Unser kleiner Spatz (43 Wochen alt – fast 10 Monate) spannt uns langsam ganz schön auf die Folter, was seine Fortschritte in der Grobmotorik angeht. Und so langsam fragen wir uns, wann unser Baby anfängt zu krabbeln. Mittlerweile dreht er sich nicht mehr nur noch auf den Bauch, sondern auch wieder auf den Rücken zurück – ohne dass man es hört … Popo auf- und abwippen übt er auch hin und wieder und das, sowohl, wenn er auf dem Rücken liegt, als auch auf dem Bauch. Das sieht richtig gymnastisch aus! Mittlerweile verfeinert er seit drei Wochen seinen Stil im Rückwärtsrobben. Das gelingt ihm auch prächtig. Nur Stuhlbeine und Regale können ihn nun noch aufhalten. Die meisten seinen Altersgenossen krabbeln oder stehen bereits und auch mein großer Spatz ist zu diesem Zeitpunkt schon wippend vorm Stuhl gestanden. Aber unser Kleiner lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und wir müssen da wohl noch etwas warten …
Vergleiche mit anderen Babys
Als ich mit meinem großen Spatz grade schwanger war, nahm ich mir fest vor, mich wegen seiner Entwicklung nicht verrückt zu machen. Ich wollte ihn nicht mit anderen Babys vergleichen. Er sollte sein eigenes Tempo entwickeln und ich war gespannt, ob er ein schnelles oder langsames Tempo vorgeben würde. Als er dann in unseren Armen lag, war ich vorerst zu sehr mit ihm und unserem neuen Leben beschäftigt – und vor allem viel zu müde – um irgendwelche Vergleiche anzustellen. Mit dem ersten Babykurs kamen dann aber die ersten Vergleichsmöglichkeiten. Ich war neugierig auf die anderen Eltern und deren Babys und ertappte mich dabei meinen Sohn doch zu vergleichen. Wollen die anderen Babys auch alle zwei Stunden gestillt werden? Wie lange schlafen sie am Stück? Wie oft wachen sie nachts auf? Hinter all den Vergleichen stand eigentlich nur eine Frage: „Mach ich alles richtig?“ Ich merkte, dass dieses vergleichen und der Austausch mit anderen Eltern mich sehr beruhigen oder auch total beunruhigen konnte. Nach jeder Beunruhigung versuchten wir als Paar uns so gut es ging zu informieren und uns für einen Weg zu entscheiden. Ein ständiges Auf und Ab. Über die motorische Entwicklung meines Großen machte ich mir damals keine Sorgen, da er hier recht früh mit dabei war. Bei ihm fragte ich mich nie, wann er mal anfängt zu krabbeln, er überraschte mich einfach damit und ich freute mich, dass er so großen Spaß daran hatte. Mein Kleiner war bei seinem ersten Babykurs erst 9 Wochen alt und daher noch zu jung um seine Entwicklung groß vergleichen zu können. Jedoch hatte ich damals schon den Eindruck, dass er viel zu sehr mit fühlen, hören und beobachten beschäftigt war, um motorisch loszulegen. Dieser Eindruck hielt bis jetzt an. Die Babys von Freunden und Bekannten fingen an zu robben, da drehte mein Kleiner sich gerade auf den Bauch. Aber da er sich stets gerne bewegt hat, nur eben später als andere Babys, übe ich mich seither in Geduld was den nächsten Krabbel-Fortschritt betrifft.
Erfahrungen mit dem Geschwisterchen
Wenn man bereits seine Erfahrungen mit einem Kind gemacht hat, erlebt man natürlich alle Entwicklungsschritte ein zweites Mal. Und automatisch ist der Vergleich da. Während mein großer Sohn die ersten Monate nicht abgelegt werden wollte und schon gar nicht auf den Rücken, war das für meinen Kleinen kein Thema. Er lag gerne auf dem Rücken und nahm die neue Welt in sich auf. Dafür belohnte mich mein Großer eines Nachts fürs ständige Aufwachen mit seinem strahlenden Lächeln und hörte seither quasi nicht mehr damit auf. Bei meinem Kleinen hingegen musste ich lange herumalbern, um sein erstes Schmunzeln erhaschen zu können. Meine beiden Jungs sind in vielen Dingen sehr unterschiedlich. Das habe ich mir insgeheim für sie gewünscht und nun freue ich mich sehr über ihre unterschiedlichen Entwicklungen! Natürlich heißt das aber auch, dass wir als Eltern unsere bisherigen Erfahrungen nicht immer einbringen können, da die Situation eine völlig neue ist. Doch wir versuchen uns so gut es geht darauf einzulassen.
Bald krabbelt er los …
… vielleicht ja sogar im Urlaub. Nächste Woche fahren wir mit unserem Auto nach Holland und dann geht’s weiter nach England. Ich bin gespannt, ob unser kleiner Spatz dort einen Schub macht und lieber vorwärts unterwegs sein will. Zumindest in robbendem Zustand. Aber vielleicht ist ihm auch was anderes wichtiger – singen oder so ;-) Ich bin gespannt!
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