schwanger im studium studieren mit baby

Schwanger im Studium: kann ich studieren mit Baby?


Studieren mit Baby? Eher keine gute Idee oder gerade doch, weil im Studium so viel mehr Zeit für das Kind da ist? Argumente dafür, aber auch gegen ein Studium mit Baby findest Du in diesem Artikel. Außerdem findest Du ein paar praktische Tipps, wie das Studieren mit Kind klappt.

Studium mit Baby ist machbar

Sicherlich weiß jeder, dass ein Studium kein Selbstläufer ist, dennoch ist das Studieren mit Baby möglich, auch wenn es natürlich viel Organisation und Disziplin erfordert und weniger Freizeit mit sich bringt. Diese 6 Argumente sprechen für ein Baby während des Studiums:

Urlaubssemester für die Geburt

Falls Du bereits vor Deiner Schwangerschaft mit dem Studieren angefangen hast und Dir nun schwanger überlegst, ob Du das Studium überhaupt fortführen sollst, solltest Du wissen, dass Du das Studium für ein Semester aussetzen kannst, um Dich ganz um das Baby kümmern zu können. Es entstehen Dir dadurch keine Nachteile und Du kannst anschließend ganz normal weiter studieren.

Semesterferien sind lang

Wer hat im Berufsleben schon zwei Monate Urlaub am Stück? Wohl keiner… Zwar gibt es in den Semesterferien auch eine Menge für die Uni zu tun, aber viel Freizeit steht auch auf dem Programm. Also viel freie Zeit, die Du zusammen mit deinem kleinen Schatz verbringen kannst.

Betreuung des Babys

Du bist nicht alleine! Organisiere Dir liebe Menschen, die bereit sind, auf Dein Baby aufzupassen. So kannst Du es stundenweise zu den Großeltern, Geschwistern oder Freunden geben und in dieser Zeit ausgiebig für das Studium lernen. Einige Unis bieten sogar Betreuungsplätze für Babys der Studierenden an.

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Reden hilft

Wenn es mit der Abgabe einer Hausarbeit oder dem Lernen für eine Klausur doch einmal eng werden sollte, weil das Baby krank oder besonders anhänglich ist, erkläre dem Dozenten/der Dozentin Dein Problem. Da viele selbst Eltern sind, reagieren sie häufig mit Verständnis und bieten Dir vielleicht einen Nachschreibtermin oder eine längere Abgabefrist an.

Flexibilität

Wenn im Beruf ein Projekt Ende des Monats fertig sein muss, müssen notfalls Überstunden gemacht werden, um die Frist einzuhalten. Ein Studium ist da schon um einiges flexibler, da Du größtenteils selbst entscheiden kannst, wann Du welche Prüfung schreibst. Wenn Du mit dem Lernen tatsächlich gar nicht hinterher kommst, kannst Du die Klausur immer noch zu einem anderen Zeitpunkt schreiben.

Kinderwunsch erfüllen

Die meisten Frauen wollen nach dem Studium erst einmal Karriere machen und bekommen deshalb häufig erst mit 30 oder später ihr erstes Kind. Für die biologische Uhr ist eine Schwangerschaft über 30 schon recht spät und wer weiß, ob es dann überhaupt noch klappt? Mit Mitte 20 ist Dein Körper noch deutlich fitter und es gibt weniger Fehlgeburten und Komplikationen.

Studium mit Baby ist schwierig

Auch wenn es noch so schön klingt, ein Studium mit Baby ist sehr hart. Die folgenden Gründe sprechen eher gegen das Studieren mit Kind:

Weniger Geld

Ganz klar: Studium und Baby kosten viel Geld! Deshalb jobben die meisten Studenten nebenbei, damit sie ihre Miete und Freizeitaktivitäten bezahlen können. Mit Baby fällt das Arbeiten nebenbei aber wahrscheinlich weg. Überlege Dir deshalb gut, wie Du Dich und Dein Baby finanzieren kannst. Vielleicht unterstützen Dich ja Deine Eltern oder Dein Partner verdient gutes Geld? Aber auch der Staat bietet Eltern finanzielle Unterstützung sowie verschiedene Stiftungen.

Weniger Möglichkeiten

Viele Studierende möchten während des Studiums ein Auslandssemester absolvieren – mit Kind ist dies allerdings nur schwer zu realisieren. Auch die Durchführung eines Praktikums könnte schwieriger werden, wenn es nicht genügend Betreuungsmöglichkeiten für das Baby gibt. So sind Eltern während des Studiums doch eingeschränkter und haben weniger Möglichkeiten.

Schlechtere Noten

Auch wenn ein Baby sehr viel Freude macht, stellt es während des Studiums eine Doppelbelastung dar. Schlaflose Nächte und ständige Bespaßung strapazieren die Nerven und können dazu führen, dass für Klausuren weniger intensiv gelernt wird und die Noten deshalb im Gegensatz zu kinderlosen Studierenden schlechter ausfallen. So wird das Studium eventuell mit einer schlechteren Abschlussnote beendet, was sich wiederum nachteilig auf die Jobsuche auswirken kann.

Späterer oder gar kein Abschluss

Wenn es nur die schlechteren Noten wären… Tatsächlich ist die Abbrecherquote von studierenden Eltern deutlich höher als von kinderlosen Studenten (wen wundert es bei der Doppelbelastung?). Außerdem benötigen Studenten mit Baby deutlich mehr Semester bis zum Abschluss und können so auch erst später Geld verdienen

Studieren mit Baby: ja oder nein?

Egal, ob Du Dich jetzt für oder gegen ein Baby im Studium entscheidest: Du solltest Deine Entscheidung vor allem gut durchdenken, um später nichts zu bereuen. Wäge die Vor- und Nachteile ab und frage studierende Mütter in Deinem Umfeld, was sie Dir raten.

Falls Dir die Entscheidung bereits abgenommen wurde, weil Du ungeplant im Studium schwanger geworden bist, kannst Du sehen, dass die Schwangerschaft nicht den Studiumabbruch bedeuten muss und Studieren mit Baby möglich ist.

Habt Ihr bereits Erfahrungen mit Studium und Baby? Oder seid Ihr im Studium schwanger geworden? Falls Ihr Tipps für andere Frauen habt, wie das Studieren mit Baby funktioniert, freuen wir uns über Euren Kommentar.

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