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Sport für Kinder: Was eignet sich wann?


Wenn Dein Kind bereit ist zu krabbeln, entwickelt es auch direkt einen Bewegungsdrang, den es zu fördern gilt. Aber welche Sportart eignet sich ab welchem Alter? Und ab wann ist Mannschaftssport sinnvoll?

Ab drei Monaten: Vom Babyschwimmen zum Seepferdchen

Das erste „Sportangebot“, das Dein Schatz sogar noch vor dem Krabbeln testen kann, ist das Babyschwimmen. Dieses Angebot kann Dein Baby bereits mit wenigen Monaten in Deinem Beisein ausprobieren. Es gewöhnt sich so ans Wasser und kann strampeln und sich auspowern. Und auch danach kannst Du weiterhin regelmäßig mit Deinem Kind zum Schwimmen gehen.

Je mehr es daran gewöhnt ist und je sicherer es sich im Wasser fühlt, desto schneller wird es auch selbst schwimmen lernen. Das klappt aber meist erst ab einem Alter von frühestens vier Jahren. Dann kann es sogar langsam bereit fürs Seepferdchen sein.

Ab sechs Monaten: Krabbelgruppen

Wenn Dein Kind sich allmählich krabbelnd fortbewegen kann, kannst Du zum nächsten Angebot übergehen: zur Krabbelgruppe. Dort können Babys ab einem Alter von etwa sechs Monaten (dann können viele Kinder bereits sitzen und beginnen, sich fortzubewegen) gemeinsam die Welt erkunden.

Oftmals sind es kleine Gruppen mit einer familiären Atmosphäre, in der Babys und dessen Eltern (oder nur ein Elternteil) zusammenkommen. Dein Baby kann das erste Mal mit Gleichaltrigen in Kontakt kommen und von ihnen lernen. Grob- und Feinmotorik werden gefestigt, außerdem kann Dein Schatz die wichtigen Sinne wie Fühlen und Tasten fördern.

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Die Zeit in der Krabbelgruppe ist für Dein Kind gedacht, um sich „auszutoben“, seine Fähigkeiten zu testen und mit Bällen oder Bändern in Kontakt zu kommen. Es wird gesungen, geklatscht, gekrabbelt und es geht darum, Deinem Kind zu zeigen, dass es Spaß macht, sich zu bewegen.

Ab zwei Jahren: Turn-/Sportgruppen

Dein Kind kann wahrscheinlich ab einem Jahr laufen und erkundet nun die Welt auf zwei Beinen. Bis es das aber sicher kann, braucht es etwas Übung. In dieser Zeit solltest Du Deinen Schatz nicht noch extra Sport ausprobieren lassen. Sieht es nämlich, dass die älteren Kinder viel sicherer laufen können, wird es noch frustriert. Warte lieber, bis es ganz sicher laufen kann und starte dann, wenn Du denkst, dass es passt, mit dem nächsten Eltern-Kind-Angebot: einer Turngruppe.

Hier geht es nicht darum, dass Dein Kind perfekt eine Turnübung zeigt. Es geht darum, dass es Freude an der Bewegung hat und ein Gemeinschaftsgefühl entwickelt, wenn es mit anderen Kindern gemeinsam spielt und sich bewegt. Es fördert seine Koordination und stärkt sein Gleichgewicht. Es wird gelaufen und gesprungen und tatsächlich kannst Du schon ein wenig erkennen, woran Dein Kind Spaß hat. Die Kinder können in der Turnhalle auch schon kleine Ballspiele machen, ihre Kondition testen und lernen, dass es Regeln gibt, die sie bei vielen Sportarten beachten sollten.

In Sportgruppen darf Dein Kind sich so austoben, wie es das zuhause kaum möglich ist: Zum Beispiel kann es einen „Parcours“ aus Matten, Bänken und Reifen überwinden und dabei Schnelligkeit und Geschicklichkeit trainieren. Dein Schatz lernt, dass die Zeit beim Sport dafür gedacht ist, sich zu verausgaben und seine körperlichen Fähigkeiten zu testen. In solchen Sport- oder Turngruppen kommt oftmals auch das erste Mal so etwas wie Sportgeist oder Mannschaftsgeist auf.

Lohnt sich jetzt bereits eine spezielle Sportart wie Fußball?

Im Alter bis drei Jahre ist es nicht sinnvoll, eine bestimmte Sportart in einem Verein o.ä. zu üben. Denn: Man kann noch gar nicht erkennen, woran das Kind wirklich Spaß hat oder wobei es talentiert ist. Ein richtiges Spiel kommt auch gar nicht auf, meist wird nur wild durcheinander gerannt. In dieser Zeit geht es hauptsächlich darum, dass sich Dein Kind bewegt, austobt und merkt, dass Sport Spaß macht und dazu gehört. Dadurch wird es für Dein Kind später auch leichter, sich für Vereinssport zu begeistern.

Spazieren und der Gang zum Spielplatz: Auch das ist Sport

Auch der Gang zum Spielplatz ist Sport: Dein Schatz kann dort etwa klettern und seine Bewegung sowie Koordination trainieren. Wenn es für den Hin- und Rückweg auf dem Laufrad oder einem Tretfahrzeug fährt, hat es außerdem eine andere Art der Bewegung.

Vereinssport ohne Eltern: ab drei bis vier Jahren

Ab drei Jahren, also ab dem Kita-Alter, kann Dein Kind dann erstmals das ein oder andere speziellere Sportangebot allein testen und ausprobieren, woran es Spaß hat. Ab frühestens drei Jahren eignen sich vor allem Sportarten wie Tanzen, Judo, Reiten, aber auch Leichtathletik. Hier kann Dein Schatz sich bewegen, seine Koordination trainieren und ist den Aufgaben auch „gewachsen“. Schau doch einmal bei Vereinen in Eurer Nähe, was es für Angebote gibt und lass Dein Kind ausprobieren, was es am liebsten mag.

Mannschaftssport eignet sich in der Regel erst ab etwa vier oder fünf Jahren. Dann versteht Dein Kind die Regeln auch wirklich und hat richtig Spaß an Fußball, Basketball oder anderen Sportarten. Mannschaftssport ist allerdings eine tolle Art, damit Dein Kind lernt auch mal zu warten, fürs Team zu arbeiten, auf ein Ziel hinzuarbeiten, strategisch zu denken und ein Gefühl von Gemeinschaft zu erleben. Es trainiert seine Kondition, Konzentration, Koordination und knüpft neue Freundschaften. Wichtig ist nur, dass der Ehrgeiz nicht Überhand nimmt und der Spaß im Vordergrund steht. Sei aber ein gutes Vorbild und zeige Deinem Schatz, dass Bewegung Spaß macht – in welcher Form auch immer.

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Ein Kommentar zu Sport für Kinder: Was eignet sich wann?

  1. In die Liste könnte noch Tennis aufgenommen werden.

    Ich selbst habe mit 5 Jahren angefangen und in meinem Verein gibt es mittlerweile ein Ballschul-Angebot ab 3 Jahre, wo ich selber auch als Trainer mitwirken durfte.

    Natürlich hat man am Anfang sehr selten den Schläger in der Hand, sondern es geht erstmal um ein paar spielerische Geschicklichkeitsübungen.

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