In der Schwangerenvorsorge merke ich, dass sich Yoga in der Schwangerschaft immer größerer Beliebtheit erfreut. Sicherlich ist diese Form von Sport nicht für jede Schwangere etwas, jedoch bringt es denen, die sich dafür entscheiden, viele Vorteile. Welche das im Einzelnen sind, erfahrt Ihr in diesem Beitrag:
Welche Vorteile bringen mir Yoga in der Schwangerschaft?
In den Yogastunden wird eine Mischung aus Entspannung, Kraft und Atmung, wie sie bei der Geburt benötigt wird, vermittelt. Yoga verleiht dem Rücken mehr Stabilität und beugt somit Rückenschmerzen vor. Außerdem hält es den Körper beweglich, es vermittelt eine bessere Körperwahrnehmung, bewusstes Atmen und stärkt die Konzentration. Somit ist Yoga eine ideale Vorbereitung auf die Geburt, es hilft Veränderungen in der Schwangerschaft bewusst zu erleben und zu genießen.
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Ist Schwangerenyoga für mich geeignet?
In den ersten 3. Schwangerschaftsmonaten wird von Yoga abgeraten. Danach ist Schwangerenyoga für alle interessierten Schwangeren geeignet, solange die Schwangerschaft unauffällig verläuft und Ihr Euch gut und fit fühlt. Solltet Ihr Euch unsicher sein, könnt Ihr dies noch einmal mit Eurer Hebamme besprechen. Wichtig ist, dass Ihr spezielles Yoga für Schwangere macht. Wenn Ihr einen normalen Yoga-Kurs besuchen wollt, oder schon vor der Schwangerschaft Yoga gemacht habt, solltet Ihr Eurer Yogalehrerin fragen, ob sie Erfahrung mit Schwangeren und Yoga hat. Ihr müsst Eurer Yogalehrerin unbedingt erzählen, dass Ihr schwanger seid.
Wird Yoga für Schwangere von der Krankenkasse übernommen?
Viele Schwangere, die Ihr zweites Kind erwarten, machen keinen erneuten Geburtsvorbereitungskurs mehr. In diesem Fall übernehmen viele Krankenkassen einen Yoga-Kurs für Schwangere. Manche Krankenkassen bezuschussen einen Yoga Kurs auch. Ich empfehle Euch, dass Ihr Euch vor dem Kurs bei Eurer Krankenkasse darüber informiert.
Was muss ich bei den Übungen beachten?
• Optimalerweise solltet Ihr kein Yoga in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten machen.
• Alle Übungen sollten von Euch sanft und achtsam ausgeübt werden.
• Wenn Ihr Schmerzen oder Ziehen spürt, solltet Ihr diese ernst nehmen.
• Ihr solltet keine Sprünge ausführen.
• Euer Atem sollte gleichmäßig und ruhig fließen, Atem nicht anhalten.
• Ihr solltet keine Übungen durchführen, die den Bauch belasten oder auf dem Bauch gemacht werden.
• Übungen auf dem Rücken sollten vermieden werden, da es in der Spätschwangerschaft so zu einen Vena-Cava-Syndrom kommen kann.
• Umkehrhaltungen, wie zum Beispiel Schulter- und Kopfstand sollten nicht durchgeführt werden.
• Genießt eine lange Schlussentspannung in Seitenlage mit einem Kissen zwischen den Knien.
• Nach der Geburt solltet Ihr eine viermonatige Yogapause einhalten.
Übrigens: Yoga in der Schwangerschaft fördert auch das bewusste Atmen. Durch bewusstes Atmen entwickelt Ihr mehr Gespür für Euch selbst und werdet gelassener.