Als ich mit meinem ältesten Kind nach der Geburt aus dem Krankenhaus kam, wickelte ich ihn – wie sollte es auch anders sein – in die Windeln, die ihm nach der Geburt von den Krankenschwestern verpasst wurden. Es waren Newborn-Windeln von Pampers. Gut an ihnen: Der Nässeindikator, der anzeigt, wenn die Windel innen feucht ist. Schlecht an ihnen: Weil mein Sohn bereits bei der Geburt 4 Kilogramm wog, passten sie ihm ruckzuck nicht mehr. Als mein Baby 3 Wochen alt war und der Windelvorrat zu Neige ging, besuchte ich also den Drogeriemarkt meines Vertrauens und sah mich nach der nächsten Windelgröße um. Aber welche Marke sollte es denn jetzt sein? Abgesehen vom Deal mit den Windeln hatte Pampers auch jede Menge Werbung im Krankenhaus ausgelegt. Die wahrscheinliche Absicht dahinter: Die frischgebackenen Mamas sollten gar nicht erst auf Abwege kommen und die Windeln anderer Hersteller kennenlernen. Genau das hatte ich allerdings vor. Nicht zuletzt deshalb, weil Pampers damals deutlich teurer war, als die Konkurrenz. Für mich nicht in Frage kamen Mehrwegwindeln. Obwohl sie aus ökologischer Sicht eine interessante Alternative darstellen, kamen sie mir deutlich unpraktischer als Einwegwindeln vor und von der Möglichkeit der Außer-Haus-Reinigung erfuhr ich erst viel später. Aber auch bei den Einwegwindeln ist die Auswahl riesig. Ich probierte damals einige Sorten durch, bis ich „meine“ Windel fand. Und so traf ich meine Wahl: Zum einen müssen die Windeln richtig zusammenhalten. Wenn sich der Klebestreifen von alleine löst, spricht das nicht gerade für die Windel-Qualität. Bei einer der von mir versuchten Sorten riss man beim Anziehen meist den ganzen Klebestreifen ab. Hier war Fingerspitzengefühl gefragt. Außerdem sollten die Windeln am Babybeinchen richtig schließen. Nichts ist ekliger als überlaufende Windeln. Der Gummi, der für den richtigen Halt sorgt, darf dabei aber auch nicht unbequem sein und die Haut einschnüren.
Babys Po muss trocken bleiben
Ebenfalls wichtig: Ein ordentlicher Saugkern. Ich hatte mal ein Produkt im Einsatz, bei dem häufig Rückstände am Po meines Sohnes zurückblieben. Um genau zu sein: Es war das Kunststoffgranulat aus dem Windel-Inneren, dass das Pipi absorbiert. Irgendwie hatte es den Weg nach außen gefunden. Das war natürlich ein Einzelfall. Von einer anderen Sorte verabschiedete ich mich schnell wieder, weil regelmäßig Feuchtigkeit am Po zurückblieb. Dadurch wurde mein Kleiner unnötigerweise wund. Als ich schließlich nach etwa 5 getesteten Produkten die Windel fand, die mich überzeugte (eine Windel der Marke babylove), blieb ich ihr treu. Bei meinen beiden jüngeren Kindern hatte ich keine Lust mehr auf Experimente. Sie wurden von Anfang an in die Babylove-Windeln gewickelt. Meine Versuchsreihe ist schon eine Weile her. Aber im Internet habe ich einen aktuellen Text (Frühjahr 2014) von Ökotest gefunden, bei denen auch meine Qualitätskriterien Nässeschutz, Passform und Halt getestet wurden. Ich hoffe, Ihr findet damit „Eure“ Windelsorte.