Es ist eine der wichtigsten Entscheidungen, die werdende Eltern treffen müssen: Wie nennen wir unser Kind? Denn der Vorname begleitet es schließlich sein Leben lang. Aber wie findest Du den passenden Namen für Dein Baby? Und welche Vornamen-Trends bringt das neue Jahr mit sich?
Die Vornamen-Trends für 2018
Bereits seit einiger Zeit entwickelt sich der Trend weg von klassischen Dauerbrennern hin zu individuellen Babynamen. Doch auch alte Namen sind wieder in. Das haben verschiedene Webseiten anhand des Suchverhaltens ihrer User festgestellt. So gibt es im Jahr 2018 so manche Aufsteiger, die 2017 noch nicht so beliebt waren, dieses Jahr aber Trendpotenzial haben.
Mädchennamen | Jungennamen |
---|---|
Clea | Jakob |
Greta | Silas |
Lenia | Anton |
Kiana | Ares |
Noomi | Lian |
Nora | Leano |
Theresa | Jonte |
Du kannst es bereits erkennen: Von Klassikern bis hin zu ungewöhnlichen Namen ist alles dabei. Jeder der Namen hat etwas Besonderes, hebt sich von der breiten Masse ab und hat eine eigene Bedeutung. Und genau das ist es auch, was viele Eltern mögen: Dass der Name ihres Sprösslings einen „Sinn“ hat. So etwa eine tiefergehende Bedeutung, einen Bezug zu den Ahnen, einen Bezug zu persönlichen Erlebnissen (Namen aus Märchen, Büchern oder Serien) oder eine andere Verbindung zum Leben der Eltern. Vielleicht gibt es auch verschiedene Kulturen, die der Name vereinen soll?
Die beliebtesten Vornamen 2017
Prognose der Gesellschaft für deutsche Sprache
Die Gesellschaft für deutsche Sprache hat Ende 2017, also rund ein halbes Jahr vor der Veröffentlichung der Liste der beliebtesten Vornamen aus dem Jahr 2017 eine Prognose für die beliebstesten Vornamen 2017 bekanntgegeben. Ob Marie und Elias ihre Spitzenpositionen aus dem Vorjahr räumen müssen, sei noch ungewiss. Was sich aber deutlich herauskristallisiert:
- Vornamen mit dem Anfangsbuchstaben „E“: Auffallend viele Babys wurden Emilia, Emma, Ella, Elisabeth genannt
- Erste Stichproben bestätigen: Charlotte könnte es erstmal unter die Top 10 schaffen
- Bei den Vornamen für Jungen haben alte Namen Hochkonjunktur: Emil, Jakob, Karl, Anton, Oskar und Max sind beliebter denn je
Update Mai 2018: Die Liste der beliebtesten Vornamen 2017 wurde veröffentlicht
Anfang Mai 2018 war es dann endlich soweit: Die Gesellschaft für deutsche Sprache veröffentlichte wie jedes Jahr ihre Liste der beliebtesten Vornamen.
Die Prognose bestätigte sich nur bedingt: Charlotte hat es nicht in die Top 10 geschafft, dafür aber drei Vornamen mit dem Anfangsbuchstaben „E“: Emilia, Emma und Elias gehören zu den beliebtesten Vornamen 2017. Alte Namen für Jungen sind tatsächlich nach wie vor beliebt: Maximilian, Alexander und Paul führen die Liste an.
Das waren die beliebtesten Vornamen 2017
MÄDCHEN | JUNGEN | |
---|---|---|
1. | Marie/Mari | Maximilian |
2. | Sophie/Sofie | Alexander |
3. | Maria | Paul |
4. | Sophia/Sofia | Elias |
5. | Emilia | Ben |
6. | Emma | Noah/Noa |
7. | Hannah/Hanna | Leon/Léon |
8. | Anna | Louis/Luis |
9. | Mia | Jonas |
10 | Luisa/Louisa | Felix |
Wie finde ich einen passenden Vornamen?
Genau das solltest Du auch bei der Wahl berücksichtigen: Dass Du einen persönlichen Bezug zu dem Namen hast, dass er Dir direkt sympathisch ist. Denn Du wirst ihn in Zukunft zahlreiche Male hören, sprechen, schreiben. Daher solltest Du Dir gemeinsam mit dem werdenden Vater viel Zeit nehmen, um einen passenden Vornamen zu finden. Dabei könnt Ihr Euch zum Beispiel auch von der Vornamenberatung der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) helfen lassen. Zum Beispiel, wenn Du
- nach Namen aus einem bestimmten Kulturkreis, einer bestimmten Sprache, mit einer bestimmten Silbenzahl oder beginnend mit Deinem Lieblingsbuchstaben suchst.
- wissen möchtest, welche Bedeutung oder Herkunft ein Name hat.
- die aktuelle Platzierung eines Namens auf der Liste der beliebtesten Vornamen erfahren möchtest.
- ganz allgemein Tipps bei der Vornamensuche benötigt oder Fragen zu bestimmten Vornamen hast.
Oft ist es ja so, dass Du bestimmte Vorstellungen hast, diese aber nicht in einem Namen vereinen kannst. Da kann Dir die GfdS helfen oder Dich zumindest inspirieren. Meist hilft es auch, wenn Du Dir mögliche, schon bestehende Namen einmal ansiehst und Deine Favoriten herausschreibst. Diese kannst Du dann nach Deinen Wünschen abändern. Inspiration findest Du in den Listen der beliebtesten Vornamen der vergangenen Jahre.
Wie einige ich mich mit meinem Partner?
Problematisch wird es natürlich, wenn Du Dich so gar nicht mit dem werdenden Vater einigen kannst. Da kann es helfen, wenn Du und Dein Partner getrennt voneinander eine Liste mit Euren Favoriten erstellt. Vielleicht gibt es dann schon eine Übereinstimmung und Ihr könnt Euch einigen. Oder Ihr entdeckt ähnliche Namen, auf denen Ihr aufbauen könnt. Du kannst ihm auch viele Varianten präsentieren, die für Dich in Frage kommen. Er kann Dir dann seinen Liebling nennen. Oder andersherum.
Gibt es Einschränkungen bei der Namenswahl?
Grundsätzlich gilt, dass fast jeder Name im Regelfall akzeptiert wird. Außerdem gilt: Der Elternteil, der das Sorgerecht für das Kind hat, darf den Vornamen bestimmen. Trifft dies auf beide zu, wird natürlich gemeinsam entschieden. Der Vorname muss übrigens innerhalb eines Monats nach der Geburt beim Standesamt gemeldet werden und wird dann in die Geburtsurkunde eingetragen. Wie oben erwähnt, gibt es bei der Wahl des Vornamens kaum Einschränkungen. Folgende Punkte musst Du bei Deiner Auswahl jedoch berücksichtigen:
- Dein Kind darf maximal fünf Vornamen tragen.
- Der Vorname Deines Kindes muss als Vorname erkennbar sein. So sind etwa Orts- oder Familiennamen und Adelstitel nicht zulässig.
- Das Wohl Deines Kindes darf durch den Vornamen nicht verletzt werden.
- Der Vorname Deines Kindes muss das Geschlecht erkennen lassen, ansonsten muss ein geschlechtsspezifischer Vorname hinzugefügt werden. Entscheidest Du Dich zum Beispiel für den Namen Luca, kann dieser sowohl männlich als auch weiblich verwendet werden. Erlaubt wären dann Zusätze wie Luca Sophia oder Luca Tobias.
Sollte sich das Standesamt aber bei dem gewünschten Vornamen dennoch quer stellen, kannst Du Dich an die Namensberatungsstelle der Universität Leipzig wenden und Dir dort ein „Gutachten zur Eintragungsfähigkeit“ des gewählten Namens erstellen lassen.
Wie hast Du den Vornamen für Dein Baby gefunden? Und hast Du ihn schon während der Schwangerschaft verraten? Wir freuen uns über Deinen Kommentar!