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Papa und sein Stillkind – Wie ich die Stillzeit wahrgenommen habe


Ein relativ weit verbreiteter Gemeinplatz ist, dass die Stillzeit Mutter und Kind allein gehört. Da kann ich nur sagen: Das stimmt so nicht! Auch für frischgebackene Papas können die Momente, in denen das Baby gestillt wird, großartig sein. Und im Notfall geht es dank Abpumpen und Fläschchen auch ohne die Mama. In diesem Text beschreibe ich Dir meine persönlichen Erfahrungen als Papa eines Stillkindes.

Beobachter sein und Ruhe und Geborgenheit genießen

Gerade in den ersten Wochen nach der Geburt, können die Momente, in denen Dein Baby gestillt wird, seltene Momente der Ruhe und Geborgenheit sein. Nicht nur für Mutter und Baby, sondern auch für den Papa. Mein Rat: Nutze diese Situationen und geselle Dich als junger Vater zum Still-Duo dazu.

Ich habe es so gehalten, dass ich mich des Öfteren sehr vorsichtig dazugelegt – oder gesetzt habe. Einfach, um dabei zu sein. Klar, beim eigentlichen Vorgang des Stillens kann ein Mann nicht mitmachen. Trotzdem ist es schön, einfach nur dabei zu sein und dem Wonneproppen dabei zuzuschauen, wie er genießt. Macht es Euch bequem. Vielleicht nicken alle drei, Baby, Mama und Papa dabei friedlich ein?

Die Rolle des Vaters ist gezwungenermaßen lediglich die des Zuschauers. Aber wenn Du diese Rolle annimmst, ist es toll dabei zu sein und diese friedlichen Momente zu genießen. Vielleicht hält Dein Baby mal einen Deiner Finger, wenn es was zum „Festhalten“ braucht. Außerdem kannst Du Dein kleines Wunder auch beim Stillen sanft streicheln. Immer mit der gebotenen Vorsicht und Rücksicht.

Stillzeit sinnvoll nutzen

Natürlich kann man als Papa nicht immer dabei sein. Manchmal muss man, Stillkind und Mama diesen friedlichen Moment zu Zweit einfach genießen lassen. Das ist dann Deine Gelegenheit, kurz durchzuatmen. Gerade in der ersten Zeit nach der Geburt ist es ja oft stressig. Viele neue Eindrücke prasseln auf Euch ein und eine komplett andere Situation ist Zuhause entstanden. Da lohnt es sich, auch mal für einen Moment zu reflektieren und sich auszuruhen.

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Oder Du nutzt den Stillmoment anders aus, machst Dich nützlich und erledigst etwas im Haushalt. Es gibt ja immer etwas zu tun und vielleicht ist nun der richtige Augenblick, einen Teil davon zu erledigen. Kein Mann bricht sich einen Zacken aus der Krone, wenn er während einer längeren Still-Einheit mal einkaufen geht oder die Küche aufräumt. Geräuschvolle Tätigkeiten wie Staubsaugen oder Rasenmähen sind dagegen erfahrungsgemäß eher unangebracht.

Wobei es auch Babys geben soll, die das monotone Geräusch eines Staubsaugers mögen. Probiere es einfach mal aus.

Das Stillkind bei Papa lassen

Du hast also viele Möglichkeiten, die Zeit beim Stillen zu nutzen. Dein großer Moment kommt später. Ich rede von dem Moment, in dem Du mal mit Deinem Baby allein bist, weil die Mama im Büro, bei einer Freundin oder anderweitig beschäftigt und nicht anwesend ist. Und Dein Baby bekommt just in diesem Moment Hunger. Garantiert!

Super ist es, wenn Mama und Papa auf diese Situation vorbereitet sind. Vielleicht pumpt die Mama sowieso schon manchmal Muttermilch ab. Für die Gelegenheiten, in denen Papa mal allein mit dem Baby sein sollte, ist Abpumpen auf jeden Fall eine Überlegung wert. Die Muttermilch hält sich ja gut verpackt und gekühlt über einen längeren Zeitraum. Diese Milch kann dann der Papa im Fläschchen verfüttern.

Ich möchte nicht einsteigen in die teilweise hitzig geführte Debatte über Saugverwirrung etc. Ich denke, dass es für ein paar Ausnahmen in der womöglich langen Stillzeit nicht schlimm ist, Muttermilch ausnahmsweise übers Fläschchen zu geben. Meiner ganz persönlichen Meinung nach bedeutet es für den noch sehr jungen Körper des Babys eine größere Verwirrung, wenn hier plötzlich Milchpulvernahrung ankäme. Die Verdauung muss sich ja erstmal richtig herausbilden.

Gemeinsam die Stillzeit genießen

Für mich war es ein schönes Gefühl, meine Kleine auch mal zu füttern. Auch wenn es „nur“ mit dem Fläschchen war. Ich bilde mir ein, dass es auch für sie ein schöner Moment war. Natürlich anders als mit ihrer Mama beim Stillen, aber auf unsere Weise trotzdem unvergesslich.


Ich wünsche Dir, der Mama und Deinem Baby eine tolle Stillzeit. Gestaltet sie ganz nach Euren Vorstellungen und so, dass es Euch dabei gut geht.

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