Vorbereitung für das (häusliche) Wochenbett


In meinen letzten Artikeln ging es ja um die außerklinische Geburt, in diesem Falle geht Ihr als junge Familie immer ambulant nach Hause, was eine gewisse Vorbereitung voraussetzt. Aber auch, wenn Ihr zwei, drei Tage nach der Geburt in der Klinik seid, macht es Sinn, im Vorfeld für die ersten Tage zu Hause einiges zu organisieren, um das Wochenbett so entspannt wie möglich erleben zu können und die Konzentration auf das neue Familienmitglied zu lenken.

Einkaufen

Häufig türmen sich in den Wohnungen, die ich beim Hausbesuch zu sehen bekomme, die Babyprodukte bis unter die Decke, allerdings hapert es nicht selten an den normalen Alltagsgegenständen. Steuert  frühzeitig dagegen und kauft Dinge wie Klopapier, Waschmittel, Hundefutter oder Shampoo doch einfach in den Wochen vor der Geburt einfach mal ein bisschen mehr, damit nicht gleich am ersten Tag Euer Mann losmuss, um Basics einzukaufen. Denkt auch an  Stilleinlagen und Wöchnerinnenvorlagen oder dicke Binden für Euch, die Blutung dauert auch nach einem Kaiserschnitt 2-4 Wochen, davon braucht Ihr also einige und Männer tun sich erfahrungsgemäß da etwas schwer, das „richtige“ einzukaufen.

Vorkochen

Manche Paare sind überrascht, wie viel Zeit gerade am Anfang mit der Pflege, dem Wickeln, Stillen und Versorgen eines kleinen neuen Erdenbürgers drauf geht und wie schwierig es sein kann, Alltägliches wie das Kochen frischer Mahlzeiten zu bewerkstelligen. Auch hier bietet es sich an, im Vorfeld bereits aktiv zu werden. Wer nicht von Fertigpizza und Dosensuppe leben möchte, freut sich sicher, wenn er etwas Leckeres Selbstgekochtes im Gefrierschrank hat, das schnell und unkompliziert zuzubereiten und trotzdem gesund und nahrhaft ist. Wenn Ihr also die Möglichkeiten habt, kocht in den Wochen vor der Geburt ruhig etwas mehr und friert Vorräte ein. Ebenso Grundnahrungsmittel, wie Brot oder Brötchen, damit Ihr entspannt im Schlafanzug rumgammeln und trotzdem ein leckeres Frühstück zubereiten könnt.

Termine organisieren

Ich würde Euch raten, Termine wie Vorsorge beim Zahnarzt, Service beim Auto oder auch einen Friseurbesuch in den Wochen vor der Geburt „abzuarbeiten“, einfach, weil es für alle Beteiligten viel entspannter ist und leichter zu organisieren als mit einem frisch geborenen Kind. Darüber hinaus kommen mit Baby ja auch einige Termine hinzu (U-Untersuchungen, evtl. extra Termin beim Orthopäden, Ostheopathen o.ä.) und das stresst, gerade beim ersten Kind, dann doch alle Beteiligten ganz schön.

Unterlagen vorbereiten

Je mehr Ihr im Vorfeld bereits ausgefüllt und bearbeitet habt, desto schneller fließt nach der Geburt des Babys das erste (Kinder- oder Eltern-) Geld. Die meisten Anträge kann man problemlos im Vorfeld ausfüllen und lediglich das Geburtsdatum ergänzen, wenn es so weit ist. Auch Dinge wie die Krankenkassenzugehörigkeit (bei welchem Elternteil wird das Kind wie versichert) oder im Falle unverheirateter Paare die Vaterschaftsanerkennung und die Regelungen zum Sorgerecht können und sollten vorher geklärt werden. So gerüstet steht einem entspannten Wochenbett (nahezu) nichts im Wege ;-)

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