Feindiagnostik

SSW-Update: 22. SSW: Unser Termin zur Feindiagnostik


Ist mein Baby gesund? Diese Frage stellt sich wahrscheinlich jede werdende Mami nicht nur ein Mal während der Schwangerschaft. Es gibt nichts Schlimmeres als den Gedanken, dass unser Kleines mit einer Fehlbildung, Krankheit oder Behinderung zur Welt kommt. Wir wollen, dass unser Baby sowohl die Schwangerschaft als auch die Kindheit und wenn möglich das ganze Leben ohne Schmerzen und Einschränkungen erleben kann. Die Feindiagnostik oder Feinultraschall ist eine Möglichkeit, körperliche Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen.

Ist mein Baby gesund?

Obwohl ich am Anfang meiner Schwangerschaft nicht nur Vorfreude, sondern vor allem Verunsicherung und Angst vor dem, was kommt, verspürte, war ein Gefühl von Anfang an da: meinem Würmchen soll es gut gehen. Egal, wie ich mit der Veränderung klar komme, ihm soll es an nichts fehlen und er soll gesund in unsere Welt kommen. Daran hat sich nichts geändert, im Gegenteil. Seit ich regelmäßig spüren kann, wie der Bauchzwerg in mir zappelt und scheinbar schon für Olympia trainiert, sind diese Gefühle noch stärker geworden. Trotzdem war für mich in Sachen Pränatal-Diagnostik eines schnell klar: Wir möchten keine Fruchtwasserpunktion und damit auch keine Nackenfaltenmessung. Solange unser Baby körperlich gesund ist, kommt es nicht in Frage, es abzutreiben, z.B. wegen eines Down-Syndroms. Wir sind nicht der Meinung, dass ein Kind mit dieser Art von Behinderung weniger Lebensqualität hat als ein „gesundes“ Kind. Trotzdem wünschen wir uns natürlich ein Kind ohne Einschränkungen.

Arztzimmer UltraschallFeindiagnostik in der 22. Schwangerschaftswoche

Im Gegensatz zur Nackenfaltenmessung wollten wir den Termin zur Feindiagnostik auf jeden Fall wahrnehmen. Hier geht es nicht darum, zu entscheiden, ob ein genetischer Defekt vorliegt und dann zu entscheiden, ob wir das Kind lieber abtreiben, um ein „perfekteres“ zu bekommen. Bei der Feindiagnostik scannt, fotografiert und vermisst der Spezialist alle Körperteile und Organe und gibt dann ein Urteil ab. Was die werdenden Eltern hören wollen, ist das Ergebnis „unauffällig“. Wir haben einen Bericht mit nach Hause bekommen, in dem dieses Wort ungefähr 20 Mal vorkommt. Und genauso positiv war auch der Termin für uns. Je öfter der Arzt zu seiner Medizinischen Fachangestellten Sätze gesagt hat, wie „Harnblase vorhanden, keine Auffälligkeiten“, desto beruhigter wurden wir. Denn je näher die Untersuchung gerückt war, desto nervöser wurden wir beide.

Kleiner Sturkopf

Eine andere definitive Diagnose haben wir außerdem bei der Untersuchung bekommen: unser Würmchen wird zu 100 % ein Junge.

Ultraschall SSW22
Einen besseren Blick auf sein Gesicht hat unser Zwerg nicht zugelassen.
Gegen Ende des Ultraschalls wollte der Arzt uns gerne ein paar schöne 3D-Bilder von unserem Sohn mitgeben und uns ausführlich sein Gesicht zeigen. Das ist auch der Grund, warum viele sich auf diese Untersuchung freuen und sie oft als „Babyfernsehen“ bezeichnet wird. Aber da hatte er nicht mit unserem Kleinen gerechnet. Wie schon beim letzten Termin beim Gynäkologen vor 4 Wochen, der uns denselben Gefallen tun wollte, war der da nämlich nicht so einverstanden. Mit beiden Händen hat er hartnäckig sein kleines Gesicht verdeckt und sich auch nicht durch Ruckeln mit dem Ultraschall davon abbringen lassen. Während ich der Meinung bin, dass wir unseren Racker noch früh genug zu Gesicht bekommen werden, war mein Mann sogar richtig stolz auf die Charakterstärke unseres Nachwuchses.

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