Mein kleiner Spatz (9 Monate) wollte seit zwei Tagen nicht mehr an der Brust trinken und ich versuchte, mit dem Abpumpen hinterher zu kommen. Die Milch hatte sich schon so angestaut, dass ich zuerst versuchte, viel abzupumpen, um die unangenehm drückenden Stellen loszuwerden. Bist Du vielleicht auch gerade in dieser Situation? Wie Du einen Milchstau vermeiden kannst, das teile ich hier in meinem Erfahrungsbericht.
Milchstau vermeiden – Das hat mir beim Abpumpen geholfen:
- Zuerst hab ich etwa 5 – 10 Minuten die Brust vorgewärmt, die abgepumpt werden sollte. So geht das Benutzen der Milchpumpe einfacher.
- Das Vorwärmen der Brust habe ich anfangs mit warmem Wasser gemacht. Aber das Moorkissen aus der Mikrowelle fand ich viel praktischer! Ein Kirschkernkissen, wie dieses von Grünspecht, ist hier bestimmt auch eine gute Idee. Dann machte ich es mir mit dem Wärmekissen auf dem Sofa bequem.
- Während des Abpumpens hab ich feste und empfindliche Stellen mit kreisförmigen Bewegungen und leichtem Druck massiert. Und dann zur Brustwarze hin ausgestrichen, um einen Milchstau zu vermeiden.
Meine Brüste spannten morgens und abends besonders und waren auch sonst sehr empfindlich. Da bestimmte Stellen fester und empfindlicher waren als andere, musste ich aufpassen, dass kein Milchstau entsteht. Also las ich hier im Magazin erst einmal den Artikel Der Milchstau: Was kann ich dagegen tun? Quark war bereits im Kühlschrank und Weißkohl hatte mir meine Mutter besorgt, so konnte ich beides ausprobieren:
Was kann ich bei drohendem Milchstau tun?
Einen Quarkwickel benutzen
Den Quarkwickel kenne ich noch aus meiner Kindheit. Ich bekam ihn, wenn ich Bronchitis hatte. Allerdings hatte ich keinen blassen Schimmer, wie man einen Quarkwickel macht, um einen Milchstau zu vermeiden. Da wir gerade bei meinen Eltern zu Besuch waren, konnte ich meine Mutter fragen. Zuerst falteten wir eine Mullwindel so, dass wir auf eine Seite den Quark streichen und von der anderen Seite eine Stoffschicht über den Quark legen konnten. Dann nahmen wir den Quark aus dem Kühlschrank, strichen ihn auf die Mullwindel und klappten die letzte Lage des Stoffs auf den Quark. Nun konnte ich den Wickel über meine Brüste legen. Mensch, war das kalt. Das tat gut!
Diese Mullwindel von Makian eignet sich z. B. super dafür.
Mit meinem Still-BH fixierte ich alles, setzte mich aufs Sofa und genoss die Kühlung. Nach 15-20 Minuten nahm ich den Quarkwickel wieder ab, da er nicht mehr kühlte.
Kühlen mit Weißkohl
Dass der Weißkohl schön kühlt, das wusste ich noch aus Zeiten mit Milchstau nach der Geburt meines großen Spatzes. Frisch aus dem Kühlschrank sind die Blätter des Weißkohls angenehm kühl. Ich legte ein paar Weißkohlblätter in meinen Still-BH und zog mich wieder ganz normal an. So konnte ich mich noch gut bewegen und während der Kühlung etwas erledigen. Allerdings darf man sich ruhig auch mit den Weißkohlblättern aufs Sofa setzen und während der Kühlung entspannen. Denn das Wichtigste, um einen Milchstau zu vermeiden oder zu behandeln, ist ausdrücklich Ruhe. Nur wenn Du selbst entspannen kannst, entspannt sich auch der Stau wieder.
Und was hilft besser bei Milchstau? Weißkohl oder Quarkwickel?
Gekühlt haben beide Varianten sehr gut! Den Weißkohl fand ich allerdings etwas praktischer. Einfach die gekühlten Blätter in den BH stecken und nach einer wieder Weile entfernen. Ohne noch die Mullwindel sauber machen und waschen zu müssen. Aber das ist Geschmacksache.
Eine Auszeit nehmen, um runterzufahren
Natürlich ist es im Urlaub generell entspannter als Zuhause, da dann der Papa ja zur Unterstützung da ist und wir uns gemeinsam um die Jungs kümmern können. Doch dass mein Sohn nicht mehr gestillt werden wollte, das Abpumpen, Reinigen, Auskochen der Fläschchen und die verhärtete Brust stressten mich. Daher unternahm mein Mann etwas mit den größeren Kindern und ich konnte einen Vormittag in Ruhe und entspannt auf dem Sofa dem Abpumpen und Entspannen frönen. Das tat gut. Außerdem konnte ich noch mal im Internet recherchieren und habe mich danach für eine neue Abpumptaktik entschieden, denn:
Weniger ist manchmal mehr
Das ganze Wochenende pumpte ich morgens und abends ab. Jedes Mal relativ viel, um die Brüste gut zu entleeren. Die Folge war natürlich, dass genauso viel Milch wieder nachproduziert wurde. Ich fing also immer wieder von vorne an und drehte mich im Kreis.
Es musste eine neue Taktik her und die hieß: Weniger abpumpen. Lieber häufiger am Tag, aber nicht mehr so viel. So, als hätte sich der Trinkbedarf meines Sohnes reduziert. Nach zwei bis drei Tagen spürte ich einen deutlichen Unterschied. Meine Brüste spannten nicht mehr so stark und dadurch war ich wiederum entspannter. Nun pumpte ich so viel ab, dass mein Sohn noch genug davon trinken konnte.
Ich hoffe, mein Erfahrungsbericht kann Dir dabei helfen, einen Milchstau zu vermeiden oder ihn erfolgreich zu bekämpfen.
Mehr Infos dazu findest Du hier.