Woche 60 – Unser Lego fährt in Urlaub


Vielleicht kennt ihr das auch: obwohl wir selbst nicht viel Spielzeug kaufen (Verwandte, Freunde und Nachbarn helfen da gerne mit…), quellen sämtliche Schränke und Kisten in Wohn- und Kinderzimmer über. Selbst im Keller gibt es schon die eine oder andere Kiste oder Tüte mit ausrangierten Plüschtieren und Babyspielzeug, was ja doch nicht mehr benutzt wird.

Zu viel Spielzeug

Besonders nervig, weil unübersichtlich, finde ich den ständigen Teppich an Spielzeugen aller Art, der sich bei uns im Wohnzimmer angesammelt hat. Prinzipiell habe ich nichts gegen Spielzeug da, aber bei diesem Durcheinander und vor allem der Menge an Dingen, macht den Kleinen das Spielen auch nicht unbedingt mehr Spaß. Am allermeisten nerven mich gerade die Plüschtiere. Keines unserer Kinder spielt wirklich damit, bis auf ein, zwei ausgesuchte Teile zum Kuscheln. Und bis auf ein paar wenige Ausnahmen gibt es offensichtlich Unmengen an seltsamen und teils echt hässlichen Stofftieren. Leider bringe ich es nicht übers Herz, mich gegen Geschenke zu wehren und so lagern bei uns im Keller bereits zwei große Plastiktüten voll davon, über deren Verwendung ich mir auch langsam mal Gedanken machen müsste. Ungefähr gleich verhält es sich mit dem zahllosen Zubehör für die Kinderküche, mit der bei uns allerdings gerne und viel gespielt wird. Da gibt es wirklich viele schöne Dinge zu kaufen, aber ab dem zwanzigsten Teller und der vierten Teekanne wird es einfach unübersichtlich.

Projekt Spielzeugfrei

Von einer Freundin habe ich nun gehört, dass im Kindergarten ihrer Tochter jährlich das Projekt „Spielzeugfreie Wochen“ durchgeführt wird. Wie das im Einzelnen aussieht, kann ich nicht genau beschreiben, jedenfalls verabschieden sich die Kinder für einige Wochen vom gesamten Spielzeug, wodurch sie mehr miteinander kommunizieren und kreativer/phantasievoller spielen „müssen“. Für mich als Laien hört sich das ganz spannend an, und ich kann mir vorstellen, dass dabei völlig neue Spiele entstehen.

Weniger ist Mehr

Angelehnt an diese Idee und ein paar Recherchen im Internet diesbezüglich habe ich mir nun überlegt, dass bei uns zu Hause auch regelmäßig ein Teil des Spielzeugs für eine bestimmte Zeit verschwinden könnte. Vielleicht bekommen wir dann die Unordnung besser in den Griff und das Spielen mit deutlich reduziertem Spielzeug macht wieder mehr Spaß. Vor allem könnte ich mir vorstellen, dass die Freude über die zurückgekehrten Dinge immer wieder groß sein wird, ähnlich wie bei der Ankunft daheim nach einem Urlaub.

Unser Lego macht Urlaub

Gesagt, getan, als Erstes durfte also, in Abstimmung mit Mathilda (unserer 3-jährigen Tochter), vor ein paar Tagen unser gesamtes Lego „in den Urlaub fahren“. Sorgfältig sammelten wir alle Teile ein und packten alles in die Legokiste, Deckel drauf, kurze Verabschiedung und dann vorläufig ins Schlafzimmer versteckt. Mathilda leuchtete es ein, dass auch Lego seine Ruhepausen braucht und ich konnte sie von der Idee „Jetzt haben wir das Thema Kinderküche und Puppen“ überzeugen. Trotzdem fragte sie bereits nach zwei Tagen, wann ihr Lego endlich wieder da ist, sie vermisst es also doch, was bestimmt keine so schlechte Erfahrung für sie ist. Wann das Lego aus dem Urlaub zurückkommt und welche Spielsachen anschließend wegfahren, müssen wir uns noch überlegen, jetzt sind wir aber erstmal dran, morgen geht’s für zwei Wochen in den Urlaub, nach Italien, ans Meer, wir freuen uns alle schon sehr. Vielleicht treffen wir da sogar unser Lego ;-)

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