Beckenendlage wie dem Kind helfen, dass es sich dreht

Beckenendlage: Kann ich meinem Kind helfen, dass es sich dreht?


In meinem letzten Artikel habe ich Euch Allgemeines zur Beckenendlage erklärt. Heute möchte ich Euch Möglichkeiten zeigen, mit denen Ihr versuchen könnt, die Lage Eures Kindes zu verändern.

Bitte bezieht Euren Partner bei Beratungsgesprächen mit ein!

Nicht jedes Kind lässt sich dazu bewegen, sich von Beckenendlage in Schädellage zu drehen. Manchmal gibt es sicher auch einen Grund, weshalb ein Kind in dieser Position sitzt und sich nicht drehen will. Hier meine ich zum Beispiel eine sehr kurze Nabelschnur oder eine Nabelschnurumschlingung. Wie ich in meinen letzten Artikel schon erklärt habe, gibt es zwar einige Faktoren, die eine Beckenendlage begünstigen, aber oftmals wird auch bei der Geburt kein erkennbarer Grund gesehen. Manchmal hat man als Hebamme auch den Eindruck, dass ein Kind bestimmte Situationen aussitzt, so dass es nur durch Änderung der äußeren Umstände zu einer Änderung der „inneren Umstände“ kommen kann. Nicht nur aus diesem Grund, würde ich Euch immer empfehlen, dass Ihr Euren Partner mit zu den Beratungsterminen bei Eurer Hebamme oder Eurem Arzt nehmt, so dass dieser mit einbezogen werden kann. Letztendlich muss zwar immer die Schwangere sagen, welches Vorgehen sie bei Beckenendlage wünscht, ich finde es aber enorm wichtig, dass diese Entscheidung von beiden Elternteilen getragen wird.

Nichtinvasive Methoden zur äußeren Wendung

Indische Brücke

Die indische Brücke könnt Ihr ab der 32. Schwangerschaftswoche zu Hause durchführen. Ihr solltet zweimal täglich für etwa 15 Minuten das Becken hochlagern. Ihr müsst Euch dazu auf den Rücken legen. Um es möglichst bequem zu haben, solltet Ihr Euch Kissen unter das Becken schieben und die Unterschenkel auf einem Hocker ablegen. In dieser Position solltet Ihr nun bleiben, wenn es Euch nicht gut dabei geht, brecht diese Übung bitte ab. Es ist wichtig, dass die Übung in Ruhe und in entspannter Atmosphäre durchgeführt wird!

Eine genaue Anleitung plus wichtige Hinweise zur Indischen Brücke bei BEL findest Du hier!

Akupunktur und Fußreflexzonentherapie

Die Anwendung der Akupunktur wird erst ab der 35. Schwangerschaftswoche empfohlen, da durch die Anregung der Uterusmuskulatur vorzeitige Wehen ausgelöst werden können. Die Akupunkturmethode sollte in Abständen von einigen Tagen, aber höchstens dreimal angewandt werden. Eine andere sehr effektive Möglichkeit ist die Fußreflexzonentherapie. Auch diese Methode sollte erst ab der 34./35. Schwangerschaftswoche angewendet werden.

Sale

Moxibustion

Das Moxen ist eine Art der Akupunktur, eine Wärmeakupunktur. Mit einer Moxazigarette, die aus Beifußkraut besteht, wird ein bestimmter Punkt an den Füßen der Schwangeren erwärmt. Die Moxatherapie darf nicht bei vorzeitigen Wehen angewendet werden, da sich die Wehen dadurch verstärken können.

Beratungsgespräch bei der Hebamme dringend empfohlen!

Ich würde Euch immer empfehlen, die Methoden zur äußeren Wendung mit Eurer Hebamme genau zu besprechen. Vielleicht kann eine homöopathische Unterstützung dazu noch sinnvoll sein. Nicht jede Methode ist für jeden geeignet. Versucht auch einmal in Euch hineinzuhören, wie es Euch und Eurem Kind geht. Wenn eine werdende Mutter ein schlechtes Gefühl bei den Methoden zum Versuch der Wendung hat, würde ich sie auch nie dazu überreden. Eine Mutter weiß immer am besten, was für Sie und Ihr Kind gut ist. Wenn Ihr Euch für eine der Methoden entscheidet, um Euer Kind zu einer Drehung zu animieren, wünsche ich Euch viel Erfolg dabei. Sollte es nicht klappen, möchte ich Euch in meinem nächsten Beitrag über den Versuch der äußeren Wendung in der Klinik erzählen.

Zum Weiterlesen:

    Weitere Artikel von uns:

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert