Wir haben das Glück, dass unser kleiner Max (inzwischen fast 4 Monate) seit er drei Wochen alt ist, fast jede Nacht um die 6 Stunden durchschläft und anschließend noch einmal etwa 3 Stunden.
Vielleicht ist es Glück, aber vielleicht haben wir auch einiges dazu beigetragen, dass Max in der Nacht so gut schläft. Gerne möchte ich Dir unsere Schlafroutine vorstellen.
Aller Anfang ist schwer
Ich will Dir nichts vormachen: die ersten drei Wochen waren wirklich hart! Ich habe gerade noch einmal die ersten Wochen in meinem Tagebuch nachgelesen, wie das so in der Nacht war: Wir sind meist ein bis zwei Stunden in der Wohnung mit Max auf dem Arm herumgegangen, oft hat er dabei geschrien und lies sich nicht beruhigen… Nach dem Stillen wollte er kaum wieder einschlafen – auch das hat meist ein bis zwei Stunden gedauert.
Deshalb haben wir nach zwei Wochen doch den Schnuller eingeführt, auch wenn wir aufgrund der Saugverwirrung eigentlich länger warten wollten. Für uns war der Schnuller aber der Retter in der Not. Durch den Schnuller schlief Max in der Nacht plötzlich viel schneller ein und beruhigte sich auch schneller. Und seit diesem Tag schlief er jeden Tag besser. Sicherlich liegt dies aber auch an unseren Schlafritualen:
Rituale sind wichtig
Bei uns läuft ein Abend folgendermaßen ab: Ab etwa 20 Uhr sitzen mein Mann und ich auf dem Sofa und Max liegt neben uns, dabei sprechen wir noch ein wenig mit ihm. Gegen halb neun wird er meist schon etwas quengelig und ich mache mich bettfertig. Um neun wird dann das letzte Mal gestillt und anschließend wickele ich ihn noch einmal und ziehe ihm seinen Schlafanzug an. Bisher pucken wir Max noch mit einem Pucksack, allerdings sollte man dies maximal bis zum Ende des 3. Monats machen, um die Bewegungsfreiheit nicht mehr einzuschränken.
Nun geht es zusammen ins Bett, Max liegt dabei in seinem Beistellbett. Ich erzähle Max mit ruhiger und leiser Stimme, dass nun Schlafenszeit ist und was wir für einen schönen Tag miteinander hatten. Dann lösche ich das Licht auf dem Nachttisch und schalte ein kleines Nachtlicht ein. Jetzt kommt der Schnuller ins Spiel. Max saugt ein wenig daran und dann sehe ich schon, wie er seine Augen schließt. Weil mir das Nachtlicht zu hell ist, schalte ich es wieder aus. Noch ein paar Minuten und ich höre Max gleichmäßig atmen und einschlafen.
Gegen vier Uhr wird Max meistens wach, indem er sich unruhig hin und her wälzt und ich davon aufwache. Jetzt ist der Hunger groß, deshalb stille ich ihn und muss ihn meistens noch einmal wickeln, da das große Geschäft nicht lange auf sich warten lässt. Dabei achte ich darauf, dass ich kaum mit ihm rede und nur wenig Licht anmache, damit er merkt, dass noch Schlafenszeit ist. Dann geht es wieder ins Bett – inzwischen schon ungepuckt mit Schlafsack. Dadurch dauert es etwas länger bis Max wieder einschläft (so 30 Minuten), da er sich mit seinen Händen wach hält. Die zweite Schlafphase dauert nochmal etwa bis 8 Uhr. So wachen wir gemeinsam ausgeschlafen und gut gelaunt auf!
Bitte beachten beim Schlafen
Zwischendurch macht Max schon mal lautere Geräusche im Schlaf, vielleicht ist er dabei auch halb wach. Dennoch kümmere ich mich nicht weiter um ihn, sondern bleibe so liegen. Denn wenn ich mich ihm zuwende, wecke ich ihn meist erst richtig auf. Und die Kleinen sollen ja lernen, von alleine wieder einzuschlafen. Deshalb ist es auch wichtig, dass Du Dein Baby nicht nur schlafend in sein Bett legst!
Wir haben Max von Anfang an wach in sein Beistellbett gelegt und ihn dort zum Schlafen gebracht. Hochgenommen und getragen haben wir ihn nur, wenn er nicht aufgehört hat zu weinen. Inzwischen tragen wir Max gar nicht mehr, damit er einschläft, denn er weiß, wenn wir ihn in sein Bett legen, dass geschlafen wird.
Ich kann Dir nicht sagen, ob wirklich alles richtig ist, was wir machen, aber für uns ist es so perfekt. Und ich kenne ehrlich gesagt kaum Babys, die nachts so gut und lange schlafen wie Max.
Meine Schlaftipps zusammengefasst
- Der Schnuller hilft sehr gut beim Einschlafen
- Der kleine Max schläft gepuckt sehr viel ruhiger und länger
- Max mag es, wenn an seinem Kopf ein Moltontuch liegt (mache ich nur am Tag, wenn ich ihn im Blick habe)
- Max schläft schneller ein, wenn ich seine Hände an seinem Körper festhalte
- Er schläft schneller ein, wenn ich ihm leicht im Rhythmus auf den Körper klopfe
- Max schläft schneller ein, wenn ich vorher ruhig und leise mit ihm rede
- Manchen Babys hilft eine Spieluhr beim Einschlafen oder ein Gute-Nacht-Lied
- Rituale sind sehr wichtig – so weiß das Baby, dass nun geschlafen wird
- Das Baby nicht sofort hochnehmen, wenn es im Bett quengelt, sondern dort beruhigen
- Das Baby wach in sein Bett legen und dort zum Einschlafen bringen
- Abends baden macht Babys sehr müde und sie schlafen anschließend gut ein
- Zur Beruhigung ein getragenes Kleidungsstück ins Bett legen
- Manche Babys schlafen besser mit einem kleinen Nachtlicht
- Nachts keinen Spaß mit dem Baby machen, ruhig verhalten und kein helles Licht einschalten