Viele Frauen leiden nach einem Kaiserschnitt unter Verstopfung. Das und das damit verbundene Unwohlsein ist in den ersten Tagen nach der Geburt völlig normal. In diesem Artikel erkläre ich Dir, warum das so ist und was Du tun kannst, damit Dein Wochenbett angenehmer für Dich ist.
Welche Ursachen hat eine Verstopfung nach dem Kaiserschnitt?
Während Deiner Schwangerschaft hat sich Dein Körper verändert, die Organe mussten Platz für Dein Baby machen. Nach der Geburt muss sich der Körper erneut verändern und alles muss wieder zurück an seinen alten Platz: auch der Darm. Wenn Du Dein Kind entbunden hast, stellen sich die Hormone um. Sie arbeiten auch an den Muskeln im Unterleib und somit auch an der Verdauung. Ein weiteres Problem sind die Schmerzen, die durch die Operation entstanden sind. Diese machen es Dir nicht leicht, den Darm zu entleeren. Es bringt dann auch nichts, dies unter Zwang zu tun. Hält dieser Zustand länger an, kann es zu einer Verstopfung führen und spätestens dann solltest Du reagieren.
Hilfe bei Verstopfung nach Kaiserschnitt
Damit Du Dein Wochenbett mit Deinem Baby genießen kannst, solltest Du die Darmtätigkeit auf Vordermann bringen. Die wichtigste Regel ist: Trinken, trinken, trinken! Viel Flüssigkeit in Verbindung mit ballaststoffreicher Ernährung erhöhen das Volumen des Stuhls. So kann er leichter aus dem Dickdarm transportiert werden und es entsteht gar nicht erst eine Verstopfung. Ideal wäre natürlich auch Bewegung. Nach einem Kaiserschnitt und im Wochenbett sollte das aber in der ersten Zeit nicht im Vordergrund stehen.
Natürliche Abführmittel bei Verstopfung
Solltest Du mit den oben genannten Tipps keinen Erfolg haben, kannst Du auch auf natürliche Abführmittel zurückgreifen, die für gestillte Neugeborene unbedenklich sind:
- Leinsamen
- Saft aus Dörrpflaumen oder Feigen
- Weizenkleie
- Weintrauben (kernhaltige Sorten nehmen, da sie weniger Zucker haben und den Organismus weniger belasten)
Du kannst Dir auch aus der Apotheke oder Drogerie Flohsamen besorgen. Sie werden mit Wasser gemischt und getrunken und haben eine schleimende bzw. quellende Wirkung.
Solltest Du keine Verstopfung haben, sondern lediglich Schwierigkeiten beim Herausbringen des Stuhls, helfen Zäpfchen auf Kohlensäurebasis. Sie aktivieren die Stuhlentleerung zuverlässig nach 15 bis 20 Minuten und sind ohne weitere Wirkstoffe.
Weitere Tipps bei Verstopfung nach dem Kaiserschnitt
Zusätzlich zu den bereits genannten Tipps solltest Du regelmäßig Deinen Bauch sanft im Uhrzeigersinn massieren. Damit regst Du die Verdauung an. Sehr gute Effekte auf Deinen Bauch und Verstopfungen haben auch Rückbildungsübungen. Deine Hebamme wird Dir Übungen zeigen, die Du im Wochenbett machen kannst.
Hält Deine Verstopfung über einen längeren Zeitraum an, ist es ratsam, mit Deiner Hebamme oder Deinem Arzt darüber zu sprechen, um ernste Erkrankungen auszuschließen. Es bringt nichts, selbst Dinge auszuprobieren, damit Du nicht über „dieses unangenehme Thema“ sprechen musst. Deine Hebamme oder Dein Arzt werden auch dieses Thema Ernst nehmen, damit Du nicht zu lange damit zu kämpfen hast und Dich ganz Deinem Baby widmen kannst.
Hast Du ebenfalls Erfahrung mit Verstopfung nach dem Kaiserschnitt? Kannst Du den anderen Leserinnen weitere Tipps und Ratschläge für dieses Problem geben? Dann hinterlasse uns gerne einen Kommentar.
Mehr Infos dazu findest Du hier.