Baby krabbelt

Huch, mein Baby krabbelt!


Unser Baby ist jetzt 6 Monate alt, ca. 75 cm groß und wiegt fast 10 kg. Er entspricht damit etwa dem Durchschnitt von 10-Monats-Babys. Ab und an mache ich mir schon Gedanken, ob ein Baby auch zu schnell wachsen kann. Spätestens, seit er in den letzten Wochen erste Krabbelversuche unternimmt, habe ich aber einfach akzeptiert, dass unser Kleiner eben ein Schnellstarter ist.

Motorische Entwicklung im Zeitraffer

Gezielt nach Dingen greifen kann er, seit er ca. 6 Wochen alt ist. Zum ersten Mal auf den Bauch gedreht hat er sich mit ca. 3 Monaten. Seit einigen Wochen nun kann er sich richtig hoch stützen, selbständig zurück auf den Rücken drehen und um die eigene Achse. Mit 5 Monaten hat er sich dann zum ersten Mal in den Vierfüßlerstand gestellt und angefangen, den „Rückwärtsgang“ einzulegen. Das war zwar für uns ein Highlight, weil er sich endlich fortbewegen konnte, für ihn aber mehr als deprimierend. Das lief nämlich immer so ab: ein begehrenswertes Ziel vor ihm wurde anvisiert, dann begab er sich unter Anstrengung aller Kräfte in den Vierfüßlerstand und machte dann einen Satz…nach hinten. Also war das Ziel noch ein Stück weiter weg. Nach ein paar Wiederholungen gab er meistens entnervt auf und suchte sich etwas, was problemlos erreichbar war.

Endlich vorwärts!

Kurz vor Weihnachten dann endlich der Durchbruch: er hatte gelernt, sich nach vorne zu werfen bzw. zu robben. Das sieht auch unglaublich süß aus: zuerst „springt“ er regelrecht in den Vierfüßlerstand und bleibt dort ein paar Momente, voll konzentriert auf sein Ziel und oft auch noch ganz unsicher. Dann versucht er, die Knie nach vorne zu bewegen. Das funktioniert meistens auch ein paar Zentimeter weit, allerdings bewegt er die Hände dabei nicht. An irgendeinem Punkt erreicht er dadurch vorne ein Übergewicht und fällt kopfüber nach vorne. Aber immerhin ist er damit ein Stück näher an seinem Ziel. Weil das aber wahrscheinlich nicht so angenehm für ihn ist, hat er eine zweite Bewegungsabfolge erlernt: die Arme bleiben auf dem Boden, während die Füßchen auf dem Boden nach vorne laufen. Der Po geht dabei in die Höhe und sein Körper bildet ein umgekehrtes V – aber es klappt. Vor allem wenn er Aussicht auf Erfolg hat, etwas zu erreichen, was er nicht haben soll, ist er damit irre schnell. Damit ist jetzt wirklich nichts mehr in der Wohnung sicher vor ihm und alleine kann man ihn spätestens jetzt keine Minute mehr lassen. Wir warten außerdem jeden Tag darauf, dass er „richtig“ loskrabbelt.

Freude über die neue Mobilität

Trotzdem ist für uns alle die neue Situation so viel entspannter. Vorher konnten wir den Kleinen nämlich so gut wie nie ablegen. Selbst wenn er sehr gut gelaunt war, konnte er maximal 10 Minuten alleine im Laufstall oder unter seinem Baby-Gym spielen, danach fing er an, mit einem missmutigen „Mmmmmh, mmmmmh, mmmmh“ auf sich aufmerksam zu machen. Von da an wusste ich, dass er nur noch wenige Minuten durchhält, bis das Quengeln in Weinen übergehen würde. Für meinen Alltag bedeutete das, ich musste ihn immer am Körper tragen, außer ich nahm mir die Zeit, mit ihm zu spielen und zu turnen. Ein Buch lesen, am Laptop sitzen, einfach mal einen Moment ausruhen, war alles nur möglich, wenn er mal nicht im Tuch, sondern auf meinem Bauch bzw. an der Brust eingeschlafen war. Seit er sich aber so gut bewegen kann, kann und will er sich auch selbst beschäftigen. Unser Wohnzimmerboden ist zur großen Spielwiese geworden, auf der er sich selbst aus seiner Spielzeug-Box bedienen kann. Hier verbringt er nun täglich viel Zeit, während wir entweder mit ihm spielen oder um ihn herum Dinge erledigen können. Für uns fühlt es sich so an, als hätten wir ein Stück weit unser Leben zurück… Babys spielen

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