21. Juli
In der letzten Woche kletterten die Temperaturen in Richtung 30 Grad und am vergangenen Wochenende waren es sogar 36 Grad. Heute gab es dank einer kurzen, nassen Abkühlung von oben eine kleine Verschnaufpause. Ab morgen soll es allerdings sehr heiß weitergehen. Uff! Am liebsten würde ich mich in ein abgeschiedenes Wasserloch setzen und warten bis die Sommerhitze vorbei ist. Doch das geht leider nicht… An den Vormittagen muss ich arbeiten (zwar von zu Hause aus, dafür in einer über 30 Grad heißen Dachgeschosswohnung!) und an den Nachmittagen möchte unser 3-jähriges Mädchen von mir bespaßt werden. Aufgaben, denen ich bei der Gluthitze kaum gewachsen bin. Da unser großes Mädchen 2011 Mitte Juni zur Welt zur Welt kam, blieben mir damals solche hochsommerliche Phasen erspart. Ich genoss einen angenehm warmen, aber nicht zu heißen Frühling und als der Sommer an die Tür klopfe, hielt ich unsere Tochter bereits im Arm. Das war herrlich. Jetzt darf ich all das „auskosten“, was mir in der ersten Schwangerschaft erspart blieb und das ist ganz schön anstrengend. Das Treppensteigen bereitet mir mehr Mühe – unsere vierte Etage erreiche ich nur mit viel Zeit und tiefem Durchatmen. Mein Kreislauf meldet sich, selbst wenn ich nur aus dem Sitzen aufstehe – dann bin ich sofort umgeben von vielen, kleinen Sternchen. Ich bin grundsätzlich schlapp und müde. Kann nur schlecht einschlafen und finde irgendwie keine bequeme Schlafposition mehr, trotz bequemen Stillkissen. Doch da ich Sommer (auch in schwanger) sehr mag, sehr viel lieber jedenfalls als das Frieren im fiesen, kalten und nassen Winter, muss ich nun irgendwie durch die extremen Tage meiner Lieblingsjahrezeit durch.
Sommeroutfit 2014
Da stellt sich zunächst die Frage: „Was ziehe ich bei dieser Hitze am besten an?“ Zu Hause flitze ich am liebsten nur in Hemdchen und Unterwäsche herum, denn mehr Stoff auf meiner Haut wird mir in unserer heißen Bude zu viel. Muss ich raus und das ist jeden Nachmittag der Fall, greife ich auf die luftigen, noch passenden Kleidungsstücke aus meinem Schrank zurück: Haremshose und Trägershirt oder kurzes Kleidchen.
Was machen?
Genial wäre ein eigener Garten, in den wir uns mit Wasserschlauch oder Pool bewaffnet verkrümeln könnten. Doch statt hübscher Grünfläche gibt es bei uns nur einen betonierten Hinterhof, so dass wir flüchten müssen. Entweder zu lieben Freundinnen, die uns glücklicherweise regelmäßig in ihren Garten zum Spielen einladen. Oder in öffentliche Badeanstalten. Das letzte Wochenende verbrachten wir komplett in einem völlig überfüllten Freibad, was tausendmal besser war, als ohne kühlende Wasserstelle zu schmoren. Für unser Mädchen war das perfekt. Sie hatte riesigen Spaß beim Planschen und Rutschen. Aber auch ich genoss das feuchte Element in vollen Zügen und war beeindruckt, dass ich aufgrund der Wassertemperatur und des recht heftigen Windes sogar fror.
Was essen?
Meine Leibspeise im Sommer ist Wassermelone. Davon verdrücke ich mehrere Kilogramm in einer Woche :) Und natürlich auch anderes Obst und Gemüse, wie Kirschen, Nektarinen, Gurken und Karotten. In der ersten Schwangerschaft aß ich jeden Tag ein Eis (entweder ein Capri-Wassereis oder das Softeis von Mc Donalds) und zwar unabhängig von den Außentemperaturen. In dieser Runde habe ich seltsamerweise gar keinen großen Appetit darauf, obwohl das Wetter eher dazu einlädt. Vielleicht macht sich ja so der Geschlechterunterschied bemerkbar. Auf warme Hauptspeisen verzichte ich nur, wenn die Umstände es verlangen. Wir essen meist mittags warm, aber da wir ja, wie gesagt, am Wochenende bis spät am Nachmittag im Freibad verweilten, schmierte ich uns für den ersten Tag ein Familienbaguette und kochte erst am Abend (Couscoussalat mit gebratenem Lachs). Der Freibadbesuch am Sonntag war so spontan, dass wir uns vor Ort Pommes und Bratwurst kauften. Esse ich gelegentlich gerne, aber an dieser Imbissbude wohl nie wieder.
Was noch?
Bei über 30 Grad verzichte ich auf jegliche, sportliche Aktivitäten und bewege mich nur so viel wie nötig. Bewegung ist zwar wichtig, aber noch wichtiger ist mir, dass ich nicht umkippe. Außerdem dusche ich mich nun zweimal am Tag und laufe dann noch ein paar Minuten unabgetrocknet durch unsere Wohnung (Fenster weit auf). Es fühlt sich herrlich an, wenn der Wind die Wassertropfen wegpustet. So herrlich, dass ich das am liebsten in einer Dauerschleife machte…
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