Etwa 50 bis 90 % aller Schwangeren leiden unter Schwangerschaftsübelkeit – das bedeutet, mindestens jede 2. Schwangere ist betroffen. Bei den meisten werdenden Mamas ist die Morgenübelkeit nach dem ersten Trimester vorbei; rund 20% der Betroffenen beeinträchtigt sie über die gesamte Schwangerschaft. Eines der berühmtesten Beispiele ist Herzogin Kate von England, die bei allen drei Kindern im Krankenhaus behandelt werden musste, weil ihre Übelkeit in der Schwangerschaft extrem war.
In diesem Ratgeber erkläre ich Dir die häufigsten Ursachen für Erbrechen und Übelkeit in der Schwangerschaft – und gebe Dir im Anschluss 15 wirksame Experten-Tipps gegen Schwangerschaftsübelkeit an die Hand, mit denen Du Deine Beschwerden lindern kannst.
Wie äußert sich Übelkeit in der Schwangerschaft?
Alle Frauen, die unter Schwangerschaftsübelkeit leiden, haben drei Faktoren gemeinsam:
- Sie sind schwanger.
- Ihnen ist wiederholt schlecht.
- Sie sind nicht krank.
Ansonsten äußert sich das Phänomen unterschiedlich. Manche Betroffene beschreiben nur die klassische Morgenübelkeit, vielen anderen ist auch tagsüber und / oder abends schlecht. Einige Frauen leiden besonders, wenn sie einen leeren Magen haben – anderen wird nach dem Essen übel. Viele Schwangere ertragen bestimmte Gerüche nicht; ihnen wird zum Beispiel beim Duft von Kaffee oder ihrem eigenen Parfüm flau. Es kann auch sein, dass Dich gewisse Geschmäcker auf einmal abstoßen: Vielleicht mochtest Du bis vor ein paar Tagen noch Naturjoghurt, aber jetzt dreht es Dir beim Gedanken daran den Magen um.
Übelkeit in der Schwangerschaft: Kann eine Krankheit dahinter stecken?
Wenn Schwangeren schlecht ist, kann natürlich auch eine Erkrankung dahinterstecken – allerdings handelt es sich dann nicht um eine klassische Schwangerschaftsübelkeit. Möglicherweise hast Du Dir einen Virus oder eine bakterielle Infektion (z.B. Salmonellen) eingefangen. Dieser Verdacht besteht besonders dann, wenn weitere Symptome wie Fieber oder Durchfall hinzukommen. Am besten konsultierst Du in solchen Fällen Deinen Hausarzt und lässt Dich untersuchen. Gerade in der Schwangerschaft gehst Du lieber einmal zu oft zum Arzt, wenn es Dir nicht gut geht.
Übelkeit in der Schwangerschaft: Häufig ohne Erbrechen
Laut Dr. Markfeld-Erol, Oberärztin für Frauenheilkunde an der Universitätsklinik Freiburg, bleibt es den meisten Frauen mit Schwangerschaftsübelkeit glücklicherweise erspart, dass sie sich übergeben müssen. Das ist zumindest ein kleiner Lichtblick. Allerdings ist die Lebensqualität der Betroffenen dennoch beeinträchtigt, auch wenn sie sich nicht erbrechen müssen.
Wodurch entsteht die Morgenübelkeit in der Schwangerschaft?
Tatsächlich gibt es bisher keine eindeutige wissenschaftliche Antwort darauf, was die Übelkeit in der Schwangerschaft verursacht. Unsere Hebamme Anna-Maria liefert im folgenden Video Aufschluss über einige Ursachen:
Ich habe einen Blick in die aktuelle Forschung geworfen und Dir die markantesten Ursachen aufgeführt.
Schwangerschaftshormon HCG als möglicher Auslöser
Viele Mediziner gehen davon aus, dass die Hormone schuld sind. Denn insbesondere in der 8. bis 11. Schwangerschaftswoche (SSW) ist der Pegel des Schwangerschaftshormons HCG auffallend hoch. Danach fällt er wieder ab. Genau in dieser Zeitspanne ist den meisten Schwangeren regelmäßig schlecht.
Ein weiterer Punkt bestätigt ebenfalls die Vermutung, dass HCG eine Rolle bei Morgenübelkeit spielen könnte. Denn Frauen, die Mehrlinge erwarten, sind häufiger betroffen. Bei ihnen ist gleichzeitig auch der HCG-Spiegel im Blut höher.
Brandaktuell: GDF15 verantwortlich für extreme Schwangerschaftsübelkeit
Eine Forschergruppe aus Großbritannien publizierte 2024 eine spannende Studie. Darin wird das Hormon GDF15 als mögliche Ursache für starke Übelkeit in der Schwangerschaft betrachtet. GDF15 wird über das Baby in der Plazenta produziert und wirkt auf den Hirnstamm der Schwangeren ein. Dabei wurden zwei interessante Faktoren identifiziert:
- Wenn Du eine höhere GDF15-Konzentration im Blut hast, führt das eher zu Erbrechen und Übelkeit in der Schwangerschaft.
- Je empfindlicher eine werdende Mutter gegenüber dem Hormon ist, desto eher ist sie von Morgenübelkeit in der Schwangerschaft betroffen.
Wenn Frauen natürlicherweise einen niedrigen GDF15-Spiegel im Blut haben, reagieren Sie in der Schwangerschaft empfindlicher auf das Hormon. Sie leiden häufiger unter Schwangerschaftsübelkeit.
Blutzuckerspiegel und Vorerkrankungen als Ursachen
Einige Ernährungswissenschaftler gehen davon aus, dass der Blutzuckerspiegel einen Einfluss auf die Übelkeit in der Schwangerschaft hat. Morgens ist er niedrig, weshalb den meisten Frauen dann schlecht ist. Auch bei Frauen mit Essstörungen könnte der Insulinspiegel dafür verantwortlich, dass sie öfter unter Morgenübelkeit leiden.
Auch Frauen, die unter Diabetes oder Asthma leiden, kämpfen häufiger mit Übelkeit am Morgen. Falls nahe Angehörige oder Du selbst in einer früheren Schwangerschaft ebenfalls unter der Schwangerschaftsübelkeit gelitten haben, hast Du leider auch ein höheres Risiko, (erneut) davon betroffen zu sein. Ebenfalls häufiger unter starker Schwangerschaftsübelkeit leiden Frauen mit bestimmten Lebererkrankungen und Schilddrüsenanomalien, erklärt Babyartikel.de-Hebamme Monika.
Stress löst Morgenübelkeit bei Schwangeren aus
Frauen, die unter hoher psychischer Belastung stehen, sind häufiger von der Übelkeit in der Schwangerschaft betroffen. Das könnte ebenfalls mit den Hormonen sowie dem Blutzuckerspiegel zusammenhängen, da durch Stress Stoffe wie z.B. Cortisol ausgeschüttet werden. Diese reduzieren bei manchen Menschen den Appetit. Wenn Du zu wenig isst, sinkt der Blutzuckerspiegel, was wiederum zu Morgenübelkeit in der Schwangerschaft führen kann.
Übelkeit in der Schwangerschaft: Ab wann tritt sie am häufigsten auf?
Den Tag X, ab dem es allen Schwangeren schlecht ist, gibt es nicht. Manche Frauen leiden schon unter Morgenübelkeit, bevor sie überhaupt von der Befruchtung wissen. Bei vielen starten die Symptome zwischen der 5. und 8. Schwangerschaftswoche. Plötzlich reagieren sie anders auf bestimmte Geschmäcker und Gerüche, Ihnen wird vor oder nach dem Essen schlecht und sie müssen sich teilweise übergeben.
Wann ist die Morgenübelkeit wieder vorbei?
„Wann hört die Übelkeit in der Schwangerschaft wieder auf?“ fragen sich viele Betroffene. Rund 60% der Schwangeren geht es ab der 12. Schwangerschaftswoche wieder gut. Bis zur 20. SSW sind 90% der Frauen wieder beschwerdefrei. Nur 10% der werdenden Mamas ist bis zum Schluss regelmäßig schlecht.
Falls Du unter extremen Symptomen leidest oder sehr lange von der Schwangerschaftsübelkeit betroffen bist, wende Dich unbedingt an Deinen Arzt oder die Hebamme.
Ist Schwangerschaftsübelkeit gefährlich für das Baby?
Vielleicht fragst Du Dich, ob die Übelkeit und das Erbrechen Deinem Kind schaden. Babyartikel.de-Hebamme Monika gibt Entwarnung: “Eurem Baby geht es sehr gut und es leidet nicht unter diesem Zustand. Wichtig für Euch ist es, dass Ihr wenigstens etwas Essen, aber vor allem Trinken bei Euch behalten könnt.”
Auch Professor Dr. Gerald Gitsch bestätigt das. Der ärztliche Direktor des Klinikums für Frauenheilkunde der Universität Freiburg gibt an, dass die normale Schwangerschaftsübelkeit für Ungeborene nicht gefährlich ist.
Übelkeit in der Schwangerschaft & Baby-Geschlecht: Gibt es einen Zusammenhang?
In einer groß angelegten schwedischen Studie wurden die Daten von 1,65 Millionen Schwangerschaften ausgewertet. Dabei lag der Fokus auf Frauen mit starker Schwangerschaftsübelkeit. Der Anteil der Betroffenen, die ein Mädchen zur Welt brachten, lag bei 56%. Daraus könnte man schlussfolgern, dass Mädchen-Mamas ein leicht erhöhtes Risiko für Morgenübelkeit aufweisen.
Wesentlich auffälliger als das Geschlecht ist aber ein eventueller Zusammenhang mit dem Bildungsstand der Mutter. 75% der Schwangeren mit massiver Übelkeit hatten ihre Berufsausbildung mit 16 Jahren abgeschlossen. Daraus könnte man ableiten, dass Frauen mit niedrigerem Bildungsstand eher zu Morgenübelkeit neigen. Dass es aber auch reichen Müttern mit Uni-Abschluss in der Schwangerschaft schlecht gehen kann, beweist Herzogin Kate. Im Grunde kann es also jeden treffen, auch wenn bei manchen Gruppen das Risiko eventuell höher ist.
Hypermensis Gravidarum: Extreme Übelkeit in der Schwangerschaft
Hyperemesis gravidarum (HG) ist eine ernsthafte Herausforderung für Schwangere. Diese extreme Form der Schwangerschaftsübelkeit geht weit über die typische Morgenübelkeit hinaus. Manche Frauen müssen sich dabei mehr als zehnmal pro Tag übergeben, wodurch sie viel Flüssigkeit und wichtige Nährstoffe verlieren. Die Schwangeren nehmen ab, manche sogar mehr als 5% ihres Körpergewichts.
0,3 bis 3% der werdenden Mütter sind von Hyperemesis gravidarum betroffen. Häufig müssen sie in der Klinik behandelt werden, weil der hohe Flüssigkeits- und Nährstoffverlust gefährlich wird.
Welche Medikamente helfen gegen Übelkeit in der Schwangerschaft?
Für werdende Mamas, die mit morgendlicher Übelkeit kämpfen, gibt es verschiedene sichere und wirksame Medikamente.
So schlimm die Übelkeit auch ist: Nimm Präparate nur in Absprache mit Deinem Arzt ein, und nur solche die ausdrücklich für den Gebrauch in der Schwangerschaft zugelassen sind. Es ist essentiell wichtig, mit Deinem Arzt zu sprechen, bevor Du in der Schwangerschaft ein Medikament nimmst. Nur dann ist sichergestellt, dass Du ein möglichst wirkungsvolles und gleichzeitig sicheres Mittel erhältst.
- Vitamin B6, auch bekannt als Pyridoxin, mildert nachweislich die Übelkeit. Allerdings stoppt es das Erbrechen nicht. Oft wird es zusammen mit einem Antihistaminikum verabreicht, um die Wirkung zu verstärken. Bewährt hat sich unter anderem die Kombination der Wirkstoffe Doxylamin mit Pyridoxin. Diese wird seit 30 Jahren in Deutschland verabreicht.
- Ein lange erprobtes Mittel gegen Schwangerschaftsübelkeit ist Meclozin. Es gilt als sicher für Mutter und Baby und kann laut Embryotox in der Regel bedenkenlos eingenommen werden. In Deutschland kannst Du es seit 2007 nicht mehr kaufen, aber über Auslandsapotheken beziehen.
- Zwei weitere Optionen sind Diphenhydramin und Dimenhydrinat. Sie helfen bei Übelkeit und Erbrechen, können allerdings beim vorzeitiger Wehentätigkeit im 3. Trimester zu Problemen führen. Deshalb werden sie normalerweise zum Ende der Schwangerschaft nicht mehr eingesetzt. Die Morgenübelkeit ist dann aber ohnehin bei den meisten Frauen kein Thema mehr. Manche Ärzte empfehlen auch Promethazin, allerdings macht dieses Medikament sehr schlapp und schläfrig.
- Der Arzneistoff Metoclopramid wirkt auf das Nervensystem ein. Zudem wirkt er die Magen-Darm-Tätigkeit ein. Dadurch hilft er bei starker Übelkeit und Erbrechen. Aber Vorsicht: Der Wirkstoff sollten nur kurzzeitig eingenommen werden, da er Nebenwirkungen haben kann. Das Gleiche gilt für Ondansetron. Dieses Medikament hat sich bei starker Schwangerschaftsübelkeit als Retter in der Not erwiesen, allerdings ist es relativ teuer und kann ebenfalls zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.
Hausmittel & Co.: 15 Experten-Tipps gegen Schwangerschaftsübelkeit
In der Frauen- und Naturheilkunde ist Übelkeit in der Schwangerschaft ein großes Thema. Viele werdende Mütter möchten nur ungern zu Tabletten greifen und recherchieren deshalb nach alternativen Behandlungsmethoden.
Versuche es am besten zunächst mit den folgenden bewährten Hausmitteln:
# 1 Richtig trinken und Eiswürfel lutschen
Es ist wichtig, dass Du ausreichend mit Flüssigkeit versorgt bist. Stilles Wasser ist vielversprechender als kohlensäurehaltige Alternativen. Trinke langsam und in kleinen Schlucken. Du ekelst Dich vor Wasser? Dann kannst Du zu Kräuter- oder Früchtetees greifen. Auch Schorlen sind in Ordnung.
Sollte Dir nach dem Trinken schlecht werden, hat Hebamme Monika einen Tipp: Lutsche Eiswürfel aus Wasser, Tee oder Fruchtschorle. Davon wird den meisten Schwangeren nicht übel. Den Tee kannst Du gerne mit etwas Zitrone verfeinern. Gegen ein wenig Honig spricht auch nichts, wenn sich der Zuckerkonsum insgesamt in Grenzen hält.
#2 Ingwertee trinken
Ingwer wirkt bei vielen Schwangeren wahre Wunder. Du kannst die Knolle als Tee zubereiten. Dafür nimmst Du ein ca. 2 cm großes Stück, wäschst und schälst es. Anschließend schneidest Du es in Scheiben und übergießt es mit kochendem Wasser. Lass das Ganze rund 10 Minuten ziehen. Dann siebe die Ingwerscheiben ab. Du kannst den Tee warm oder kalt über den Tag verteilt trinken.
Alternativ kauen manche Frauen auch auf dem geschälten Ingwer herum. Das kann unter Umständen den Magen ebenfalls beruhigen.
# 3 Viele kleine Mahlzeiten essen
Ein zu niedriger Blutzuckerspiegel wird mit der Übelkeit in der Schwangerschaft in Zusammenhang gebracht. Möglicherweise ist es auch deshalb hilfreich, mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu essen, anstatt wenige große. Die Verdauung wird bei geringeren Mengen ebenfalls weniger belastet.
#4 Auf zu Fettiges, Zucker und Gewürze verzichten
Vielen Schwangeren wird schlecht, wenn sie zu fettiges, süßes oder stark gewürztes Essen zu sich nehmen. Es kann sein, dass Du Gelüste auf solche Speisen verspürst. Aber wenn Dir anschließend davon übel wird, lass lieber die Finger davon.
#5 Essenstagebuch führen
Schreibe Dir auf, was Du den ganzen Tag über isst und trinkst. Vielleicht ergibt sich daraus ein Muster. Falls es Dir etwa morgens immer besonders schlecht geht, wenn Du abends Nudeln mit Sahnesoße isst, streiche diese Pasta vorläufig von Deinem Speiseplan.
#6 Im Bett frühstücken
Was unter normalen Umständen eher verpönt ist, wird in der Schwangerschaft gesellschaftsfähig. Hebamme Silke empfiehlt, morgens noch vor dem Aufstehen, etwas im Bett zu essen. “Bevor man morgens aufsteht, sollte man ein Stück trockenes Brot oder Zwieback noch im Bett gut kauend essen, am besten mit Frischluftzufuhr. Gut geht auch ein Trinkjoghurt, ein Glas mit Milch, einen Apfel kleingeschnitten oder eine Zitronenscheibe zum Lutschen.”
#7 Frische Luft und Bewegung einplanen
Frische Luft ist nicht nur beim Frühstück im Bett förderlich. Sorge auch tagsüber für möglichst viel Zeit im Freien, am besten in Kombination mit Bewegung. So versorgst Du Deinen Körper mit Sauerstoff, Vitamin D und hältst Dich fit. Außerdem kannst Du bei ausgedehnten Spaziergängen oder Fahrradtouren Stress abbauen, der ebenfalls als Ursache für Übelkeit in der Schwangerschaft gilt. Wichtig ist aber, Dich nicht zu überanstrengen.
#8 Regelmäßige Auszeiten nehmen
Gegen Stress helfen Ruhe und Entspannung. Das kann mit Bewegung einhergehen, muss es aber nicht. Vielleicht malst oder strickst Du gerne. Oder Du entspannst Dich bei einer romantischen Komödie. Schaffe Dir im Alltag regelmäßig Inseln für Dich. Das ist für Schwangere, die bereits Kinder haben, besonders schwierig – aber sie haben es meistens auch besonders nötig.
#9 Ätherische Öle gegen Übelkeit in der Schwangerschaft
Der Geruchssinn kann in der Schwangerschaft verrückt spielen. Bei manchen Düften dreht sich Dir vielleicht der Magen um. Andere können den Verdauungstrakt aber auch beruhigen. Lass Dich von Deiner Nase führen. Vielleicht gibt es ein Duftöl, dass Dir guttut? Empfohlen werden unter anderem:
- Pfefferminze
- Melisse
- Bergamotte
- Zitrone
- Orange
- Pampelmuse
- Neroli
- Apfelsine
Probiere einfach einmal verschiedene ätherische Öle im Laden aus. Falls Dich ein Geruch begeistert, wähle ein reines Naturprodukt ohne Zusätze. Mehr zu diesem Thema kannst Du im Beitrag „Ätherische Öle in der Schwangerschaft“ nachlesen.
#10 Nur Folsäure einnehmen
Manche Hebammen empfehlen gegen Schwangerschaftsübelkeit, die Nahrungsergänzungsmittel einzuschränken. Das gilt aber nur, solange kein Mangel vorliegt. Aber bis zur 15. Schwangerschaftswoche kommst Du in der Regel mit Folsäure allein aus. Manchen Schwangeren wird von anderen Vitaminen und Mineralien oder Fischölkapseln übel.
#11 Naturheilkunde gegen Schwangerschaftsübelkeit
Gegen Morgenübelkeit werden Globuli, Bachblüten und Kräuter verabreicht. Auch wenn es sich um Naturpräparate handelt, solltest Du Dich von einem Experten beraten lassen. Denn die Mittel werden normalerweise individuell auf Deinen Organismus abgestimmt, damit sie bestens wirken können.
#12 Akupunktur gegen Übelkeit in der Schwangerschaft
Seit meiner Schwangerschaft bin ich ein großer Fan von Akupunktur. Sie hat mir damals enorm gegen Wassereinlagerungen geholfen. Auch gegen Übelkeit und Erbrechen können die kleine Nadel aus der Traditionellen Chinesischen Medizin unterstützen. Viele Hebammen können die Schwangeren mit Akupunktur behandeln.
#13 Akupressur-Armbänder gegen Schwangerschaftsübelkeit
Ursprünglich wurden die Akupressur-Armbänder gegen Reiseübelkeit entwickelt. Allerdings setzt man sie zwischenzeitlich auch bei anderen Auslösern von Übelkeit und Erbrechen ein. Sie werden neben der Chemotherapie auch bei Übelkeit in der Schwangerschaft empfohlen. Du trägst die Bänder am Handgelenk. Dabei sollten sie auf bestimmten Akupressur-Punkte aufliegen. Durch die Anwendung wird angeblich der Stress im Körper reduziert und das System entspannt. Das Feedback der Nutzerinnen ist durchwachsen. Manche spüren tatsächlich eine Verbesserung, bei anderen haben die Bänder nichts gebracht. Falls Du zuvor schon einmal gute Erfahrungen mit Akupressur gemacht hast, kannst Du diese Methode einfach einmal ausprobieren. Die Bänder sind bereits ab ca. 9 EUR erhältlich.
#14 Zwinge Dich zu nichts
Wichtig ist, dass Du auf Deinen Körper hörst. Egal, wovon Dir übel wird, zwinge Dich nicht, es zu essen oder zu trinken. Das gilt sogar, wenn es Dir empfohlen wird. Wenn Du Dich vor etwas ekelst, wird es Dir gegen die Schwangerschaftsübelkeit bestimmt nicht helfen.
#15 Konsultiere den Arzt bei Übelkeit in der Schwangerschaft
Wenn Du unter starker Übelkeit leidest, die sich über einen längeren Zeitraum zieht, gehe unbedingt zum Arzt. Dein Gynäkologe kann Dir unter Umständen Medikamente verschreiben. Bei extremer Form der Morgenübelkeit musst Du unter Umständen auch ins Krankenhaus, um Deine Gesundheit und die Deines Babys nicht zu gefährden.
Fazit
Auch, wenn Übelkeit in der Schwangerschaft ganz normal und in den meisten Fällen harmlos ist, kann sie extrem unangenehm sein. In den Momenten, in denen es Dir richtig schlecht geht, helfen aufbauende Worte vermutlich nur bedingt. Trotzdem möchte ich Dir sagen, dass die Phase vorbeigeht. Probiere unsere 15 Tipps, die Dir hoffentlich schnell Linderung verschaffen.
Vielleicht hast Du auch noch einen Tipp, der Dir gegen Morgenübelkeit oder Schwangerschaftsübelkeit geholfen hat? Wir sind gespannt auf Deinen Kommentar!
Mehr Infos dazu findest Du hier.