maedchen weint im kindergarten

Trennungsschmerz im Kindergarten


Manche Kinder trennen sich ganz leicht und ohne Probleme von Mama und Papa. Anderen fällt es wiederum sehr schwer, sie weinen viel und schreien, dass Mama oder Papa nicht gehen sollen. Trennungsschmerz im Kindergarten ist normal, denn die Kleinen sind das erste Mal wirklich ohne Mama und Papa. Bei meiner Tochter hat es auch Trennungsschwierigkeiten gegeben. Alles in allem hat es aber ohne großes Drama bei der Eingewöhnung und beim Abgeben sowohl in der Krippe als auch später in der Kita geklappt. In diesem Beitrag erzähle ich Dir von unseren Erfahrungen und gebe dir Tipps, wie Du es Deinem Kind leichter machen kannst.

Wieso weinen Kinder beim Abgeben?

Diese Frage ist nur auf den ersten Blick leicht zu beantworten. Viele Faktoren spielen eine Rolle dabei, das Abschiedstränen entstehen. Etwa Erfahrungen, die Dein Kind bislang gemacht hat. Außerdem ist Weinen beim Abgeben abhängig vom Wesen Deines Kindes und davon wie Du mit Deinem Kind in der Eingewöhnungszeit und beim Abgeben umgehst.

Möglichst sanft eingewöhnen

Mit etwas mehr als 18 Monaten ist meine Tochter in die Krippe gekommen. Es gehört eigentlich zur Normalität, dass die Kinder an diese neue Situation erst einmal vorsichtig herangeführt werden. Das passiert durch eine bestimmte Eingewöhnungszeit. Die kann mal schnell gehen oder auch länger dauern. Je nachdem, wie gut oder eben schlecht die Kinder damit umgehen.

Bei meiner Tochter hat die erste Eingewöhnungszeit (also die für die Krippe) ungefähr zwei Wochen gedauert. Mit drei Jahren ist sie dann in die Kita gewechselt. Für die Kita waren ebenso zwei Wochen angesetzt. Eingewöhnen in zwei Wochen bedeutet, dass hier nach dem „Berliner Modell“ eingewöhnt wird. Tipp: Auf jeden Fall sollten sich beide Elternteile Zeit nehmen. An den Eingewöhnungstagen sollten immer entweder Papa oder Mama dabei sein. Am besten nicht nur ein Elternteil alleine. Wenn es mit dem Papa nicht gut funktioniert, dann vielleicht mit der Mama oder andersherum. Das solltest Du individuell davon abhängig machen, wie gut die Eingewöhnung funktioniert.

An Arbeiten ist in dieser Kita-Eingewöhnungszeit nicht zu denken. Das solltest Du auf jeden Fall einkalkulieren. Denn an den jeweiligen Tagen nimmst Du Dein Kind wieder nach einer gewissen Zeit mit nach Hause. Am Anfang bist Du vielleicht sogar einige Stunden dabei. Am Ende der Eingewöhnungszeit dann nur noch für kürzere Zeitabschnitte. In manchen Kitas wird die Eingewöhnung auch so gestaltet, dass in der ersten Woche der Aufenthalt in der Gruppe täglich nur eine halbe Stunde dauert. Danach geht ihr wieder nach Hause.

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Finde in Ruhe heraus, wie Dein Kind reagiert

Ich habe den Eindruck gewonnen, dass es so gut wie nicht vorhersagbar ist, wie ein Kind reagiert, wenn es in die Krippe abgegeben wird und dann allein ohne Eltern bleibt. Manche Kinder, die sonst kaum anhänglich waren, haben eventuell Probleme damit. Manche eher schüchternen und anhänglichen Kinder lassen sich plötzlich ohne Weiteres abgeben. Manche Kinder gewöhnen sich eher langsam an die fremde Situation „Kita“. Doch ich kann Dir Mut machen: Diese schwierige Zeit geht auf jeden Fall vorbei! So viel steht fest. Auch wenn es in einigen Situationen beim Abgeben in der Kita nicht so erscheint: Es wird bestimmt besser werden.

Hier ein Tipp für Eltern, deren Kinder sich auch nach der Eingewöhnungszeit nur sehr schwer abgeben lassen: Situationen wie die in der Kita, bei der Du Dein Kind abgibst, lassen sich in der gemeinsamen Zeit außerhalb der Kita ausprobieren, üben und „trainieren“. Natürlich darfst Du das nicht übertreiben, aber der Vorteil ist, dass Ihr in einer vertrauten Umgebung die Trennungserfahrung üben könnt. Dein Kind bleibt 2 Stunden allein bei Oma und Opa? Dann passiert das ohne Stress und ohne dass dabei Erzieherinnen oder andere Kinder aus der Kita neugierig zuschauen oder zuhören.

Erkläre Deinem Kind die neue Situation

Viel Kommunikation und Erklären auch im Vorfeld der Eingewöhnungszeit sind meines Erachtens sehr wichtig. Schon in den Tagen vor dem ersten Krippen- oder Kindergartentag kannst Du Deinem Kind immer wieder erzählen, was auf es zukommt. Dann ist es kein „Schock“ mehr, wenn es dann tatsächlich so weit ist und Dein Kind hat weniger Angst.

Was meine Kleine anbetrifft, war es abhängig von der Tagesform, ob der Trennungsschmerz im Kindergarten bzw. in der Krippe groß oder klein war. Im Nachhinein betrachtet eher eine Mischung aus guten und schlechten Tagen. Den Großteil der Eingewöhnung war ihre Mutter vor Ort. Ich selbst habe übernommen, als es für sie schon relativ normal war, dass Mama oder Papa dann auch wirklich gehen und sie bei den anderen Kindern bleibt. In unserer Krippe war es üblich, dass ein Elternteil sich an die Seite setzt, also anwesend bleibt, um dem eigenen Kind Sicherheit zu geben.

Mein Fazit: Aufgeschlossene Persönlichkeiten haben es leichter

Diese Zeit, in der (größtenteils) die Mama, aber auch der Papa mal mit in der Gruppe anwesend war, hat meine Kleine sehr gut an die Krippe gewöhnt. Im Großen und Ganzen hat es gut funktioniert. Meines Erachtens nach hat es auch deshalb gut funktioniert, weil meine Tochter eine sehr aufgeschlossene Persönlichkeit hat. Es dauert manchmal nur zehn Sekunden und sie hält mit einem anderen Kind Händchen und spielt fröhlich mit ihm oder ihr.

Was manchmal ziemlich hinderlich war, waren laute Erwachsene, die ihre Kinder in der Gruppe abgaben. Da hat sie sich dann an mich oder ihre Mama geklammert. Die Lautstärke schien sie zu verängstigen. Auch später, wenn Erzieherinnen sie mit lauter Stimme aufforderten, hereinzukommen, wollte sie partout nicht in die Gruppe. Sie wollte erst noch ein Weilchen auf den Arm genommen werden.

Ich als Papa bin zum Abschied immer in die Hocke gegangen, wenn der Trennungsschmerz im Kindergarten mal wieder größer war. Etwas abseits habe ich meiner Tochter dann gut zugeredet und die Situation erklärt. Ich habe sie daran erinnert, dass sie in der Kita ganz viel spielen kann. Dass ihre Freundin da sein wird oder sie jemand anderes kennenlernen kann. Nicht, dass ich ein toller Fachmann gewesen wäre, ich habe das einfach probiert und es hat sie etwas beruhigt. Ich wünsche Dir und Deinem Kind alles Gute in dieser spannenden Zeit.


Trennungsschmerz im Kindergarten oder vorher in der Kinderkrippe: War das auch bei Euch ein Thema? Schreibe uns gern einen Kommentar dazu.

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