Schneller, höher weiter: Wenn Dein Baby 2 Monate alt ist – das heißt, wenn es sich im 3. Lebensmonat befindet und zwischen 8 und 12 Wochen alt ist, wird Euer gemeinsamer Alltag deutlich spannender. Dein kleiner Schatz ist schon viel kräftiger und stabiler geworden und unterhält sich nun auch gerne mit Dir: Er brabbelt, quiekt, imitiert Laute und gluckst vor Freude.
Im Alter zwischen zwei und drei Monaten entwickelt sich Dein Baby rasant weiter. Kaum zu glauben, dass Dein Nachwuchs quasi gestern noch in Mamas Bauch war, oder?
„Wie alt ist mein Kind genau“, fragst Du Dich vielleicht. Unser ➤Baby-Alter-Rechner verrät es Dir mit nur einem Klick.
Entwicklung: Was kann ein 2 Monate altes Baby?
Die Augen: Wer besser sieht, kann besser imitieren
Ist Dein Baby 2 Monate alt, wird es aufmerksamer und es ist dabei ein gewissenhafter Beobachter. Dein Kleines kann jetzt Gegenstände und Personen in einem Abstand von ca. 30 Zentimetern mit den Augen fixieren und Bewegungen verfolgen. Dein Baby betrachtet alles, was in seiner Umgebung vor sich geht, mit Argusaugen.
In diesem Alter zeigt Dein Baby mit seinem ganzen Körper, wenn es sich freut, Dich oder einen anderen geliebten Menschen zu sehen: Es strahlt Dich an, strampelt und wedelt mit den Ärmchen. So festigt sich Eure Bindung immer stärker.
Brabbeln und die eigene Stimme entdecken
Über Blickkontakt und sein Brabbeln interagiert Dein Baby und kommuniziert mit seiner Umwelt. Sein kleines Mündchen formt interessante und manchmal auch drollige Laute. Der Säugling testet so seine Stimme und entwickelt Laute immer weiter. Du wirst merken, dass Dein Baby jetzt besonders aufmerksam ist, wenn Du ihm ein Lied vorsingst oder eine Geschichte erzählst.
Das Hörvermögen entwickelt sich weiter
Wenn Dein Baby 2 Monate alt ist, bildet sich das Gehör weiter aus. Dein Kleines schult täglich sein Hörvermögen und reagiert schneller und häufiger auf Geräusche. Es findet Spielzeug, das knistert, raschelt oder andere interessante Töne von sich gibt, jetzt besonders spannend. Und auch die Richtung, aus der eine Stimme kommt, kann Dein Baby jetzt immer besser orten und wendet seinen Kopf dem Ort zu, aus dem es das Geräusch hört.
Köpfchen hoch, ein Kinderspiel
Ist Dein Baby 2 Monate alt und Du legst es auf den Bauch, kann es seinen Kopf in der Regel schon für mehrere Sekunden halten. Auch beim Tragen auf dem Arm merkst Du jetzt, dass die Nackenmuskulatur kräftiger ist und Du den Kopf nicht mehr stützen musst. Auch die Arme sind schon stärker: In der Bauchlage stemmt sich Dein Baby nun hoch und stützt sich auf den Unterarmen ab. Das ist anstrengend und macht müde!
Dein Baby tastet mit dem Mund
Wenn Dein Baby 3 Monate alt wird, steckt es schnell auch alles in den Mund. Zunge, Gaumen und Lippen sind das größte Sinnesorgan der Kleinsten: Sie fühlen Formen, Strukturen und die Oberfläche eines Gegenstands genau ab und untersuchen ihn hingebungsvoll mit dem Mund.
Dass Dein 2 Monate altes Baby wie wild an seiner eigenen Faust saugt oder sie ganz in den Mund steckt, wirst Du sicher auch schon beobachtet haben. Wenn es dabei stark sabbert, handelt es sich normalerweise aber noch nicht um Anzeichen des Zahnens. Es gibt zwar Babys, bei denen schon mit wenigen Wochen das erste Zähnchen durchbricht, in der Regel beginnt das Zahnen aber erst ca. ab dem 7. Lebensmonat.
Die Händchen entdecken und erste Greif-Versuche starten
Daneben schult Dein Baby mit den Fingern seinen Tastsinn: Es lernt jetzt, dass sich Materialien unterschiedlich anfühlen und untersucht die Spielzeuge, die es greift, genau. Hart, weich, rund, eckig, kalt, warm – diese Unterschiede sind für Babys unglaublich spannend.
Gleichzeitig entdeckt es auch seine eigenen Hände und liebt es, sich seine Fingerchen anzuschauen und auszuprobieren, wie es sie immer besser benutzen kann.
Im 3. Lebensmonat versucht Dein Kleines, mit seinen Händchen nach Dir, einer Rassel oder anderen interessanten Gegenständen zu greifen – und die ersten Greifversuche sind auch schon erfolgreich.
Welches Spielzeug für 2 Monate alte Babys?
Achte darauf, dass das erste Babyspielzeug handlich, leicht und farbenfroh ist. Auch bruchsichere und speichelfeste Haushaltsgegenstände wie zum Beispiel Löffel oder Schüsselchen eignen sich prima zum Tasten und Greifen lernen.
Baby 2 Monate: Schlaf- und Wachphasen
Wie viel Schlaf braucht mein Baby mit 2 Monaten?
Ein durchschnittliches 2 Monate altes Baby braucht rund 14,5 bis 17 Stunden am Tag, die sich auf ca. 10 Stunden in der Nacht und 4-6 Stunden am Tag verteilen.
Die meisten 2 Monate alten Babys machen tagsüber noch 3-4 Schläfchen – ein geregelter Mittagsschlaf ist aktuell noch kein Thema. Die meisten Babys schlafen eingekuschelt in der Babytrage oder beim Spaziergang mit dem Kinderwagen besonders gut. Während sich manche schon gut zum Schlafen ablegen lassen, möchten andere am liebsten immer getragen werden.
Um abendlichen Schreiphasen vorzubeugen, die durch Übermüdung entstehen können, braucht Dein Baby tagsüber ausreichend Ruhe für ausgedehnte Schlafphasen.
Im Vergleich zu den ersten Lebenswochen hat sich jetzt vermutlich schon eine gewisse Routine eingestellt – dennoch ist es ganz normal, wenn sich noch keine feste Bettgehzeit am Abend eingespielt hat. Eine liebevolle Einschlafbegleitung am Abend bleibt für Dein Kind nach wie vor sehr wichtig.
Warum schläft mein 2 Monate altes Baby so viel?
Weil Tasten, Greifen lernen, die Koordination von Augen und Händen und die ersten Turnübungen für die Kleinen noch sehr anstrengend sind, kann es sein, dass Dein 2 Monate altes Baby tagsüber häufiger oder länger am Stück schläft und schneller müde ist als im 2. Lebensmonat.
In der Regel schlafen Babys im 3. Monat noch nicht durch. Lass Dich von Deiner Familie, Freunden und Bekannten nicht verunsichern. Ein Baby, das jetzt schon mehrere Stunden am Stück durchschläft ist genauso normal wie ein Kind, das nachts noch mehrmals aufwacht und Hunger hat oder nach Deiner Nähe sucht.
Mein 2 Monate altes Baby will nicht schlafen
Wenn Du den Eindruck hast, dass Dein 2 Monate altes Baby nicht schlafen will, ist es umso wichtiger, die Zeit vor dem Ins-Bett-bringen möglichst reizarm zu gestalten. Fernseher oder Radio aus, nur noch gedimmtes Licht beim Wickeln, das Schlafzimmer noch einmal durchlüften, ein entspanntes Still- oder Fläschchen-Ritual – und auch selbst innerlich zur Ruhe kommen, zum Beispiel, indem auch Du Dir schon Deinen Pyjama anziehst: All das kann helfen, dass Dein Baby leichter in den Schlaf findet.
Baby 2 Monate: Gewicht und Wachstum
Im Alter von 8-12 Wochen nehmen Babys nach wie vor viel zu und wachsen schnell – wenn auch nicht mehr ganz so rasant wie im 2. Lebensmonat. Auch der Kopfumfang hat sich vergrößert.
Durchschnittlich nimmt ein Baby bis zum Ende des 3. Lebensmonats etwa 200g pro Woche zu. → Alles über die Gewichtszunahme beim Baby (mit Baby-Gewicht-Tabelle nach Alter).
- Gewicht: 5.100-5.500g
- Körperlänge: 57-62 cm
- Kopfumfang: 39-41
Stillen & Trinkmenge bei 2 Monate alten Babys
Wie oft sollte ich mein 2 Monate altes Baby anlegen?
Wenn Du stillst, legst Du Dein Baby nach Bedarf an. Solange Dein Baby gesund zunimmt, brauchst Du brauchst beim Stillen keine festen Zeiten beachten.
Nach einer längeren Schlafphase wollen die meisten Babys gerne ausgiebig gestillt werden, aber auch nach anstrengenden „Aktivitäten“ wie Baden, Babymassage oder nach einem Arzttermin wollen sie gerne noch einmal an die Brust.
Jedes Baby hat sein eigenes Tempo beim Stillen – während manche schon nach 5 Minuten satt sind, brauchen andere deutlich länger.
Welche Trinkmenge ist ideal für 2 Monate alte Flaschenbabys?
Auch das ist individuell verschieden. Die Milchpulver-Hersteller empfehlen für 2-3 Monate alte Babys im Schnitt 5 Fläschchen-Mahlzeiten mit jeweils 170-200 ml Pre-Nahrung oder Anfangsmilch (1er-Milch).
Beachte beim Anrühren der Milchnahrung unbedingt die Packungsanleitung – und füttere auch Dein Flaschenbaby nach Bedarf.
Ein Ende der 3-Monats-Koliken?
Viele Eltern von Babys, die in den ersten Lebenswochen sehr unruhig waren und viel geschrien haben, können jetzt aufatmen. Ist Dein Baby 2 bis 3 Monate alt, verschwinden häufig auch die sogenannten 3-Monats-Koliken.
Zwar ist in der Wissenschaft umstritten, ob die 3-Monats-Koliken als solche überhaupt existieren oder Babys vielleicht „nur“ eine Weile brauchen, um auf der Welt richtig anzukommen. Fakt ist jedoch, dass viele Säuglinge jetzt entspannter sind. Es besteht jedenfalls Grund zur Hoffnung, dass Dein Baby am Ende dieses Monats ausgeglichener ist, besser und tiefer schläft und weniger schreit.
Dein Baby schreit täglich mehrere Stunden am Stück und Du weißt nicht weiter? In einer örtlichen Schreiambulanz findet Ihr Hilfe.
Die U4 – Vorsorgeuntersuchung
Zwischen dem 3. und 4. Lebensmonat findet die U4-Untersuchung statt. Der Kinderarzt sieht sich Dein Baby bei dieser Untersuchung genau an und prüft beispielsweise, ob Dein Baby einem Gegenstand mit den Augen folgt und wie bzw. ob das Kind den Kopf schon halten kann. Außerdem testet der Arzt das Reaktionsvermögen und die Beweglichkeit Deines Kindes und klärt auch bei dieser Vorsorgeuntersuchung über weitere Impfungen auf. Der Impftermin selbst findet häufig außerhalb der Vorsorgeuntersuchung statt.
Tagesablauf mit einem 2 Monate alten Baby: Ein Beispiel
Sofern noch keine älteren Geschwisterkinder da sind, die den Tagesablauf mitbestimmen, hängt Eure Tagesplanung jetzt maßgeblich von den Bedürfnissen des Babys ab, das heißt:
- Schlafen (ca. 4 mal täglich)
- Stillen oder Flasche geben (nach Bedarf)
- Wickeln (ca. 4-6 nasse Windeln täglich; Stuhlgang variiert)
Wenn Du gerade in Elternzeit bist und Dein:e Partner:in schon wieder arbeitet, wirst Du tagsüber also maßgeblich mit Füttern, Wickeln und zum-Schlafen-bringen beschäftigt sein.
Ein beispielhafter Tagesablauf mit einem 2 Monate alten Baby könnte so aussehen:
6:00 | Dein Baby wacht auf und hat Hunger – es ist Zeit zum Stillen oder Fläschchen geben. |
7:00 | Ihr habt Euch wachgekuschelt, Baby braucht eine frische Windel – Dein:e Partner:in kümmert sich ums Wickeln und Anziehen. Du schläfst noch eine Runde. |
8:00 | Du hast Hunger – Es gibt heute Frühstück im Bett für Dich, Dein Baby darf neben Dir liegen und zuschauen. |
8:30 | Das Baby hat schon wieder Hunger – es darf noch eine Portion Milch snacken. |
9:00 | Du möchtest Dein Badezimmer- und Anzieh-Programm durchziehen, ein paar Termine koordinieren und die Waschmaschine beladen. Dein Baby macht derweil ein bisschen „Sport“ auf der Krabbeldecke. Am Vormittag lässt es sich noch ganz gut ablegen. |
10:00 | Auf zum Rückbildungskurs: Dein Baby schläft unterwegs ein. Leider wacht es im Kursraum schon wieder auf und Du kannst nicht alle Übungen mitmachen. Dafür musst Du Dein Baby zwischendurch füttern und umhertragen. |
11:00 | Die Kursstunde ist vorbei, aber Dein Baby hat sich vollgespuckt. Macht nichts, Du wolltest es sowieso noch wickeln und ziehst ihm danach frische Kleidung an. |
11:30 | Auf dem Rückweg ist Dein Baby fest im Kinderwagen eingeschlafen. Du möchtest ihm dieses Mal einen längeren Schlaf ermöglichen und gehst noch nicht sofort nach Hause, obwohl Du jetzt eigentlich gerne duschen würdest. Zum Glück begleitet Dich eine nette Mama aus dem Kurs. Gemeinsam erledigt ihr ein paar Besorgungen. |
13:00 | Ihr gönnt Euch einen leckeren Mittags-Snack im Café um die Ecke, während die Babys im Kinderwagen schlafen. Und schlafen. Und schlafen. Es tut gut, sich mal auszutauschen und nicht daran zu denken, was zuhause noch alles erledigt werden muss. |
14:30 | Seltsam, dass Dein Baby immer noch schläft. Der Kurs hat es vermutlich sehr angestrengt. Erst, als ihr zuhause ankommt, klappt es die Augen auf – und hat einen Riesenhunger. Aber seine Windel ist auch ziemlich voll. Also ganz fix wickeln und danach in Ruhe füttern. Und noch einmal wickeln :-) |
16:00 | Du legst Dein Baby in seine Wippe und kommst endlich zu Deiner wohlverdienten Dusche. |
17:00 | Du hast Deinem Baby ein bisschen vorgesungen und es noch einmal ausgiebig gefüttert. Es war immer noch hungrig! Ihr entspannt gemeinsam auf der Krabbeldecke und Dir fallen die Augen zu. Doch plötzlich ist es mit der Ruhe vorbei – Dein:e Partner:in kommt nach Hause! |
17:30 | Obwohl sich Euer Baby über das Wiedersehen freut, wird es nach kurzer Zeit unruhig und weinerlich. Dein:e Partner:in trägt es in der Babytrage eine Runde um den Block und es schläft noch einmal ein. Du bereitest das Abendessen vor und bist froh, ein paar Minuten ganz allein zu sein. |
19:00 | Beim Abendessen tragt ihr das Baby abwechselnd umher. Sein letzter Schlaf war zu kurz und es möchte sich jetzt nicht mehr ablegen lassen. Ihr beschließt, das geplante Bad auf morgen zu verschieben. |
19:30 | Auf dem Wickeltisch unter der Wärmelampe beruhigt sich Euer Schatz endlich etwas. Dein:e Parner:in macht es bettfertig, während Du alles fürs Stillen oder Flasche geben vorbereitest. |
20:00 | Im abgedunkelten Zimmer bekommt Dein Baby seine Abendmahlzeit. Es trinkt zuerst hektisch, dann beruhigt es sich aber. Fürs Bäuerchen nimmst Du es noch einmal hoch. Nachdem es eingeschlafen ist, habt ihr etwas Ruhe für Euch. |
22:30 | Als Du gerade eingeschlafen bist, meldet sich Dein Baby wieder zum Füttern. Zum Glück schläft es danach sofort weiter. Für zwei weitere Milchmahlzeiten wacht es in dieser Nacht noch auf. |
Bitte beachte: Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie ein Tagesablauf mit einem 2 Monate alten Baby aussehen könnte. Jede Familiensituation und jedes Baby ist anders – ganz unten in den Kommentaren hast Du Raum, Euren Tagesablauf zu schildern. Wir sind gespannt!
Quellen:
- Aptaclub.de (2023): „Wie oft und wie viel sollte mein Baby trinken?„
- Hipp.de (2023): „Baby Gewicht: Das sollten Sie wissen“
- Kinderärzte im Netz (2011): „Anstrengend für Baby und Eltern: Wenn die ersten Zähne kommen“
- Nolden, Annette und Nolte, Stephan Heinrich: „Das große Buch für Babys erstes Jahr: Das Standardwerk für die ersten 12 Monate“. München: Gräfe und Unzer, 2013
- Pampers.de (2023): „Gewichtszunahme beim Baby: Wie viel ist optimal?“
Mehr Infos dazu findest Du hier.
Bei uns ist das sehr ähnlich, aber auch bei uns kommen noch wesentlich mehr Stillmahlzeiten hinzu, manchmal auch nur 1-2 Minuten zur Beruhigung, denn ein Schnuller wird auch bei uns nicht genommen. Und ins Bett geht der Kleine auch erst um 22 Uhr, dafür schläft er manchmal bis 8 Uhr (nach 2-3 Stillmahlzeiten nachts). Habe manchmal nur das Gefühl, unser Kleiner schläft sehr viel, aber auch das variiert manchmal von Tag zu Tag.
Also bei uns kommen noch so einige Stillmahlzeiten bzw. Snacks zwischendurch dazu. Auch wenn das Baby nur mal Nuckeln möchte weil es keinen Schnuller nimmt. Z.b. nach dem schlafen in der Trage.