Was wir Erwachsene an Karneval tun ist die tägliche Lieblingsbeschäftigung vieler Kinder: Rollenspiele. Ob die Kleinen dabei zur Ärztin, zum Indianer oder zum Hund werden, ist ganz egal. Rollenspiele bei Kindern sind wichtig für die Entwicklung. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Wie Du Dein Kind optimal fördern und unterstützen kannst, erfährst du hier.
Wie entsteht das Rollenspiel bei Kindern?
Kinder beginnen im Alter von etwa 3 Jahren mit Rollenspielen. Spätestens im Kindergarten werden sie häufig zu einer Lieblingsbeschäftigung vieler Kinder. Sie entstehen meist spontan und ohne Anleitung von außen.
Am spaßigsten ist das Ganze natürlich, wenn andere Kinder mitspielen, seien es Freunde oder Geschwister. Ein zentrales Element des Rollenspiels bei Kindern ist das Verkleiden.
Besonders häufig schlüpfen Kinder in die Rolle von Eltern, Erziehern und weiteren Personen aus dem engen Umfeld. Sie spielen dann Situationen aus dem Alltag nach.
Das ist eine ganz schöne Leistung für Dein Kind! Schließlich fühlt es sich in einen anderen Charakter ein und denkt sich eine Handlung für sein Rollenspiel aus.
Dadurch werden Entwicklungsphasen angestoßen. Dein Kind bereitet sich auf neue Situationen vor und kann diese erproben. Die sogenannte „Ich-Erweiterung“ führt dazu, dass die Kinder in Rollenspielen ihren Horizont erweitern.
Das sind die beliebtesten Rollenspiele bei Kindern:
- Vater-Mutter-Kind
- Kindergarten / Schule
- Einkaufen
- Pferd und Reiter
- Arzt/Ärztin
Was tragen Rollenspiele zur kindlichen Entwicklung bei?
Dein Kind kann dabei viele neue Dinge lernen, in dem es sich in verschiedenste Tierarten, Berufe oder auch familieninterne Rollen hineinversetzt.
Empathiefähigkeit und Toleranz
Wenn Kinder erwachsene Rollen spielen, lernen sie die Welt der Eltern und verschiedensten Berufe besser kennen. Dies führt dazu, dass Toleranz und Einfühlungsvermögen entwickelt und gesteigert werden.
Durch Rollenspiele mit Gleichaltrigen lernen die Kleinen auch, andere Kinder zu beobachten, nachzuahmen und sich durchzusetzen.
Sprachförderung
Das Erlernen neuer Rollen erfordert die Erweiterung des Wortschatzes. Dein Kind wird also dazu bewegt, seine sprachlichen Fähigkeiten auszubauen. Nur so kann es sich beispielsweise mit Freunden auf ein gemeinsames Spiel einigen.
Verarbeitungsprozesse anregen
Das Rollenspiel bei Kindern bietet die Möglichkeit, Erlebnisse zu verarbeiten und Ängste abzubauen. Darüber hinaus können innere Konflikte im Spiel ausgetragen werden.
Zugang zu Deinem Kind erhalten
Durch das genaue Beobachten des Spiels deiner Kleinen bekommst du Einblicke in das, was sie gerade beschäftigt. Häufig werden erlebte Situationen nachgespielt.
Regeln & Sozialverhalten
Durch das Rollenspiel lernt Dein Kind, wozu Regeln wichtig sind. Wenn es Mutter, Vater oder die Erzieherin mimt, ist es in der Position, selbst Regeln aufzustellen.
Umgekehrt kann es vorkommen, dass Dein Kind in seiner Rolle Dinge tut, die ihm sonst schwerfallen, zum Beispiel Stillsitzen, Zuhören oder Kompromisse eingehen.
Darüber hinaus können im Rollenspiel Verhaltensweisen ausgelebt werden, die im echten Leben unerwünscht sind, zum Beispiel das Benutzen von Schimpfwörtern oder lügen.
Großwerden
Rollenspiele helfen Kindern dabei, über sich hinaus zu wachsen. Während sie sonst oft in der Position der Kleinen und Hilflosen sind, können sie ihr Selbstwertgefühl hier ordentlich stärken.
Wie kann ich mein Kind am besten bei Rollenspielen unterstützen?
Kinder finden meist von allein in ihre Rollenspiele und brauchen keine Anleitung. Wichtig ist, dass Du Deiner Tochter oder Deinem Sohn keine Vorgaben machst, sondern ihnen das Kommando bei ihrem Spiel überlässt.
Wenn Dich Dein Kind bittet mitzuspielen, kannst du Deinen Schatz natürlich durch Deine Spielbeteiligung unterstützen. Lies hier, welche unterhaltsamen Momente Mama Anne im Alltag mit ihrem Sohn erlebt, der Rollenspiele liebt.
Des Weiteren ist anregendes Material für Rollenspiele bei Kindern sehr förderlich. Dies können alte Kleidungsstücke, Tücher oder auch Küchenutensilien sein. Kinder sind äußerst kreativ wenn es darum geht, Alltagsgegenstände ins Spiel einzubeziehen und ihnen immer wieder neue Funktionen zu geben.
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Ich hoffe, ich konnte Dir näher bringen, warum Rollenspiele bei Kindern so eine tolle Sache sind. Cowboy, Ärztin oder Katze – was spielt Dein Kind am liebsten? Wir freuen uns über Deinen Kommentar!