Viele Mütter gehen täglich mit ihren Babys spazieren, denn das ist nicht nur gut für Mama oder Papa, sondern auch für das Baby. Frische Luft ist gesund und stärkt das Immunsystem. Doch wie wäre es mal mit einer ausgiebigen Wanderung mit Deinem Baby? Hier erfährst du, was Du dabei beachten solltest, was Du unterwegs unbedingt brauchst und was die jeweiligen Vorteile von Kinderwagen, Babytrage und Kraxe sind.
Ab welchem Alter darf ein Baby mit auf eine Wanderung?
Also prinzipiell kannst Du mit einem gesunden Neugeborenen schon relativ früh wandern gehen. Die Frage ist vielmehr, wann Du als frischgebackene Mama nach der Geburt wieder fit genug für eine Wanderung mit Baby bist!
Mein Tipp: Starte zunächst mit ganz einfachen Spaziergängen und mach die Wanderung erst dann, wenn Du Dich körperlich auch wirklich dafür bereit fühlst.
5 Geheimtipps für entspanntes Wandern mit Baby
🥵 Wandern mit Baby: Pausen einplanen!
Um auszutesten, wie gut Du Strecken meistern kannst und ob Dein Baby Wanderungen überhaupt mag, solltest Du es langsam angehen lassen. Besteigt also vielleicht nicht unbedingt direkt die Zugspitze. Fangt am besten mit ein paar kürzeren Wanderungen an und legt erst einmal nur kurze Strecken zurück. Das hat auch den Vorteil, dass Du Dein Equipment austesten kannst. Je nachdem, wie Du das Baby auf der Wanderung transportierst, macht es Sinn vorab zu probieren, wie Dein Körper und das Baby darauf reagieren.
Plant unbedingt auch ausreichend Pausen ein. Sodass Baby und Erwachsene zur Ruhe kommen können und eine Pause von Trage oder Wagen bekommen. Außerdem bietet es sich an, dass Ihr, zumindest für den Anfang, bekannte Touren auswählt. So kannst Du abschätzen was wegtechnisch auf Euch zukommt und wo ihr Pausen machen könnt.
🐌 An längere Touren langsam herantasten
Auf diese Frage lässt sich keine pauschale Antwort geben, da jedes Kind anders ist. Aber oft schlafen Babys, wenn sie jünger sind, unkomplizierter und länger in einer Trage oder dem Kinderwagen. Sie wären also auch für eine längere Wanderung bereit. Hier ist es wichtig, sich langsam heranzutasten und die Länge der Spaziergänge und Wanderungen langsam zu steigern. So kann das Baby auch seine Ausdauer in Kinderwagen oder Trage üben. Schlimm wäre es doch, wenn Dein Baby auf halber Strecke auf keinen Fall mehr getragen werden möchte.
🏔️ Nicht zu schnell zu hoch wandern
Du solltest mit einem Baby nicht einfach schnell unzählige Höhenmeter zurücklegen. Wenn Ihr zum Beispiel mit einer Seilbahn fahrt, empfehlen viele Mütter, das Baby während der Fahrt zu stillen oder ihm den Schnuller zu geben. Durch das Nuckeln kann es die Höhendifferenz, den Druck auf den Ohren, leichter ausgleichen. Experten empfehlen außerdem, dass Du mit einem Baby nicht höher als 2000 Meter wandern solltest. Ab da wird die Luft dünner, was unangenehm für das Baby sein kann.
☔ Das Wetter im Blick behalten
Wenn Du eine passende Wanderung für Euch heraus suchst, solltest Du unbedingt auf die Wettervorhersage achten. Denke beim Packen außerdem an wettertaugliche Kleidung. Ihr solltet zum Beispiel immer auf Regen vorbereitet sein. Außerdem kann das Wetter oberhalb der Baumgrenze auch ganz anders als im Tal sein. Das gilt natürlich auch für den Sonnenschutz. Babys Haut ist sehr sensibel, die Sonnenstrahlen auf einem Berg, können dem Baby schaden. Creme Dein Baby also unbedingt immer ein. Außerdem solltest Du die Kleidung den Wetterverhältnissen anpassen.
👒 Auf die richtige Kleidung achten
Wichtig ist, dass die Kleidung den Wetterumständen angepasst ist. Auch an heißen Tagen, sind lange Shirts und Hosen von Vorteil. Sie schützen Dein Baby vor Wind und Sonnenstrahlung. Es gibt auch UV-Schutzkleidung, die Dein Kind noch zusätzlich schützt. Auf jeden Fall solltest Du darauf achten, Dein Kind schön warm anzuziehen, wenn es kalt ist. Denke daran, dass es sich nicht bewegt und schneller auskühlt. Wenn Dein Baby schon krabbelt oder läuft, solltest Du außerdem Wechselsachen, eine Matschhose und passende Schuhe einpacken. In den Pausen kann sich Dein Baby dann selbst bewegen und die Natur erkunden. Für kleinere Kinder wichtig: Eine Decke zum Ablegen.
Wandern mit Baby: Die Wahl des richtigen Transportmittels
Du kannst Dich entscheiden, wie Du Dein Baby transportieren möchtest. Es sollte aber unbedingt für Dich und Dein Baby komfortabel sein. Schließlich legt ihr so gemeinsam einige Kilometer und evtl. auch Höhenmeter zurück. Die gängigsten Möglichkeiten des Transports sind der Kinderwagen, die Trage, beziehungsweise das Tragetuch oder eine Babykraxe.
Kinderwagen
Wenn Du Dich für eine Wanderung mit dem Kinderwagen entscheidest, solltest Du eine Strecke raussuchen, die mit dem Wagen zugänglich ist. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest Du die Strecke kennen, damit ihr auf dem Weg keine bösen Überraschungen erlebt. Der Vorteil eines Kinderwagens ist, dass Du Ersatzwäsche, Windeln und Proviant leicht transportieren kannst. Dafür kann es aber auch wirklich sehr anstrengend sein, den Wagen einen Berg hochzuschieben. Wichtig zu wissen bei häufigen Wanderungen mit Baby: Am besten dafür geeignet sind Outdoor-Kinderwagen mit Luftreifen.
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Babytrage/ Tragetuch
Wenn Du Dein Baby trägst, hast Du die Hände frei, um zum Beispiel Wanderstöcke zu nutzen. Das kann bei längeren Wanderungen von Vorteil sein. Solange Du Dein Baby aber vorn trägst, sollte der Weg leicht zurückzulegen sein. Denn das Baby kann Dein Sichtfeld einschränken. Besonders steile, rutschige oder steinige Wege eignen sich deshalb eher nicht. Außerdem musst Du Dein Proviant, beziehungsweise Dinge, die Du für die Wanderung brauchst, auch noch transportieren. In der Regel müssen diese dann auf die Anderen verteilt werden. Auf dem Rücken zu tragen ist dann optimal, wenn Dein Kind schon etwas älter ist.
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Babykraxe
In einer Babykraxe kannst Du Dein Baby auf dem Rücken tragen. Du trägst die Kraxe wie einen normalen Rucksack. In der Regel hat eine solche Rückentrage ein Metallgestell für zusätzlichen Komfort und Sicherheit. Außerdem kannst Du dank Gestell Dein Baby samt Trage auch mal „abstellen“. Da Dein Kind auf Deinem Rücken ist, hast Du freie Sicht auf den Weg. Außerdem hast Du die Hände frei und kannst Dich auch bei steinigen Wegen oder leichten Anstiegen festhalten. In der Kraxe kann Dein Baby allerdings erst sitzen, wenn es sich selbstständig aufrecht halten kann. Das ist meist etwa ab dem 8. Monat der Fall. Der Vorteil einer Kraxe ist, dass sie auch Stauraum bietet.
Noch ein paar Worte zur Verpflegung
Wandern mit Baby kann schnell mehrere Stunden dauern. Eine ausreichende Verpflegung ist deshalb sehr wichtig. Das gilt für das Baby ebenso wie für die Erwachsenen. Wenn Du Dein Baby voll stillst, hast Du alles dabei, was Du brauchst. Wenn Dein Baby schon Brei isst, solltest Du ausreichend dabei haben und Dich nicht auf bewirtschaftete Almhütten oder Gaststätten verlassen. Plane bei einem Beikost-Baby auch ausreichend Zeit für die Pausen ein, sodass alle in Ruhe essen können.
Ein hungriges Baby (und hungrige Erwachsene) haben meist nicht die beste Laune. Ausreichend Verpflegung schlägt sich auf eine positive Stimmung nieder. Um Brei oder Flüssigkeiten warm zu halten, empfehlen sich Thermo-Behälter. Auf keinen Fall dürft Ihr natürlich die Getränke (in ausreichender Menge) vergessen.
Packliste – Das muss mit auf der Wanderung mit Baby
- Windeln
- Feuchttücher
- kleine Tüten für die benutzten Windeln
- Sonnencreme, Sonnenhut, UV- Schutzkleidung
- Essen / Trinken
- Brei (und Flaschenwärmer)
- eventuell Besteck
- Taschentücher
- mindestens 1 komplettes Set an Wechselkleidung
- Regenkleidung und Matschhose
- eine Decke (für die Pause)
- Trinkflasche
- Babytrage oder -tuch, Kraxe oder Outdoor-Kinderwagen
Hast Du auch Tipps oder Fragen zum Wandern mit Baby? Wir freuen uns auf Deinen Kommentar.