Es ist wohl eine der größten Umstellungen, die Du als Mutter durchläufst: die Anfangszeit, wenn Du nach der Elternzeit wieder arbeiten gehst. Denn es bedeutet: Neue Routinen, neue Strukturen und ein noch dickeres Fell. Aber was kannst Du tun, damit der Morgen mit Kleinkind nicht allzu stressig wird?
1. Plane ausreichend Zeit ein
Stell Dir den Wecker überpünktlich. Musst du zum Beispiel um 7.30 Uhr das Haus verlassen, ist 6 Uhr eine gute Zeit, um Dich wecken zu lassen. Schließlich müssen Du und Dein Schatz frühstücken, euch umziehen (bzw. umgezogen werden), Du musst Deine Maus wickeln und sicherlich packst Du Dir und Deinem Kind noch einen Snack für den Tag ein. Und weil ein Kleinkind nicht jeden Tag gleich gut mitmacht, solltest du genügend Puffer für Ablenkungen und Unerwartetes – z.B. ein zweites Mal wickeln – einplanen.
2. Geh nicht zu spät ins Bett
Früh genug aufstehen funktioniert nur, wenn Du nicht zu müde bist. Geh also abends nicht allzu spät ins Bett, damit Du am nächsten Morgen nicht gerädert bist und Job und Kind gut unter einen Hut bekommst.
3. Lass Dich sanft wecken
Wenn Du Dich schon von einem lauten, schrillen Ton wecken lässt, beginnt der Tag dementsprechend stressig und unschön. Lass Dich lieber von sanfter Musik wecken, die den Puls nicht nach oben treibt oder Dich nervös macht. Genauso sanft solltest Du Dein Kind wecken: Mit einem Flüstern, dem Streicheln über die Wange oder einem liebevollen Kuss. Wer mag schon unsanft aus dem Schlaf gerissen werden?
4. Stehe (möglichst) vor Deinem Kind auf
Sollte Dein Kind ein Langschläfer sein, ist das für Dich nur super! Denn das heißt: Zeit, um Dich in Ruhe fertig zu machen. Schminken, Haare machen und Co. gehen ungestört viel schneller.
Ist dem aber nicht so und Dein kleiner Schatz wacht früher auf, gib ihm eine Aufgabe, zum Beispiel, dass er sich die Zähne in Ruhe putzen soll. Denn wenn Dein Kind nörgelnd an Dir hängt, während Du Dich versuchst zu schminken, ist Stress vorprogrammiert. Beschäftige es also lieber in Deiner Nähe und sorge dafür, dass erst gar kein Frust aufkommen kann. Ein Puderpinsel ist übrigens ein super Spielzeug :-)
5. Starte mit Kuscheln in den Tag
Kuscheln am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen! Zu Euren Routinen kann zählen, dass Du Dich mit Deinem Kind noch einmal zu einer Kuschel-Runde zurückziehst. Das sorgt direkt für Glücksgefühle. Durch ein paar Minuten kuscheln kannst Du Dir den Morgen versüßen und einen sanfteren Übergang vom Bett in den Arbeitstag schaffen.
6. Vermeide Auseinandersetzungen
Genauso solltest Du aber anderen zeitraubenden Ablenkungen entgegenwirken und Dein Kind wirklich nur bewusst in Deiner Nähe mit einer „Aufgabe“ beschäftigen. Wenn sich Dein Kind morgens so richtig in ein Spiel vertieft, sorgst Du für Auseinandersetzungen, wenn Du es abrupt aus dieser Situation herausreißt.
Wenn Dein Kind morgens ein Spielzeug partout nicht aus der Hand legen will, kann es helfen, wenn es das Kuscheltier/ Legomännchen/ Buch mit ins Auto oder in den Buggy nehmen darf. So muss es sich nicht trennen und Du kannst Dein Zeitfenster einhalten.
7. Lege Outfits am Abend raus
Um morgens nicht noch mit Fragezeichen im Gesicht vor dem Schrank zu stehen und wichtige Zeit zu verlieren, ist es immer gut, die Outfits für Dich und Dein Kind schon am Abend zuvor parat zu haben. Checke dafür am Vorabend den Wetterbericht. Gute Planung ist die halbe Miete!
8. Bereite die Lunchbox vorab zu
Um am Morgen Zeit zu sparen, kannst Du am besten auch das Essen am Vorabend zubereiten und im Kühlschrank aufbewahren. Frikadellen, Nudel- oder Reisgerichte kannst du zum Beispiel schon in Brotdosen legen.
8. Verbreite keine Hektik
Ist es doch schon später als Du dachtest? Und Du müsstest Dich wirklich mal beeilen? Zeig das aber nicht so offensichtlich und hetz Dein Kind auch nicht. Das verbreitet schlechte Stimmung und Dein Kind denkt vielleicht, dass es etwas falsch gemacht hat. Vor allem, wenn es sich auch gerade noch an die neue Situation in der Betreuung gewöhnen muss, solltest Du Deinem Kind eure gemeinsame Zeit am morgen so angenehm wie möglich gestalten.
Lassen es Deine Arbeits-Situation und eure Kita-Buchungszeiten zu, auch mal 10 Minuten später zu erscheinen – und Dein Kind dafür ohne Hektik in der Kita auszuziehen und zu verabschieden? Die wenigsten Kinder stört es, ein paar Minuten später abgeholt zu werden – und wenn das morgendliche Bringen entspannt abläuft, ist das ein Gewinn für Euch beide.
9. Findet Eure Morgen-Routine
Natürlich müssen sich einige Dinge erst wieder einspielen, wenn es aus der Elternzeit wieder in den Job geht. Entwickle gemeinsam mit Deinem Schatz Routinen, die Ihr morgens durchlauft. Dann weiß auch Dein Kind genau, was ansteht und kann sich darauf einstellen. Zum Beispiel könnt Ihr direkt nach dem Aufstehen noch gemeinsam im Schlafanzug frühstücken und Euch erst dann fertig machen. Oder andersherum. Eben so, wie es Euch am besten gefällt.
10. Frühstückt in Ruhe
Ein hübsch gedeckter Frühstück sorgt für einen guten Start in den Tag. Bunte Servietten, frischer Orangensaft und Co. laden zum gemütlichen Frühstücken ein. Viel besser als mal eben die Stulle herunterzuschlingen. Das sorgt für Hektik und Stress! Wenn Dir ein schönes Ambiente beim Essen wichtig ist, decke den Tisch einfach schon am Vorabend.
11. Freu Dich schon morgens auf den Feierabend
Selbst, wenn Du ein Morgenmuffel sein solltest: Du bekommst bessere Laune, wenn Du den neuen Tag mit einer positiven Einstellung beginnst. Jeder Tag hat seine Vorzüge, für jedes Familienmitglied. Erzähle Deinem Schatz schon morgens über den geplanten Nachmittagsausflug und stecke Dein Kind mit guter Laune an. Merkt es, dass Du gut drauf bist, lässt es sich davon anstecken. Genauso zieht es schlechte Laune natürlich herunter. Geh mit gutem Beispiel voran!
13. Verabschiede Dich liebevoll
Es ist zwar immer wieder eine unschöne Situation, aber dennoch solltest Du dafür sorgen, dass der morgendliche Abschied für Dein Kind zum liebevollen Ritual wird. Ein fröhliches Lied am Ende des Frühstücks, ein paar Minuten Extra-Kuscheln oder das Winken am Fenster der Kita oder Tagesmutter: Solche Rituale schaffen positive Momente im Alltag. Und so steht das Ritual im Vordergrund und nicht der Abschied und Du kannst Dich mit eine besseren Gewissen zur Arbeit aufmachen, wenn Dein Kind sich mit guter Laune verabschiedet.