Viele Eltern machen sich heutzutage Gedanken, ob Ihr Kind eine Allergie bekommen könnte. Vor allem wenn es bereits Allergien in der Familie gibt. Heute möchte ich Dir erzählen, was man nach jetzigem Wissensstand als Eltern tun kann, um Allergien vorzubeugen.
Ausgewogenes Essen
Du solltet schon in der Schwangerschaft und anschließend in der Stillzeit sehr auf Deine Ernährung achten. Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung ist wichtig. Regelmäßiger Genuss von Seefisch gehört dazu! Heute weiß man im Gegensatz zu früher, dass besondere Diäten oder ein Verzicht bestimmter Lebensmittel Deinem Kind keinerlei Allergieschutz bieten. Im Gegenteil, der Verzicht kann zu einem Nährstoffmangel führen. Bestehen bei Dir Lebensmittelallergien, musst Du dies natürlich auch in der Schwangerschaft und Stillzeit beachten. Gerne kannst Du Dich von Deiner Hebamme über eine gesunde Ernährung beraten lassen.
Eine rauchfreie Umgebung schaffen
Es ist enorm wichtig, für eine rauchfreie Umgebung zu sorgen. Tabakrauch erhöht das Risiko für eine allergische Erkrankung besonders stark. Hiermit meine ich nicht nur die rauchfreie Umgebung nach der Geburt zu Hause, sondern auch ein nikotinfreies Heranwachsen in Mamas Bauch. Wird eine Schwangerschaft geplant, solltest Du Dir das Rauchen abgewöhnen. Bei ungeplanten Schwangerschaften, muss spätestens ab dem positiven Schwangerschaftstest Schluss damit sein! Nicht nur das aktive Rauchen in der Schwangerschaft und Stillzeit wirken sich auf das erhöhte Allergierisiko aus, sondern auch das Passivrauchen zählt! In Gegenwart des Babys oder in der Wohnung und in Räumen, in denen sich Dein Baby aufhält, sollte niemand rauchen.
Schutz durch Muttermilch
Du solltet mindestens bis zu Beginn des 5. Lebensmonats Deinem Baby ausschließlich Muttermilch geben. Optimalerweise wird die Beikost unter Stillschutz eingeführt, das heißt, dass die Breimahlzeiten nach und nach die Stillmahlzeiten ablösen sollten. Wenn Dein Kind ein erhöhtes Allergierisiko hat und Du aus irgendeinem Grund nicht voll oder gar nicht stillen kannst oder willst, solltest Du Deinem Kind in den ersten 6. Lebensmonaten, mindestens bis zum Beginn des 5. Monats, eine HA (hypoallergene = allergenarm) Nahrung füttern. Sobald Du die Beikost beginnst, kannst Du auf normale Säuglingsnahrung umstellen. Hat Dein Kind kein erhöhtes Risiko, kann man von Anfang an die normale Säuglingsanfangsnahrung füttern.
Normale Beikost füttern
Wie und wann Du die Beikost einführen sollst, ist bei allen Babys, egal ob allergiegefährdet oder nicht, gleich. Frühestens mit Beginn des 5. Lebensmonats, spätestens mit Beginn des 7. Lebensmonats ist es Zeit für den ersten Brei. Hör‘ auf Dein Gefühl und beobachtet Euer Kind, dann wirst Du es selbst merken, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Starte mit ein paar Löffeln Gemüsebrei, der nach und nach zum Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei erweitert werden kann. Einmal im Monat kann eine neue Breimahlzeit eingeführt werden. Dabei solltest Du eine Vielfalt von Gemüse und Obst ausprobieren. Führe neue Arten im Abstand von 2 bis 3 Tagen ein. Fleisch gehört 2- bis 3-mal in der Woche auf den Speiseplan. Fisch sollte 1-mal die Woche gefüttert werden. Auf Lebensmittel, die häufiger Allergien auslösen (zum Beispiel Ei), sollte Dein Kind nicht verzichten!
Das Zuhause richtig vorbereiten
Meistens werden die Wohnräume umgebaut oder renoviert wenn sich Nachwuchs ankündigt. Benutze bei Renovierungsarbeiten unbedingt lösungsmittelarme Farben. Hast Du Schimmel in der Wohnung, ist spätestens jetzt der Zeitpunkt was dagegen zu tun. Du solltest darauf achten, regelmäßig zu lüften. Am meisten bringt hier das Stoßlüften. Heute weiß man, dass allergiegefährdete Babys am besten in einer katzenfreien Umgebung aufwachsen. Wenn Du keine Katze besitzt, ist jetzt auch nicht der richtige Zeitpunkt sich eine anzuschaffen. Beim Putzen solltest Du nicht alles desinfizieren, putzen mit ganz normalen Putzmitteln ist absolut ausreichend!