Stress zum Jahresende


Die letzten Wochen des Jahres fand ich schon immer besonders anstrengend. Schon allein die Tatsache, dass man im Grunde 3 Familien, die geografisch zudem Hunderte von Kilometern entfernt sind, zufriedenstellen muss, also Stefans und meine engere Verwandtschaft und die Mitglieder unserer eigenen kleinen Familie, ist eine Aufgabe für sich.

So stressig wie dieses Mal empfand ich es allerdings noch nie. Wir haben uns im Vorfeld extra so wenig Verpflichtungen und Termine  wie möglich aufgehalst, haben weite Autofahrten vermieden, aber dann kamen noch ein paar Extras dazu, die wir nicht überblicken konnten.

Wie in meinem vorhergehenden Beitrag erwähnt, wurde Mathildas dritter Geburtstag (der ja kurz vor Weihnachten ist) beispielsweise drei Mal (Familie, Freunde, Kindergarten) gefeiert, entsprechend musste 3 Mal organisiert, gebacken etc. werden. Und so wie es aussieht, wird das die nächsten Jahre auch so oder ähnlich bleiben. Und das auch noch immer kurz vor Weihnachten.

Backstress

Für die Feier im Kindergarten hatte ich die geniale Idee, Cake-Pops, diese hübschen, bunt verzierten Kuchen am Stiel, zu machen. Ich hatte das natürlich vorher noch nie probiert, und so einfach wie ich gedacht hatte, funktionierte das natürlich nicht. Vor allem nicht unter Zeitdruck. Das Ende vom Lied war, das Stefan und ich (er schimpfend, ich verzweifelt) bis weit nach Mitternacht in der Küche standen und krampfhaft versuchten 30 einigermaßen gut aussehende Teile hinzubekommen. Zwischendurch musste ich immer wieder Pauline beruhigen, die zurzeit immer noch sehr anhänglich ist. Irgendwann sind wir dann tatsächlich fertig geworden, und das Ergebnis konnte sich auch sehen lassen, zumindest für den ersten Versuch, finde ich:

Cake Pops

Im Nachhinein bin ich mir sicher, stinknormale Muffins oder ähnliches hätten es auch getan, aber hinterher ist man immer schlauer…

Sale

Die Vorbereitungen für Mathildas Kindergeburtstag waren dann noch umfangreicher: Einladungen basteln, Muffins backen, Snacks vorbereiten, Getränke kaufen, Deko besorgen, Spiele vorbereiten, Preise für die Spiele besorgen und und und. Auch das kostete mich einige Stunden in Internet, Küche und bastelnd am Tisch. Nicht, dass mir das keinen Spaß macht, aber hauptsächlich geht sowas ja nur Spätabends beziehungsweise nachts wenn hier Ruhe ist und bedeutet für mich weniger Erholungszeit. Von erholsamem Schlaf, länger als 4 Stunden am Stück habe ich mich schon vor über 8 Monaten verabschiedet, solche Extraschichten gehen mir aber allmählich an die Substanz.

Feiertage mit Ausfällen

Und damit noch nicht genug war ja ganz nebenbei auch noch Weihnachten. Für uns das erste Weihnachten zu Viert. Was das im Einzelnen für Familien mit (kleinen) Kindern bedeutet, muss ich sicher nicht erwähnen. Mit beiden Kindern zu Hause mussten sämtliche Vorbereitungen getroffen werden. Pauline schniefte immer noch vor sich hin, bis sie endlich kurz nach den Feiertagen wieder fit war. Dafür erwischte es mich pünktlich zum Fest mit Erkältung, Schüttelfrost und fiesen Halsschmerzen. Größere Spaziergänge, Weihnachtskaffee bei Freunden und die schöne Waldweihnacht, auf die ich mich schon gefreut hatte, fielen für mich logischerweise flach. Stattdessen verbrachte ich den Großteil der Tage mit Pauline auf der Couch…

Es fühlte sich alles so an wie kurz nach Paulines Geburt; Mathilda und Papa waren viel zusammen unterwegs und Pauline klebte die ganze Zeit an mir. Aber okay, so ist das nun mal, wenn man krank ist, es kommen auch wieder bessere Zeiten. Richtig Spaß hatten wir alle bei der Bescherung mit unseren Mädels, ein besonderes Highlight war dabei die Holzeisenbahn, die die Beiden zusammen bekommen haben.

Pauline im „Rückwärtsgang“

Gestern Morgen gab es dann eine schöne Überraschung für uns. Pauline konnte wieder etwas Neues! Als ich sie nach dem Wickeln und Anziehen auf den Kinderzimmerboden legte, fing sie gleich an, sich mit den Armen abzustützen und schob sich nach hinten. Dabei schaute sie sich immer wieder um und dann uns grinsend an. Jetzt wird sie wirklich mobil, rückwärts rutschen ist ja auch irgendwie vorwärts kommen.

Das bedeutet: Ab sofort kann ich sie nicht mehr mal eben auf dem Bett liegen lassen und kurz ins Bad gehen. Das Schutzgitter an der Treppe muss geschlossen sein, wenn wir uns in der Nähe aufhalten. Das Laufgitter im Wohnzimmer haben wir mittlerweile abgebaut, Pauline mag es schon seit einer Weile nicht mehr. Sobald man sie hineinlegt, fängt sie an zu jammern oder schreien. Ich denke sie fühlt sich da abgestellt und bekommt auch nicht so richtig mit, was bei uns alles passiert, aber genau das interessiert sie ganz enorm. Nun hat sie eine große Spiel- und Krabbeldecke auf dem Teppich und ist so mittendrin im Leben. Die erste Zeit muss ich jetzt leider vermehrt aufpassen, dass keine „Unfälle“ passieren, wenn Mathilda mit ihrem Bobby Car durchs Wohnzimmer rast oder mit ihrem Kinderschirm von der Couch springt… Das Beistellbettchen können wir demnächst auch verkaufen, denn da kommt sie nun ebenfalls selbst raus, wenn sie will.

Auch nach dem Jahreswechsel bleibt es stressig. Besuch von den Großeltern, gemeinsames Silvesterfeiern und Stefans Tauchurlaub liegen vor uns, hoffentlich komme ich wenigstens schnell wieder auf die Beine und die Kinder bleiben gesund.

Weitere Artikel von uns:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert