Das Aufräumen der Kinderzimmer bzw. der Spielbereiche ist in vielen Familien ein großes Thema. Viele von euch werden folgende Situation möglicherweise gut kennen: Das Kinderzimmer eures Kindes sieht aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Doch wenn es ums Aufräumen geht, schaltet euer Kind auf sture und weigert sich vehement. Wir möchten euch heute ein paar sinnvolle Tipps geben, wie ihr euer Kind vielleicht doch zum Aufräumen bekommt:
Tipp 1: Spielzeug reduzieren
In vielen Kinderzimmern gibt es so viel Spielzeug, dass die Kinder schnell den Überblick verlieren. Bis zum Rand gefüllte Kisten mit Spielzeug sind heutzutage keine Seltenheit mehr. Zuviel Spielzeug stellt eine Reizüberflutung dar, die euer Kind sogar von einem konzentrierten Spiel abhalten kann. Zudem geht das Ausräumen immer schneller als das wieder Einräumen. Eine geleerte Kiste oder Schublade wieder einzuräumen nimmt viel Zeit in Anspruch und kann euer Kind sogar überfordern. Hier gilt auf jeden Fall das Credo „Weniger ist mehr!“. Minimiert einfach die Auswahl an Spielzeug für eure Kinder und tauscht ab und an ein paar Dinge aus. So setzt ihr immer wieder neue Impulse und auch das Aufräumen fällt auf einmal nicht mehr so schwer.
Tipp 2: Gemeinsam aufräumen
Einer der wichtigsten Punkte ist es, sich die Zeit zu nehmen und gemeinsam mit den Kindern aufzuräumen. Stehen die Kleinen alleine vor dem riesigen Spielzeugberg, ist die Motivation schnell verflogen. Wie alles andere, müssen Kinder auch das Aufräumen lernen und von wem könnten sie es besser lernen als von Mama, Papa oder den großen Geschwistern?
Tipp 3: Aufräumen als Ritual
Rituale nehmen in der Erziehung von Kindern eine wichtige und sinnvolle Rolle ein, denn Rituale geben den Kindern Sicherheit und durch sie gehen einige Tätigkeiten, wie z.B. das Aufräumen, leichter von der Hand. Wenn es Zeit ist aufzuräumen, könntet ihr beispielsweise eine Glocke ertönen lassen, das Licht ausschalten oder ihr singt ein bestimmtes Aufräumlied.
Aufräumzeit, es ist soweit,
alle Kinder räumen auf,
die Großen und die Kleinen!
oder
Wer will die fleißigen Aufräumer seh’n,
der muss zu uns Kindern geh’n,
oh wie fein, oh wie fein,
wir räumen unsere Spielsachen ein!
Kinder lieben Aufräumlieder und sie lieben es auch die Glocke ertönen zu lassen. Und so schnell und einfach, habt ihr eure Kinder motiviert aufzuräumen.
Tipp 4: Spielerisch aufräumen
Aufräumen macht keinen Spaß, aber muss das so sein?! Kinder lieben es zu spielen, also warum nicht einfach das Aufräumen zu einem Spiel werden lassen? Man kann beispielsweise die Kinder dazu auffordern, erst alle blauen, dann alle roten und zu guter Letzt alle grünen Spielzeuge in die Kiste zu räumen, ihr werdet staunen wie schnell die Kleinen anfangen die richtigen Farben zu suchen. Oder ihr könntet die Spielzeuge der Kinder in Tiere „verwandeln“, alle Bauklötze sind jetzt kleine Fische und müssen schnell wieder zurück in den Teich, in diesem Fall in die Kiste. Kinder lieben auch kleine Wettkämpfe mit Mama oder Papa :
„Wer schafft es zuerst seinen Stapel mit Spielzeug in die Kiste zu räumen?!“, bestimmt sind eure Kleinen schneller als ihr. ;)
Tipp 5: Lob und Anerkennung
Wenn euer Kind es dann geschafft hat und es sind tatsächlich alle Spielsachen eingeräumt, dann ist die Zeit für viel Lob und Anerkennung gekommen. Wir wissen ja selbst, wie lästig die Hausarbeit oft ist und für die Kleinen fühlt es sich nicht anders an.
Ab und an dürft ihr eure Kinder natürlich auch für das Aufräumen belohnen und ihr geht beispielsweise ein Eis essen oder ihr schaut euch gemeinsam ein Bilderbuch an. Allerdings sollte es diese Belohnungen nicht nach jedem Aufräumen geben, die Kinder sollen lernen, dass ein aufgeräumtes Zimmer etwas Schönes ist, indem man sich auch gleich wieder viel wohler fühlen kann. Bekommt das Kind nach jedem Aufräumen ein Stück Schokolade, räumt es nicht mehr aus diesem Grund auf, sondern nur um die Schokolade zu bekommen.
Wir hoffen wir konnten euch mit unseren Tipps ein wenig weiterhelfen und, dass ihr beim nächsten Aufräumen genauso viel Spaß haben werdet wie eure Kleinen!
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Liebe Grüße!
Nina & Stefan
Die Vissarys