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Wundschutzcreme Ökotest 2023: Günstig gewinnt, drei bekannte Marken fallen durch


Ein wunder Babypopo – ein schier nie enden wollendes Thema im Mama- und Papa-Alltag. Umso wichtiger, dass die Wundschutzcreme für Deinen kleinen Schatz besonders gut pflegend und natürlich frei von schädlichen Inhaltsstoffen ist. Im neuen Wundschutzcreme Ökotest 2023 ( erschienen in Ausgabe 3/23) haben die Tester:innen 22 bekannte Produkte aus dem Drogerie- und Supermarkt, Bioladen und Onlinehandel getestet.

Die Ergebnisse überraschen durchaus: Günstig gewinnt, bekannte Marken sind die Verlierer.
Spoiler: Sieger sind u.A. Produkte von dm und Rossmann, absoluter Verlierer eine Creme von Nivea.

Du besitzt eine der drei Verlierer? Dann solltest Du jetzt die Verwendung stoppen

Die gute Nachricht zuerst: Etwa 80% der getesteten Produkte können bedenkenlos verwendet werden.
Die schlechte: Wenn Du einen der drei Verlierer verwendest, solltest Du besser sofort auf ein anderes Produkt umsteigen. Denn MOAH (aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe), die im Verdacht stehen, krebserregend zu wirken, möchtest Du ganz sicher nicht auf die empfindliche Haut Deines Babys cremen.

Verwendung von günstigen Paraffinen trotz vielzähligen Alternativen

Auch Paraffine fanden die Tester:innen in den Verlierer-Cremes. Nicht sorgfältig gereinigt, können darin ebenfalls MOAH enthalten sein. Aber nicht nur deshalb wurde die Verwendung von Paraffinen kritisiert: Sie sind eines der günstigsten Fette auf dem Kosmetikmarkt. Früher fast nicht anders möglich, gibt es heutzutage doch vielzählige Alternativen aus natürlichen Ölen oder Bienenwachs, die sich für die Verwendung von Babyprodukten viel besser eignen.

Wundschutzcreme Ökotest 2023: Parfum in der Babypflege – wozu?

Weiterer Kritikpunkt der Fachleute im Wundschutzcreme Ökotest 2023: Die Verwendung von Parfums in den Cremes. Wofür braucht ein Baby Parfum im Pflegeprodukt? Eine durchaus berechtigte Frage. Antwort: Überhaupt nicht. Es dient lediglich dazu, für Mama oder Papa ein angenehm duftendes Wickel-Erlebnis zu generieren. Noch dazu wirken die Duftstoffe mitunter austrocknend oder führen im schlechtesten Fall zu einer Allergie.

 

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Wundschutzcreme Ökotest 2023: Wie wurde getestet?

Die Expert:innen von Ökotest haben 22 Wundschutzcremes auf Herz und Nieren getestet: Sieben davon sind Naturkosmetik-Produkte. Die Preise der cremigen Kandidatinnen bewegen sich im Rahmen von 16 Euro bis knapp unter 1 Euro.
In Fachlaboren wurden die Cremes untersucht auf PEG/PEG-Derivate, Antioxidans Butylhydroxytoluol (BHT), Formaldehyd/-abspalter, halogenorganische Verbindungen, Duftstoffe, Nanopartikel im Zinkoxyd und dessen Kenntnismachung, Vergällungsmittel DEP in den Cremes mit Alkoholanteil, MOAH in den paraffinhaltigen Cremes und der Verwendung einer umweltfreundlichen Verpackung.

And the winner is: Die Drogeriemärkte liegen vorne

Den ersten Platz in der konventionellen Kosmetik teilen sich die Produkte Babydream Wundschutzcreme Sensitive von Rossmann (1,99 €) und die Babylove Calendula Wundschutzcreme Sensitive von dm – beide mit dem Gesamturteil „sehr gut“. Ebenfalls mit vorne dabei sind u. a. Produkte von Kaufland und Bübchen.
Im Bereich der Naturkosmetik haben die Alverde Baby Wundschutzcreme Bio-Calendula von dm (2,65 €) und eine Creme aus dem Supermarkt, die Blütezeit Baby Wundschutzcreme Bio-Calendula (Edeka, Budni und Netto), die Nase vorne.

Ökotest Wundschutzcreme 2023: Wer sind die Verlierer?

Klarer Verlierer nach Urteil der Expert:innen von Ökotest: Die Nivea Baby Pure & Sensitive Intensiv-Creme mit der Note „ungenügend“. Bei den bedenklichen Inhaltsstoffen stellte sich dieses Produkt leider als Volltreffer heraus: Nicht nur Parfüme tummeln sich in der Creme. Sondern auch MOAH-haltige Paraffine und BHT (Antioxidans Butylhydroxytoluol), das im Verdacht steht, die Schilddrüsenfunktion negativ zu beeinflussen.

Gesamturteil „mangelhaft“ für Penaten und Kaufmanns

Ebenfalls auf der Verliererbank: Die seit 118 Jahren auf sämtlichen Babypopos verwendete Penaten Creme und die nicht weniger bekannte Haut- und Kindercreme von Kaufmanns. Diese beiden Cremes schnitten mit dem Gesamturteil „mangelhaft“, unter anderem wegen der Inhaltsstoffe MOAH und Paraffine.

Naturkosmetik: Keines der Produkte ist bedenklich

Gut zu wissen: Im Bereich Naturkosmetik hingegen wurden keine großen Verlierer gefunden. Keine der getesteten Cremes wurde niedriger als mit der Gesamtnote „gut“ beurteilt.
Auch hier gilt wieder: Günstig liegt vorne. Recht weit hinten in der Rangfolge landete im Wundschutzcreme Ökotest 2023 die wohl bekannteste Naturkosmetik-Creme in Sachen Wundschutz: Die Baby Wundschutzcreme Calendula von Weleda. Hier wurde die Verwendung von Parfum kritisch beurteilt. Auch die Inhaltsstoffe bekamen nur die Gesamtnote „gut“.

Alle Testergebnisse im Detail findest Du kostenpflichtig auf der Website von Ökotest.

Wundschutzcreme – Wann sollte ich sie verwenden?

Wichtig zu wissen: Eine Wundschutzcreme musst und solltest Du nicht nach jedem Wickeln auf den Popo Deines kleinen Schatzes schmieren. Schon gar nicht, wenn die Haut rosig und völlig normal aussieht.
Diese Art von Creme ist nicht dazu gemacht, um die Haut vorbeugend zu behandeln. Vielmehr sollte sie nur bei Bedarf eingesetzt werden.

Wundschutzcreme nur bei Bedarf verwenden

Wenn die Haut im Windelbereich also etwas gerötet oder gereizt erscheint, kannst Du eine geeignete Wundschutzcreme bedenkenlos verwenden. Jedoch auch nur so lange, bis die Haut wieder strahlt wie ein Babypopo.

Stoffwindeln bei Neigung zu Hautirritationen

Lasse Dein Baby außerdem so oft wie möglich ohne Windel strampeln, damit viel Luft an die empfindliche Haut gelangen kann. Wenn Hautirritationen bei Wegwerfwindeln auftreten, könntest Du über die Verwendung von Stoffwindeln nachdenken.

Heilwolle oder Zinksalbe wirken oft Wunder

Kommt es zu stärkeren Rötungen oder nässt die Haut etwas, ist eher eine reine Zinksalbe aus der Apotheke ratsam. Diese solltest Du ganz besonders sparsam verwenden. Auch Heilwolle kann hier ganz besonders gut und sanft helfen.
Außerdem gilt: Wenn bei Deinem Baby sehr starke Rötungen oder ein Ausschlag im Windelbereich sichtbar werden: Lieber ab zur Kinderärztin und nicht selbst fünf verschiedene Cremes austesten.
Viele weitere, hilfreiche Tipps rund um den wunden Babypopo gibt Dir Expertin Hanna.

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