Eine gute Haltung in der Schwangerschaft ist sehr wichtig für eine leichtere und somit schnellere Geburt. Je aktiver Ihr seid, desto besser kann Euer Kind eine gute Geburtsposition einnehmen und das trägt zu einer beschwerdefreieren Schwangerschaft und einer unkomplizierteren Geburt bei.
Wenn Euer Baby gut Raum im Bauch hat, nimmt es zum Ende Eurer Schwangerschaft automatisch die beste und geburtsförderlichste Position ein, welche eine entspanntere Geburt für Euch beide ermöglicht . Durch unsere heutige Zeit, mit viel gekrümmten Rücken dasitzens, haben die Babys weniger Platz um sich optimal zu positionieren und das kann häufig eine längere und verzögerte Geburt bedeuten. Außerdem beugt Ihr mit einer guten Haltung Rückenschmerzen vor und Euer Beckenboden wird weniger belastet.
Wie kann ich eine gute Haltung einnehmen?
- Beim Sitzen und Ausruhen solltet Ihr beachten, dass Euer Rücken gerade oder nach vorne gebeugt ist. Das erreicht Ihr, wenn Ihr Eure Vorderarme auf den Tisch aufstützt und an die Stuhlkante rutscht. Oder Ihr legt ein Keilkissen auf den Stuhl. Vermeiden solltet Ihr auch die Beine übereinander zu schlagen.
- Ein Gymnastikball ist ebenfalls sehr gut zum Sitzen geeignet und dieser wird Euch nach der Geburt noch wunderbare Dienste leisten in den Unruhephasen Eures Kindes und bei der Rückbildung.
- Wenn Ihr zum Beispiel mit Euren kleinen Kindern auf dem Boden spielt, dann empfiehlt sich der Fersensitz mit gespreizten Knien, gerne mit einem Kissen zwischen den Beinen.
- In Seitenlage unbedingt ein Kissen unter dem Bauch und zwischen den Knien platzieren, so ist die Muskulatur entspannt und Euer Baby hat gut Platz. Dafür sind Stillkissen bestens, die übrigens oft weniger für das Stillen geeignet sind, als der Name einen glauben macht…
- Ungünstig sind eher Auto- und Schalensitze. Wenn Autofahren, dann da auch möglichst gerade hinsetzen und weniger „reinkuscheln“.
- Meiden solltet Ihr, nach hinten angelehnt zu sitzen und Euch in Rückenlage hinzulegen.
- Auf dem Sofa lieber in Seitenlage liegen statt gekrümmt „hinlümmeln“…
- Wenn Ihr lange stehen müsst, lasst immer wieder Euer Becken kreisen, so entspannt sich die Muskulatur und Euer Baby auch.
- Außerdem ist es im Stehen hilfreich, Euer Becken aufzurichten, also raus aus dem Hohlkreuz, Bauchnabel nach oben kippen. Hilft auch beim Laufen den „Watschelgang“ zu vermeiden.
Wenn Ihr trotzdem Kreuz- oder Ischiasbeschwerden habt, dann macht einfach mit Eurer Hebamme ein Beratungsgespräch aus.