden die Mahlzeiten gemeinsam eingenommen. Überlege Dir vorher, was Du erwartest und worauf Du Wert legst.

Wie läuft die Mutter-Kind-Kur ab?

Ich möchte nochmal erwähnen, dass eine Mutter-Kind-Kur kein Urlaub ist. Natürlich geht es um Deine Erholung und Regeneration, aber das Klinikteam legt gemeinsam mit Dir ein Programm fest. Das kann z.B. aus Nordic Walking, Ernährungsberatung, Physio- und Gesprächstherapie bestehen, um nur einige Angebote zu nennen. Wichtig ist, dass Du sagst, wenn es Dir zu viel wird. Die Kinder werden betreut, wenn sie als gesunde Begleitperson mitkommen, oder haben ebenfalls Therapieanwendungen. Drei Wochen sind gut, um neue Abläufe zu festigen und so auch im Alltag zuhause anwenden zu können. Studien zeigen, dass Mütter nach einer Mutter-Kind-Kur bedeutend weniger krank sind und auch weniger Medikamente benötigen.

Bei weiteren Fragen hilft Dir Dein Hausarzt, eine Beratungsstelle in Deiner Nähe oder Deine Krankenkasse.

Hast Du schon Erfahrungen mit einer Mutter-Kind-Kur gemacht oder würdest gerne eine Mutter-Kind-Kur beantragen? Wir freuen uns über Deinen Kommentar!

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Ein Kommentar zu Mutter-Kind-Kur beantragen: Das musst Du wissen

  1. Alles richtig, was im Artikel steht. Erwähnt werden sollte allerdings, dass Privatversicherte einen sehr hohen finanziellen Eigenanteil haben. Meine private Krankenkasse hat beispielsweise nur 260 Euro pauschal gezahlt! Bei Kurkosten in Höhe von ca. 3.000 Euro praktisch nichts!

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