Es gibt so einige Dinge, die Dich als schwangere Frau beängstigen können. Schließlich bist Du immer darauf bedacht, dass es Deinem ungeborenen Kind gut geht. Die sogenannte Plazentainsuffizienz ist wahrscheinlich eine dieser Ängste. Aber was genau ist das? Und wie gefährlich ist sie?
Was ist die sogenannte Plazentainsuffizienz?
Wenn eine Plazentainsuffizienz vorliegt, kann die Plazenta ihrer Aufgabe (das ungeborene Baby zu ernähren) nicht richtig nachgehen. Dein Ungeborenes erhält über den Blutfluss der Plazenta, die auch Mutterkuchen genannt wird, normalerweise alle wichtigen Nährstoffe, Antikörper, Hormone sowie Sauerstoff aus dem Mutterleib. Liegt eine Plazentainsuffizienz vor, kann eine solche Versorgung nicht stattfinden. Diese Art der Unterversorgung kommt aber eher selten vor. Etwa zwei bis fünf Prozent der schwangeren Frauen sind von einer Plazentainsuffizienz betroffen.
Wie erkenne ich, ob ich daran leide?
Die Probleme mit der Versorgung entwickeln sich langsam, meist über Tage oder Wochen. Ist Dein Bauch ungewöhnlich klein, kann das ein erster Hinweis darauf sein, dass Dein ungeborenes Baby zu wenig wächst, da die Versorgung fehlt oder nicht genügend erfolgt. Eine Ultraschalluntersuchung kann Dir dann Sicherheit geben. Dein Frauenarzt oder Arzt kann dabei feststellen, ob der Fötus groß genug ist. Außerdem kannst Du so sichergehen, dass Fruchtwasser in ausreichender Menge vorliegt. Mit der sogenannten Dopplersonographie kann ein Arzt außerdem messen, ob der Blut- und Sauerstoffzufluss zu Deinem Baby gegeben oder gestört ist.
Du musst aber nicht Schuld an diesen Problemen sein. Ursachen für eine chronische Plazentainsuffizienz können zum Beispiel Erkrankungen sein. So etwa Diabetes, Anämie (Blutarmut), Bluthochdruck, Infektionen oder auch eine Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung). Du solltest aber dringend darauf achten in der Schwangerschaft auf Laster zu verzichten. Denn: Alkohol- oder Drogenkonsum sowie Rauchen können zu einer Plazentainsuffizienz führen! Und auch die Überschreitung des Geburtstermins kann eine Ursache sein.
Behandlungsmöglichkeiten
Wurde vom Arzt eine Plazentainsuffizienz festgestellt, wird er Dir wahrscheinlich raten, Dich zu schonen oder Dir gar Bettruhe verordnen. Auch eine Einweisung ins Krankenhaus ist in dringenden Fällen möglich. So können die Ärzte bei Problemen schneller eingreifen und die Entwicklung Deines Ungeborenen mit regelmäßigen Untersuchungen und Messungen besser überwachen. Aber: Die eingeschränkte Plazenta-Funktion kann der Arzt nicht direkt behandeln. Es sind vielmehr die Ursachen, wie eben Bluthochdruck oder Diabetes, die medikamentös behandelt werden.