Sommer, Sonne, Babyhaut: Wie viel Sonnenschutz muss sein?


So sehr wir alle uns über steigende Temperaturen und sonnige Tage freuen, ein bisschen Angst und Unsicherheit, gerade bei Eltern mit kleinen Babys, schwingt immer mit, wenn es um das Thema Sonne und Sonnenschutz geht. Während die einen sagen, es bräuchte keinen speziellen Schutz, man solle jegliche Sonneneinstrahlung „einfach“ meiden, befürworten die anderen nahezu alles an Schutzmaßnahmen, was auf dem Markt zu haben ist. Aber welcher Sonnenschutz ist für Babys wirklich wichtig? Wie viel Sonne darf überhaupt sein? Und worauf sollte man als Eltern achten?

Grundsätzliches zum Sonnenschutz

Babyhaut ist sehr viel dünner als die Haut älterer Kinder oder auch Erwachsener. Im ersten Lebensjahr besteht nahezu keine Eigenschutzzeit bei Sonneneinstrahlung und es können Hautschäden entstehen, deren Konsequenzen die Kinder vielleicht erst Jahre später tragen müssen. Ein mit Erwachsenenhaut vergleichbarer Eigenschutz besteht Hautärzten zufolge erst mit Eintritt in die Pubertät. Sonnenschutz ist also auch bei Sonneneinstrahlung in den Morgen-oder Abendstunden unerlässlich und auch im Schatten notwendig. Dass Babys und Kleinkinder niemals der prallen Mittagssonne ausgesetzt sein sollten, versteht sich, denke ich, von selbst. Dennoch finde ich den Tipp, sie niemals der direkten Sonne auszusetzten schlichtweg nahezu unmöglich umzusetzen, allein schon, wenn man wie ich einen Säugling hat, der nicht sonderlich gerne Kinderwagen fährt. Wenn die Kinder dann mobiler werden, ist es sowieso kaum noch möglich, sie komplett aus der Sonne zu halten und spätestens dann müssen andere Lösungen her.

Textiler Sonnenschutz

In meinen Augen der wichtigste Schutz für Babys und Kleinkinder. Das kann zunächst einmal das Sonnensegel über der eigenen Terrasse sein oder der zusätzliche UV-Schutz am Kinderwagen. Aber in erster Linie ist es auch wichtig, das Kind direkt zu schützen: Ob es immer ein UV-Anzug sein muss, bleibt jedem selbst überlassen, in jedem Fall sollten Kinder in der Sonne aber schützende Kleidung tragen. Dunklere Farben lassen deutlich weniger Strahlung durch als helle, Mikrofasern weniger als Baumwolle. Insofern macht es, auch wenn es unlogisch klingt, tatsächlich Sinn, dem Kind nichts Weißes anzuziehen und auf jeden Fall beim Kopfschutz darauf zu achten, dass entweder speziell gekennzeichnete Materialen zum Sonnenschutz verwendet worden sind oder zumindest keine hellen Farben zu wählen. Eine Kopfbedeckung ist in der Sonne auch morgens oder abends Pflicht!

Sonnencreme

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Wahl der „richtigen“ Sonnencreme eine wahre Wissenschaft ist. Nicht nur, dass man von fünf Befragten fünf unterschiedliche Aussagen bekommt („LSF 30  reicht/reicht nicht, auf keinen Fall mineralische Sonnencreme, chemischer Sonnenschutz bloß nicht….“), auch die sonst so verlässlichen „Testsieger“ sind schwer zu finden. Ich kann Euch nur raten, beschränkt die Recherche auf eine bestimmte Anzahl Quellen, sonst ist der Sommer vorbei, bis Ihr Euch entschieden habt! In punkto Tests muss man zwischen „Ökotest“ und „Stiftung Warentest“ deutlich unterscheiden, die haben nämlich sehr unterschiedliche Testsieger. Das liegt daran, dass bei Ökotest lediglich die Inhaltsstoffe unter die Lupe genommen und bewertet werden, bei „Stiftung Warentest“ das Gesamtpaket, also wie die Creme sich verteilen lässt, Preis-Leistungsverhältnis etc. mit in das Urteil einfließt. Ebenfalls aus Erfahrung kann ich Euch allerdings sagen, dass auch der tollste Testsieger hinfällig ist, wenn Euer Kind darauf mit Hautreizungen oder Pickeln reagiert, insofern kann es auch gut sein, dass Ihr aus diversen Gründen nochmal umschwenken müsst. Falls Ihr die Möglichkeit habt, würde ich Euch raten, bei befreundeten Mamas unterschiedliche Sonnencremes auszuprobieren oder in Drogerie und Apotheke nach Pröbchen oder kleinen Probiergrößen zu schauen.

Mein Fazit zum Sonnenschutz

Den Sommer in abgedunkelten Räumen zu verbringen, nur weil man ein Baby hat, ist nicht nur eine traurige Vorstellung, sondern auch völlig übertrieben. Mit den entsprechenden Maßnahmen spricht nichts gegen Schwimmbad, See oder Garten und noch dazu tut Ihr etwas für Euren und Babys Vitamin D-Haushalt. In diesem Sinne…nichts wie raus – aber bitte mit Sonnenschutz!

Zum Weiterlesen:

    Weitere Artikel von uns:

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert