Eingewöhnung in die Kita - Interview mit Papa (Teil 2)

Wie war die erste Kitawoche? Interview mit Papa (Teil 2)


Nun ist auch die zweite Hälfte der ersten Eingewöhnungswoche in der Kita rum. Papa hab ich wieder jeden Tag ausgequetscht, um zu erfahren es war und wie es unserem kleinen Spatz ging. Ich hoffe, Ihr findet es genauso interessant wie ich!

3. Eingewöhnungstag – Mittwoch

Wie war es heute hinter den Kulissen, was ist dir heute durch den Kopf gegangen, als du im Zimmer warst?

Heute ist mir aufgefallen, dass ich mich ständig damit auseinandersetze: Was macht die Erzieherin und wie finde ich das? Also wie redet sie mit den Kindern und wie beruhigt sie die kleinen Knöpfe. Wenn ein Kind weint, ist es schließlich fast mein Kind, denn es ist vielleicht meins, wenn ich nicht da bin. Bei der ein oder anderen Situation hätte ich anders reagiert oder versucht das Kind anders abzulenken. Aber in Sachen Ablenkung macht dir meiner Meinung nach auch so schnell niemand was nach. Du hast viele Ideen. Da guck‘ ich mir manchmal was ab :-) Aber waren es gravierende Sachen oder glaubst du nur, dass eine andere Ablenkung besser geholfen hätte? Nein, gravierend war es nicht! Es ist einfach nur so, das ich ganz entspannt da sitze, die Situation sehe und denke: „Das hätte man anders lösen können.“ Aber so ist das ja auch zu Hause. Derjenige, der nicht gestresst ist, kommt frisch dazu und hat die besten Ideen … :-) Oh ja, dass kommt mir bekannt vor … Heute sollte unser kleiner Spatz 20 Min. alleine in der Kita bleiben. War er da genauso entspannt, wie gestern bei den 10 min? Stimmt, ich hab mich auch darauf eingerichtet heute 20-25 Min. rauszugehen und mir deshalb extra eine Zeitung mitgenommen. Aber heute war dann alles etwas durcheinander. Ein Kind hat viel geweint und unser Kleiner war dann auch immer wieder kurz davor. Deshalb haben wir die Trennung heute wieder nur 10 Min. lang gemacht. Als ich während der 10 Min. mal in den Raum gelinst hab, sah es zum ersten Mal so aus, wie ich es mir vorstelle. Die Erzieherin, die im Raum sitzt und sich um die Kinder kümmert, die da ruhig spielen. Das war ein schönes Bild. Interessant war, dass man es halt doch nicht immer so planen kann. Ich weiß also nicht, wie es morgen weiter geht. Na da bin ich auch gespannt!

4. Eingewöhnungstag – Donnerstag

Ich hab mir wieder geniale, investigative Fragen überlegt. Papa ist außerdem müde, ich werde also alles aus ihm raus kitzeln.

Dann leg mal los! Wie wars heute??????? Also heute war wieder eine Erzieherin draußen und eine drinnen – die Gruppe war also wieder geteilt. Nur hatten die beiden Erzieherinnen getauscht. Die Erzieherin, die heute mit uns im Raum war, ist ein ruhigerer Typ. Die beiden ergänzen sich auch sehr gut, finde ich. Aber durch die ruhigere, war die Stimmung im Raum heute dann auch eine ruhigere. Daher war unser Kleiner wieder ganz entspannt und hat gespielt. Um 9:30 Uhr hieß es dann: „Wir versuchen es mal bis 10:00 Uhr.“ Schon? Es waren doch 20 Min. geplant oder? Ja, aber es wurde aus der Situation heraus entschieden. Und da unser Kleiner total entspannt war, fand ich es völlig okay 30 Min. zu versuchen. Es ist ja auch so, wenn er sich nicht beruhigen würde, dann würde die Erzieherin einen anrufen, so, dass man früher zurück kommt. Ach so, dann isses okay. Wir haben dann die Telefonnummer noch mal verglichen und mussten auch noch etwas korrigieren. Oh, hab ich deine Handynummer falsch angegeben??? Es war nur eine Zahl falsch. Aber die wäre natürlich dann ausschlaggebend gewesen. ;-) Deshalb haben wir sie ja noch mal verglichen und konnten sie korrigieren. Bist du die halbe Stunde dann auf heißen Kohlen gesessen oder hast du in Ruhe nen Kaffee getrunken? Ich bin erst mal ins Café nebenan gegangen, hab mir nen Tee geholt und was gelesen. Also schon entspannt. Dann wurde mir klar, dass ich jetzt zum ersten Mal nicht genau erfahren werde, was mein Sohn erlebt und gemacht hat. Der Gedanke tauchte zum ersten Mal auf und das war schon komisch. Stimmt! Man kann natürlich die Erzieher fragen, aber es sind trotzdem Außenstehende und nicht Mama oder Papa. Wie war es dann als du zurück gekommen bist, um unseren Spatz abzuholen? Als ich wieder kam, hat er gerade mit der Erzieherin und anderen Kindern ein Buch gelesen. Die Erzieherin meinte, dass er immer mal wieder ein bisschen gejammert hat, aber sonst alles gut war. Dann hat er sich gefreut mich zu sehen und ich hab ihn gleich hoch genommen. Und ich hatte das Gefühl, das er auch verstanden hat, das wir jetzt nach Hause gehen. Nach Hause zu Mama. :-) Obwohl ich ihn kaum gesehen hab, da ich arbeiten musste. Aber wenigstens kurz :-)

5. Eingewöhnungstag – Freitag

Heute war wieder nichts geplant oder?

Nein, heute wurde wieder aus der Situation heraus entschieden. Ich hab dann gesagt, dass er gerade etwas unruhiger und am Kränkeln ist und wir heute lieber wieder eine halbe Stunde machen, aber auf keinen Fall mehr. Und das war natürlich völlig okay. Das finde ich gut! Er war bestimmt auch müde. Schließlich war er dreimal wach heute Nacht und das jeweils mindestens ne halbe Stunde lang … (gähn ;-) ) Genau! Also bin ich nach einer halben Stunde dann wieder raus gegangen ins Café nebenan. Da sie mich nicht zurückrufen mussten, bin ich nach der halben Stunde wieder rein. Die Kinder sind dann alle umher gerobbt bzw. gelaufen. Für unseren Kleinen war wieder alles gut heute. Ich war dann auch froh für unseren Spatz, dass er heute wieder in die Kita gehen konnte. Wir dachten ja gestern, das er krank wird, da er den ganzen Tag quengelig war. Ich bin froh, dass er nicht krank geworden ist und so die Pause bis Montag nicht so lange ist. Er muss ja gerade auch sehr viel verarbeiten. Ich denke, dass er deshalb so quengeliger war und nachts öfter aufgewacht ist. Das wird uns heute Nacht bestimmt wieder blühen :-( Ja, das kann schon sein … hoffentlich nicht!!! So, und ab nächster Woche übernehme ich dann die Eingewöhnung. Bin schon sehr gespannt, wie es unserem Kleinen da geht und auch wie ich mich damit fühle. Hast du irgendeinen Tipp für mich, was die Trennung für unseren Kleinen vielleicht leichter macht? Ja schon. Ich fands ganz gut, nicht die ganze Zeit direkt neben ihm zu sitzen. Deshalb hab ich mich an den Rand gesetzt. So konnte unser Kleiner sich besser auf das Spielzeug, die Erzieher und die anderen Kinder konzentrieren. Außerdem ist dann der Bruch auch nicht so groß. „Da fehlt jemand, der die ganze Zeit neben mir saß“. Ich denke, das hat schon etwas geholfen. Okay, das werde ich am Montag mal versuchen! Mal sehen, ob das mit mir dann auch so klappt. Danke für das Interview!

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