Du bist schwanger und einfach nur genervt, weil Dir andere Menschen ständig ihre Meinung aufschwatzen wollen? So erging es unserer Autorin und Mama-Bloggerin Kristina auch während ihrer Schwangerschaft.
Was ich während der Schwangerschaft gelernt habe, ist, auf Durchzug zu schalten. Fast jeder hat einen gut gemeinten Ratschlag für Dich oder möchte seine Meinung zu Deiner Schwangerschaft äußern. Aber jede Schwangerschaft und jede Schwangere ist anders! Das verstehen die meisten Leute leider nicht. Am Besten ignorierst Du diese Sprüche, denn wenn du erst einmal Mama bist, darfst du dir noch mehr anhören.
Hier meine Top 10 der nervigen Sprüche in der Schwangerschaft — den ein oder anderen hast Du bestimmt auch schon gehört!
1. Darf ich mal Deinen Bauch anfassen?
Oft war ich froh, dass diese Frage überhaupt vorher gestellt wurde. Einige haben einfach meinen Bauch angefasst, ohne zu fragen. Während meiner Schwangerschaft habe ich mich gefühlt wie ein Tier in einem Streichelzoo!
2. Du gebärst doch noch auf der Trainingsfläche! Darfst du überhaupt noch Sport treiben?
In den letzten 6 Wochen vor der Entbindung wurde ich jedes mal gefragt, ob ich überhaupt noch Sport treiben dürfte und ob ich auf der Trainingsfläche entbinden möchte. Sehr nervig, denn 1. darf ich Sport treiben, da ich ihn auch vorher betrieben habe. Und Sport war es noch nicht mal wirklich, sondern eher ein Bewegungstraining. Und NEIN, ich werde nicht auf der Trainingsfläche entbinden.
3. Dein Bauch ist schon ziemlich klein, oder? Ist das Kind zu klein?
Ja, mein Bauch ist relativ klein gewesen. Da ich aber auch von Natur aus sehr schmal und schlank bin, passte das auch zu meinem Typ. Und nein, das Kind ist nicht zu klein, sondern altersgerecht entwickelt. Aber selbst wenn es zu klein wäre, das geht niemanden etwas an. Aber Privatsphäre gibt es in der Schwangerschaft anscheinend nicht.
4. Gewichtszunahme in der Schwangerschaft. Wie viel hast du zugenommen? 25kg?
Diesen Spruch musste ich mir zum Glück nie anhören. Ich kenne aber ein paar Frauen, denen genau diese Fragen häufig gestellt wurden. Wie schon erwähnt, gibt es in der Schwangerschaft keine Privatsphäre. Ich frage doch auch niemanden, wie viel er über die Feiertage zugenommen hat!
5. Genieß die Schwangerschaft. Danach ist DEIN Leben vorbei.
Mittlerweile ist mein Sohn ein halbes Jahr alt und ich kann Dich beruhigen. Dein Leben ist nach der Entbindung definitiv nicht vorbei. Es verändert sich stark, aber es wird unbeschreiblich schön.
6. Eine Geburt ist der Horror! Du wirst höllische Schmerzen erleiden müssen!
Erst einmal reagiert jeder anders auf Schmerzen und nimmt diese anders war. Das eine Geburt kein Zuckerschlecken ist, dürfte Dir wohl klar sein sein. Ich kann Dir aber versichern, dass die Schmerzen verblassen. Auch wenn Du eine „Horrorgeburt“ hattest, wirst Du die erlebten Schmerzen hinter Dir lassen. Denn Du bekommst die größte Belohnung dieser Erde!
7. War es geplant? Du bist ja noch jung.
Etwas verblüfft war ich bei dieser Frage schon. Ich war offiziell schon ein Jahr verheiratet, unsere kirchliche Hochzeit lag hinter uns und wir zogen gerade in unser eigenes Haus. Natürlich war das Baby geplant und ein Teenie war ich während der Schwangerschaft nun auch wieder nicht.
8. Nimm bei der Geburt bloß keine Schmerzmittel, das gab es früher auch nicht.
Es ist interessant, wie die ältere Generation das Thema Schmerzmittel sieht. Wieso sollte ich darauf verzichten, wenn es etwas gibt, das mir die Schmerzen ein wenig nehmen kann? Im Endeffekt war es bei mir eine natürliche Geburt, aber auch einen Kaiserschnitt hätte ich nicht als schlimm empfunden. Hauptsache, das Baby kommt gesund zur Welt!
9. Na, werden das nicht doch Zwillinge?
Zuerst hatte ich so einen kleinen Bauch, dass niemand bemerkt hat, dass ich schwanger bin. Ab der 33. Schwangerschaftswoche wuchs der Bauch von Woche zu Woche und in den letzten 3 Wochen vor der Entbindung durfte ich mir anhören, ob da nicht Zwillinge drin wären. Nein, es wurden keine Zwillinge, aber danke für das Kompliment!
10. Die Horrorgeschichten über Fehlgeburten.
Meiner Meinung nach ein absolutes Tabuthema in einem Gespräch mit einer Schwangeren. Vielen Dank für die ganzen Horrorstorrys, die mir Wochen vor der Entbindung schon den Schlaf geraubt haben. Natürlich KANN immer etwas passieren, aber von vorneherein negativ eingestellt zu sein, bringt Dir nichts.
Noch mehr nervige Tipps und unbrauchbare Ratschläge hat Hebamme Christina im Bullshit-Bingo für Wochenbett & Babyzeit gesammelt.
Was durftest Du Dir während Deiner Schwangerschaft anhören? Was empfandst Du als besonders nervig? Wir freuen uns über Deinen Kommentar!