Aggressives Verhalten bei Kindern ist nichts Ungewöhnliches. Es gibt viele Faktoren, die aggressives Verhalten hervorrufen können.
Sprachbarrieren überwinden
Kinder, die über ein geringes Sprachvermögen verfügen, haben nicht die Möglichkeit ihre Bedürfnisse zu äußern. Somit sind sie dazu gezwungen sich durch andere Methoden Gehör zu verschaffen. Oft geschieht dieses durch angewandte Körperlichkeiten in Form von Hauen, Schubsen, Treten und Beißen.
Was könnt ihr als Eltern dagegen tun?
- Bilderbuchbetrachtungen: Abendliche Vorleserituale sind ein ausgezeichnetes Mittel, um die Sprache gut und effizient zu fördern.
- Fingerspiele: Fingerspiele fördern nicht nur die Feinmotorik, sondern helfen, durch die Verbindung von Sprache, Musik und Bewegung auch den Wortschatz zu erweitern.
- Gemeinsames Singen: Kinder ahmen besonders Lieder gut und gerne nach, denn die einprägsame Melodie erleichtert es ihnen sich die Worte und deren Aussprache zu merken.
Traurigkeit in Form von Wut
Es gibt auch andere Ursachen, die aggressives Verhalten hervorrufen können. Diese können durchaus komplex und schwer auf den ersten Blick zu erkennen sein. Denn Kinder sind nicht in der Lage ihre Gefühle zuzuordnen und zu beschreiben. So kann sich oft auch Traurigkeit in Form von Wut äußern.
Was könnt ihr als Eltern dagegen tun?
Nun müsst ihr euch auf die Suche nach der Ursache begeben. Ist in der letzten Zeit etwas Ungewöhnliches passiert, das eurem Kind psychisch zusetzen könnte? So etwas können, als Beispiel ein Todesfall in der Familie sein oder eine Trennung der Eltern – aber auch die Geburt eines Geschwisterchens kann eine psychische Belastung für euer Kind darstellen. Nehmt euch Zeit für euer Kind und hört ihm gut zu, versucht seine Gefühlswelt zu deuten und spiegelt ihm diese. So lernt euer Kind seine Gefühle einzuordnen und es lernt Wut von Trauer zu unterscheiden. Es ist wichtig eurem Kind zu erklären, dass man seine Traurigkeit ausleben darf, jedoch nicht indem man andere Kinder verletzt.
Machtkämpfe im Kindergarten
In jedem Kindergartenjahr gibt es eine neue Gruppenkonstellation. Die Kinder müssen ihre Rolle in der Gruppe neu finden und geraten so in Konflikte miteinander. So etwas nennt man Machtkampfphase. In dieser Phase gibt es sogenannte Positionskämpfe, in denen es darum geht seine eigene Stärke zu demonstrieren und eine gewisse Hierarchie in der Gruppe herzustellen.
Was könnt ihr als Eltern dagegen tun?
Machtkampfphasen gehören zum Kindergartenalltag dazu und sind vollkommen normal und notwendig. Hier sehen wir ganz klar die entsprechenden pädagogischen Fachkräfte in der Verantwortung. Sie müssen darauf achten, dass die Machtkämpfe fair ausgetragen werden und sie gemeinsam mit den Kindern klare Verhaltensregeln festlegen, die verhindern, dass es zu gravierenden Verletzungen kommt. Wir hoffen wir konnten euch weiterhelfen und wünschen euch noch einen schönen Tag. Liebe Grüße, Die Vissarys
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