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Zahnen bei Babys: Symptome & schnelle Hilfe


Wenn Babys zahnen, kann das für die ganze Familie eine aufreibende Zeit sein – unruhige Nächte, gerötete Wangen und drückende Schmerzen. Dabei unterscheiden sich die Symptome und deren Intensität ganz individuell. Hier erfährst Du alles Wichtige rund um das Thema Zahnen bei Babys sowie die deutlichsten Symptome und erhältst wertvolle Tipps wie Du Deinem kleinen Schatz helfen kannst, um Zahnungsbeschwerden abzumildern.

Ab wann zahnen Babys?

Insbesondere beim ersten Baby stellen sich Eltern häufig folgende Fragen:

Ab wann beginnt mein Baby denn nun zu zahnen?

Und welche Zähne kommen zuerst?

Grundsätzlich gilt: Die Milchzähne sind schon vor der Geburt im Kieferknochen angelegt. Der Zeitpunkt und die Reihenfolge des Durchbruchs der Zähne hingegen unterscheiden sich von Baby zu Baby.

 

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In der Regel brechen die ersten Zähne um den 6. Lebensmonat herum schubweise durch. Einige Babys haben sogar schon zur Geburt ein oder mehrere Zähnchen in ihrem Mund. Zwischen dem 20. und 30. Lebensmonat ist das Milchgebiss, das sich aus 20 Zähnen aufbaut, dann komplett vorhanden.

Bei den meisten Babys sind die mittleren Schneidezähne im Unterkiefer dabei als erstes sichtbar. Danach folgen die oberen und die seitlichen Schneidezähne. Erst im letzten Zahnungsschub kommen die Eck- und Backenzähne durch.

Folgende Grafik veranschaulicht die Reihenfolge des Zahndurchbruchs:

Wichtige Info: Für ganzheitliche orientierte Ärzte kann im Bezug auf manche Fragestellungen im späteren Leben von Relevanz sein:

  • in welchem Alter, welcher Zahn durchgekommen ist
  • ob Stellungs- oder Bildeanomalien vorlagen

Daher ist es sinnvoll die Entwicklung der Zähne Deines Babys festzuhalten. Später kannst Du das vom Zahnarzt fortführen lassen.

Zahnen bei Babys: Anzeichen & Symptome

Dein Baby fühlt sich nicht gut und Du fragst Dich, was die Ursache ist? Schießen die Zähne durch? Nicht immer ist es gleich sichtbar, wenn ein Zahn durchkommt. Oft fragen sich Eltern als Erstes:

Wie sieht das Zahnfleisch aus, wenn Babys zahnen?

Kann man das Zahnen im Mund erkennen, bevor der Zahn sichtbar ist?

In einigen Fällen brechen Zähne vollkommen beschwerdefrei durch. In der Regel gehen mit dem Zahnen aber einige Anzeichen und Symptome einher, an denen Du Dich orientieren kannst.

➔ Folgendes kannst Du oft direkt im Mund Deines Baby an der Zahnfleischkante beobachten:

  • verstärkte Durchblutung der Zahnleiste, die ggf. auch geschwollen ist
  • durchschimmernder Zahn auf der Zahnleiste

Wichtig zu wissen:Eine durchgehend helle Schleimhautkante an der Zahnleiste hingegen schließt Zahnungsschmerzen aus.

Glöckler, M. (u.a.): Die Kindersprechstunde

➔ Folgende Symptome und Anzeichen deuten auf einen Zahnungsschub hin:

  • Unleidlichkeit und Unruhe Deines Babys
  • Baby weint im Schlaf
  • vermehrtes Greifen an ein Ohr ohne Anzeichen einer Mittelohrentzündung (beim Durchbruch der Backenzähne)
  • gerötete Wangen
  • übermäßiger Speichelfluss
  • Dein Baby steckt seine Fäustchen in den Mund und kaut vermehrt auf Gegenständen
  • Schmerzäußerungen beim Hinlegen: Sie sind meist ein Anzeichen für Zahnungsbeschwerden, Ohren- oder Kopfschmerzen, die durch die vermehrte Füllung der venösen Blutgefäße im Kopf ausgelöst werden.
  • weniger Appetit: Babys vertragen beim Zahnen gelegentlich weniger Nahrung als sonst, was ihre Entwicklung und ihr Wachstum jedoch nicht nachhaltig beeinflusst
  • verstärktes Nähebedürfnis
  • eventuell erhöhte Temperatur beim Zahnen
  • gelegentlich weicher oder auch grünlicher Stuhl

Fieber und Durchfall sind – wenn auch häufig angenommen – hingegen keine typischen Begleiterscheinungen des Zahnens. Liegen bei Deinem Baby stärkere Symptome vor, ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen, um einen eventuellen Begleitinfekt auszuschließen bzw. zu behandeln.

Schnelle Zahnungshilfe: So kannst du Beschwerden beim Zahnen Deines Babys lindern

Sein Baby leiden zu sehen ist für viele Mamas und Papas herzzerreißend. Die Kleinen spüren einen Schmerz, den sie noch nicht einordnen können und sind verständlicherweise weinerlich und unzufrieden. Häufig haben sie zudem Probleme abends zur Ruhe zu kommen und die Kraftreserven der ganzen Familie werden angekratzt.

Mit diesen wertvollen Tipps kannst Du die Zahnungsbeschwerden Deines Babys lindern:

Zahnfleischmassage

Das Zahnfleisch von Babys ist beim Zahnen oft geschwollen und drückt. Eine Zahnfleischmassage kann helfen die Symptome zu lindern. Entweder massierst Du dazu mit Deinem bloßen Fingern oder Du nutzt eine Fingerzahnbürste speziell für Babys. Sie lässt sich auch gleich zur Zahnpflege weiterverwenden, wenn das erste Zähnchen da ist.

Kühlung – gefrorene Gurke & Co.

Eines der besten Hausmittel, wenn Babys zahnen, ist das Kühlen der betroffenen Stelle. Der Effekt: Es verringert Schwellungen und minimiert Schmerzen, weil die Nervenenden durch die Kälteeinwirkung betäubt werden.

Zur Kühlung eignet sich z.B. gefrorenes Obst oder Gemüse wie Gurken. Dazu schneidest Du Gurkenstücke und frierst sie ein. Achtung: Wähle die Größe so, dass sie nicht verschluckbar sind und trotzdem auf der Zahnleiste aufliegen können. Achte dabei genau auf Dein Baby! Kleinkinder können die Gurke eventuell schon selbständig auf die schmerzende Stelle halten.

Veilchenwurzel beim Zahnen

Die Veilchenwurzel wird aus der Wurzel der Schwertlilie gewonnen und ist vollkommen natürlich. Durch das Kauen auf der Veilchenwurzel beim Zahnen werden ätherische Öle freigesetzt, die zum einen eine kühlende und zum anderen eine betäubende Wirkung entfalten. Gleichzeitig wird das schmerzende Zahnfleisch Deines Babys sanft massiert.

Beißringe

Beißringe sind eine wunderbare Option, um dem Kaubedürfnis Deines Babys beim Zahnen entgegenzukommen. Der Druck auf der Kauleiste kann durch einen Beißring abgebaut werden, das Zahnfleisch beruhigt sich und das Zahnen wird erleichtert.

Lies hier, welche Beißringe Ökotest für gut befunden hat.

Nähe und Geborgenheit

Und last but not least hilft: Nähe, Nähe, Nähe. Auch wenn Du die Beschwerden nicht von einer auf die andere Sekunde ganz verschwinden lassen kannst, zeige Deinem kleinen Schatz, dass Du da bist. Begleite ihn in seinem Unwohlsein. Umarmungen und Streicheln schenken Deinem Baby Geborgenheit und lassen euch den Zahnungsschub zusammen überstehen. Auch Stillen kann beim Zahnen heilsam sein. Biete daher weiterhin nach Bedarf die Brust an.

In unserem Magazinbeitrag zum Thema Zahnungshilfen erhältst Du zudem auf einen Blick eine gute Übersicht über die beliebtesten Zahnungshilfen und wie sie Deinem Baby beim Zahnen helfen können.

Schmerzen beim Zahnen: So kann Homöopathie Deinem Baby helfen

Was hilft beim Zahnen von Babys noch? Viele Eltern schwören gerade bei Zahnungsschmerzen auf die Wirkung von Homöopathie als Zahnungshilfe. Sanft und wirksam verspricht sie die Beschwerden von Babys beim Zahnen zu lindern.

In Anlehnung an den von Ärzten herausgegebenen medizinisch-pädagogischen Ratgeber „Die Kindersprechstunde“ sind folgende homöopathische Mittel bei zahnenden Babys hilfreich:

Gabe ein- bis dreimal täglich bevorzugt zum Schlafen

Zäpfchen haben auch eine beruhigende Wirkung

  • Belladonna Comp. Zäpfchen für Kinder (Wala):

Gabe ein- bis dreimal täglich bei Zahnen mit höherem Fieber und Unruhe

Gabe drei- bis sechsmal täglich fünf Globuli

besonders geeignet bei begleitenden Bauchschmerzen

Wichtiger Hinweis: Die oben angegebenen Dosierungen dienen als Orientierung. Im Zweifelsfall ist es sinnvoll Dir individuellen Rat von Deinem Heilpraktiker, Kinderarzt mit Zusatzausbildung in Homöopathie oder anthroposophischem Kinderarzt einzuholen.

Lästige Begleiter beim Zahnen: Der Zahnungsausschlag

Neben den typischen Zahnungssymptomen kann auch Zahnungsausschlag ein unangenehmer Begleiter beim Zahnen Deines Babys sein. Meist beginnt der Zahndurchbruch mit vermehrtem Speichelfluss. Durch den Speichel, der permanent aus dem Mund läuft, sind Kinn, Hals und die Brust Deines Babys schnell durchnässt.

Die nassen Stellen werden gerade bei kühleren Temperaturen nicht nur im Nu kalt, sondern der Speichel führt auf Dauer auch zu Irritationen der Haut wie Zahnungsausschlag. Daher am besten gleich zu Beginn des nächsten Zahnungsschubs Halstücher und extra Lätzchen besorgen und regelmäßig den Speichel mit einem weichen Tuch vorsichtig entfernen. So seid ihr für das nächste Zähnchen optimal gewappnet!

Quellen:

Glöckler, M. (u.a.) (2018): Kindersprechstunde. Ein medizinisch-pädagogischer Ratgeber. Urachhaus Stuttgart.

Unsere Texte zu Gesundheitsthemen ersetzen keinesfalls den Arztbesuch.
Mehr Infos dazu findest Du hier.

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