Muttermilch füttern

Muttermilch-Börse: eine Option bei Stillproblemen?


Stillen ist das Beste für Dein Kind, das wissen wir alle. Es gibt jedoch Mütter, die nicht stillen wollen oder Stillprobleme haben und deshalb auf industriell hergestellte Babymilch angewiesen sind. Eine Alternative dazu, ist die Milch von anderen Müttern. Erhältlich ist diese Milch online über sogenannte Muttermilch Börsen. Von den Risiken, die diese Alternative birgt, erfährst Du in diesem Artikel.

Die Vorteile von Muttermilch

Babys, die Muttermilch bekommen, profitieren von vielen Vorteilen. Die Milch ist genau an ihre Bedürfnisse angepasst. Neben den Nährstoffen enthält Muttermilch auch Abwehrstoffe (Antikörper), durch sie sinkt das Risiko bestimmte Krankheiten zu bekommen. Startet das Kind mit der Beikost, ist die Muttermilch auch weiterhin ein wichtiger Begleiter. Zum Beispiel morgens und abends. Diese Punkte sind Gründe dafür, warum Frauen überlegen, anstelle von Fertig-Milch auf die Muttermilch Anderer zurückzugreifen.

Muttermilch Börse – Online Muttermilch kaufen?

Wer keine sogenannte Pulvermilch geben möchte, wird früher oder später auf Online Börsen für Muttermilch landen. Auf diesen und natürlich in speziellen Gruppen in den sozialen Medien finden Angebot und Nachfrage statt. Frauen mit Milchüberschuss können hier ihre Milch anbieten – kostenlos oder gegen Geld. Muttermilch kann per Post verschickt werden, allerdings sind die meisten Plattformen so angelegt, dass ein regionaler Austausch zustande kommt und lange Transportwege vermieden werden.

Infektionen, Wirkstoffe, Schadstoffe: Diese Risiken gibt es

Im Gegensatz zu Muttermilchbanken findet bei Muttermilch-Börsen keine Kontrolle statt. Wenn Du also Milch bestellst, musst Du Dir darüber im Klaren sein, dass die Milch nicht hygienisch einwandfrei sein könnte. Es muss ein sauberes Abpumpen, eine richtige Lagerung und Kühlung stattfinden. Nur so bleiben wichtige Nährstoffe erhalten und es gelangen keine Bakterien hinein. Natürlich werden abpumpende Mütter auf diese Dinge hingewiesen. Doch die Verantwortung dafür liegt allein bei ihnen und den Käuferinnen!

Ein weiteres Problem sind Infektionen, die über die Muttermilch übertragen werden können. Dazu zählen auch Hepatitis und HIV bzw. AIDS. Wenn die Spenderin Medikamente nimmt, könnten sich Wirkstoffe in der Milch befinden. Genauso wie jene von Tabak und Alkohol. All das könnte Deinem Kind schaden. Natürlich hast Du die Möglichkeit, die Milch prüfen zu lassen oder Du lässt Dir das Ergebnis vom Bluttest aus der Schwangerschaft von der Spenderin zeigen. Eine Garantie für eine saubere Milch hast Du dadurch jedoch nicht und das Risiko einer gesundheitlichen Gefährdung ist somit recht groß!

 

Sale

Als weiterer Nachteil gilt auch der Altersunterschied der Babys. Die Muttermilch wird so produziert, dass sie die Nährstoffe für das Kind im entsprechenden Alter hat. Hat die Spenderin ein älteres Kind, kann es also sein, dass Deinem Baby bestimmte Nährstoffe fehlen.

Milchbank als sichere Alternative

Mütter mit zu viel Milch können diese in Muttermilchbanken anbieten. Sie sind in der Regel an Kinderkliniken angeschlossen und werden streng kontrolliert. Die hier angebotene Muttermilch wird anders als bei Muttermilchbörsen wie bei einer Blutspende infektiologisch untersucht und keimfrei gemacht. Mit Milch aus Muttermilchbanken werden kostenlos Kinder versorgt, die zu früh geboren wurden oder als Risikoneugeborene gelten. Leider ist der Bedarf in Deutschland sehr groß und kann bisher nicht gedeckt werden.

Bei Stillproblemen Hilfe holen

Probleme mit dem Stillen oder die Sorge, zu wenig Milch zu haben, sorgen dafür, dass Mütter schnell aufgeben und darüber nachdenken, Milch zuzukaufen. Die Sorgen sind oft unbegründet. Solltest Du das Gefühl haben, mit dem Stillen nicht klarzukommen, sprich Deine Hebamme darauf an. Es gibt auch geschulte Stillberaterinnen, die Dir weiterhelfen und Dir helfen, Deine Stillprobleme in den Griff zu bekommen. Du wirst etwas Geduld brauchen, aber wenn Du es erst einmal „raus“ hast, dann kannst Du Dich in der Regel über eine schöne und innige Stillzeit freuen.

Das könnte Dir gefallen

 

Weitere Artikel von uns:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert