Schwangerschaftsvorsorge Hebamme

Schwangerenvorsorge – Teil 3: körperliche Untersuchung


Zu allen allen Untersuchungen in der Schwangerschaft gehört auch immer eine körperliche Untersuchung. Die Hebamme oder der Frauenarzt wird dazu Euren Bauch abtasten. Größe der Gebärmutter, Lage des Kindes: Durch das Abtasten des Bauches kann man das Wachstum der Gebärmutter sehr gut verfolgen. Als Orientierungspunkte dienen dazu der Schambeinknochen, der Nabel und der Rippenbogen der Schwangeren. Auch die Lage des Kindes kann von außen getastet werden. Hierbei erfährt man, auf welcher Seite der Rückenliegt und ob das Kind in Schädel- oder in Beckenendlage liegt. Auch ob der vorangehendes Teil sich schon ins Becken gesenkt hat, kann ertastet werden. Erfahrene Geburtshelfer können gegen Ende der Schwangerschaft auch schon eine gute Gewichtsschätzung durch das abtasten des Bauches machen. Auch durch das Messen des Bauchumfangs und des Abstandes vom Schambein zum Oberrand der Gebärmutter kann das Wachstum des Kindes sehr gut beurteilt werden. Beobachtung von Kindsbewegungen und Herztönen: Beim Abtasten des Bauches beobachtet die Hebamme oder der Arzt, ob sich das Kind bewegt. Es können ab der 12. Schwangerschaftswoche auch die Herztöne des Kindes gehört werden. Ab der 28. Woche machen viele Ärzte eine CTG-Kontrolle. Blutdruck: Zu jeder Vorsorgeuntersuchung gehört es, den Blutdruck zu messen. So kann man Schwangerschaftskomplikationen rechtzeitig erkennen und behandeln. Urinuntersuchung: Bei der Untersuchung des Urins werden unterschiedliche Parameter bestimmt. Zucker im Urin kann auf eine zuckerreiche Ernährung/Getränke oder auf einen Schwangerschaftsdiabetes hinweisen. Das Eiweiß (Protein) im Urin gibt zusammen mit erhöhtem Blutdruck einen Hinweis auf eine Gestose. Leicht erhöhte Eiweißwerte sind eher ein Zeichen dafür, dass Ihr zu wenig getrunken habt. Stellt man Blut oder Leukozyten im Urin fest, liegt meist ein Harnwegsinfekt vor. Wassereinlagerungen und Krampfadern: Durch veränderte Blutgefäßverhältnisse in der Schwangerschaft können bei Euch Wassereinlagerungen oder Krampfader entstehen. Der Arzt oder die Hebamme werden das bei jeder Vorsorge kontrollieren, bzw. wenn Ihr Veränderungen feststellt, sagt es bei Eurem nächsten Termin. Untersuchung durch die Scheide: Bei Verdacht auf vorzeitige Wehen oder  Hinweise auf eine Frühgeburtsbestrebung kann es sinnvoll sein, dass man eine Untersuchung durch die Scheide macht (vaginale Untersuchung). Hier wird ertastet, ob sich der Gebärmutterhals verkürzt hat, der Muttermund schon geöffnet ist und wie weit das Kind sich ins Becken gesenkt hat. Zur Vorsorgeuntersuchung gehören zu Beginn der Schwangerschaft auch eine Abstrich zur Krebsvorsorge und ein Clamydienabstrich (Sexualkrankheit). Gegen Ender der Schwangerschaft wird Euch auch ein Streptokokkenabstrich angeboten werden. Streptokokken können bei einem reif geborenen Kind zu 2 % eine Neugeborenensepsis auslösen.

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